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Dienstag, 28. Mai 2013

Darf ich vorstellen?: Mein Bauch...

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So manch einer bekam nach meinem Post am Sonntag über straffe Haut, wohl einen ziemlich skurrilen Eindruck über meinem Körper, als ich mich darüber ausließ, dass meine Haut, nach 3 kg Gewichtsabnahme nicht so straff ist, wie ich sie gerne hätte und hat mir (mal wieder) dringend empfohlen Hühnchen zu essen. Zum einen, weil ich angeblich Muskeln verloren habe, zum anderen, weil Hühnchen die Haut straffe.

Daher dachte ich, stelle ich einfach mal vor: Meinen Bauch


Ich bin alles andere als ein Kraftsportler und ich mache nur 2 Mal die Woche ein Krafttraining und es ist auch nicht allzu umfangreich. Schließlich habe ich noch andere Dinge zu tun wie studieren und Geld verdienen und Kraftsport ist auch nicht so toll für die Psyche und das Gehirn wie Ausdauersport. Was ich gerne hätte ist, dass man noch ein bisschen mehr Bauchmuskeln sieht, aber da liegt noch ca. 1 kg Fett drum rum. 4 Päckchen Butter.

Ich hab den ganzen Winter damit verbracht Unterhautfettgewebe bei einer Leiche ab zu kratzen und ich kann definitiv zwischen Muskeln und Fett unterscheiden. Was ich verloren habe ist Fett, nicht Muskeln und dementsprechend muss sich die Haut der neuen Form erst anpassen.

Dass man auch mit veganer Ernährung ausreichend Eiweiß zu sich nehmen kann bezweifelt nicht mal der konservativste Ernährungsberater. Dass nicht alle Veganer genug Eiweiß aufnehmen ist mir auch klar. Dass man Fleisch essen muss um Muskeln aufzubauen ist ein ebenso großes Ammenmärchen, wie dass man vom Küssen schwanger wird.

Ich esse 1,2 g Eiweiß pro Körpergewicht täglich und mehr möchte ich auch nicht essen, da zu viel Eiweiß zu zu viel Harnstoff und damit zu Gicht führt. - Man kann sicherlich darüber diskutieren, ob B12, DHA oder EPA bei veganer Ernährung zu kurz kommt, aber sicher nicht ob Eiweiß zu kurz kommt. Eine ausgewogene vegan Ernährung mit Hülsenfrüchten, Vollkorngetreide und Gemüse liefert ausreichend Eiweiß und alle Aminosäuren. Bei Rohkost sieht das allerdings anders aus. Bei Obstrohkost nach Graham erst Recht.

Wenn ich mich hingegen dafür entscheiden würde tierisches Eiweiß zu essen, dann wäre es unter Garantie nicht Hühnchen, sondern wilder Fisch, möglichst roh, denn Fisch ist das einzige Tier dessen Verzehr keine katastrophalen Folgen für den Organismus hat. Er enthält Schwermetalle, ok, aber auch DHA und kann daher hin und wieder gegessen durchaus positiv sein. Hühnchen aber is not a health food. Es enthält Eiweiß, klar, aber es ist auch voll von gesättigten Fetten, enthält keine sekundären Pflanzenstoffe, kommt aus Käfighaltung und ist voll von Medikamenten und Hormomen

Ich hab überhaupt nichts dagegen, wenn jemand hin und wieder Hühnchen isst, weil er es einfach lecker finden, jeder hat so seine Laster, da stirbt auch keiner von, aber Hühnchen als gesundheitsförderndes Nahrungsmittel zu bezeichnen geht echt zu weit.

Und selbst wenn es in der Lage wäre Haut zu straffen würde ich es nicht essen, da meine Eitelkeit es mir nicht Wert ist, mein Risiko für Gicht, Demenz, Krebs, Herzerkrankungen und Diabetes zu steigern.

Wer daran zweifelt, dass man nur mit veganer Nahrung genug Eiweiß aufnehmen kann, dem möchte ich gern Karl Ess vorstellen. Karl Ess ist der "vegane Bodybuilder" und dreht regelmäßig YouTube-Videos in denen er Fitnesstipps gibt etc. Sehr interessant und empfehlenswert.

Auch diese Seite ist empfehlenswert: http://veganbodybuilding.com/ - Für die Englischsprachigen unter euch!

Menu des Tages am 27. Mai 2013

Nackhafer, Hirse, 6-Korn.Mischung, 'Apfel, Banane, Sojajoghurt, Stevia und Zimt
1 Grüntee
8 g Ombar Goji

Vollkornbrötchen mit Pizza Paté und Paprika
8 g Ombar Goji

Brokkoli mit Orange und Knoblauch nach Dr. Esselstyn


1 Kartoffel mit Barbeque-Sauce
Sojajoghurt mit Stevia

1/2 Vollkornbrötchen mit Rohtella


Sojajoghurt mit Stevia
2 TL Rohtella pur

Salat aus Blattsalat, Paprika, Möhre, Apfel, Sesam, Sellerie, Pfeffer, Salz, Sesamöl


Waren 1950 kcal, 83,3 g Eiweiß, was in Anbetracht meines Gewichts von 60 kg zu viel ist, nämlich 1,38 g pro kg Körpergewicht. Fett waren 26% und alle Nährstoffe, klar, außer B12 und D, waren ausreichend vorhanden. Auch Vitamin E, welches der Cronometer tatsächlich als Tagesbedarf 2 mg höher ansetzt als mein Biochemie Buch.

Darin las ich gestern über Vitamin E und es hieß, dass es eine tolle Antioxidans sei, dass es aber keine Vitamin-E-Mangelerscheinung oder sowas gäbe. Mein Omega 3:6 war 1:10 und damit ist klar: Wenn man genug Vitamin E verzehren will, muss man notgedrungen Sachen essen, die auch Omega 6 enthalten. Wenn man das mit Omega 3 wieder ausbügeln will, was man kann, muss man seine Fettprozente erhöhen und ich weiß nicht was besser bzw. schlechter ist: Mehr Fett oder ein besseres Omega 3:6-Verhältnis. Tja, schwere Frage. Ich hab keine Antwort.

Ach ja, dem Rohtella habe ich das ausreichende Vitamin E zu verdanken. Und es hat mit später immer wieder verführt. Man sollte natürlich nicht zu viel davon essen, aber es ist besser als jede andere Nuss-Nugat-Creme gerade weil es nicht die schädlichen gesättigten Fette enthält sondern viel Vitamin E:

Rohtella

30 g Mandelpüree
25 g Agavendicksaft (oder Honig, Ahornsirup, Reissirup, Kokossirup oder welchen Flüssigzucker man auch immer für den besten hält)
2 TL Kakaopulver
Prise Salz

Alles in ein kleines Glas geben und mit der Gabel verrühren. Superlecker und superschnell herzustellen.

Alles Liebe,

Silke

PS; Und weil der kleine Herr, der am Wochenende tatsächlich 400 g Hühnchen (Pute war es eigentlich) roh gegessen hat wohl mitspielen wollte, hier ein kleiner Nachtrag über seinen Bauch...;-)))



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4 Kommentare:

  1. Hallo Silke,

    das "Problem" (oder besser die Unsicherheit) mit Vitamin E habe ich auch schon länger. Ich ernähre mich größtenteils roh und vollwertig.
    Eine der wenigen Fragen, die bei mir immer noch offen sind, ist die bezüglich des Vitamin E. Das ist neben Kalzium der einzige Nährstoff, den ich laut Cronometer nur selten ausreichend abdecke. Ab und zu esse ich deshalb abends noch einige Sonnenblumenkerne oder Mandeln. So ganz zufrieden bin ich damit nicht, weil ich damit auch ungewollt den Fettanteil erhöhe.

    "[...] dass es aber keine Vitamin-E-Mangelerscheinung oder sowas gäbe."
    Ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass das stimmt. Wenn jemand über lange Zeit zu wenig Vitamin E aufnimmt, müsste doch ein Mangel möglich sein. Ich habe allerdings auch noch keine eindeutigen Informationen dazu gefunden.

    Gruß
    Chris

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  2. Hey Silke,

    ich weiß, dass du kein Fernsehen schaust, aber vielleicht interessiert dich diese Dokumentation, die auf RBB lief trotzdem. Sie spricht ausdrücklich für eine pflanzliche Ernährung mit interessanten Studienergebnissen von Medizinern :-)

    http://www.ardmediathek.de/rbb-fernsehen/dokumentation-und-reportage/was-uns-wirklich-naehrt?documentId=14931720

    Liebe Grüße und vielen Dank für deine Beiträge
    eine wissenshungrige Leserin

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  3. Brokkoli und Aprikosen enthalten doch auch viel Vitamin E oder nicht?

    Bei dm gibt's übrigens jetzt vegane Omega-3-Tabletten auf Leinölbasis die 500 mg a-linolensäure pro Tablette enthalten und dazu noch B12 und Vitamin E..(pro Tablette 1 g Fett)

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  4. Brokkoli ist ne super Quelle, da hast du Recht. Aprikosen muss man entweder recht viele essen oder getrocknete, aber getrocknet gehen sie an die Zähne und liefern schnell viele Kalorien und Frucotse.

    Ich bin ja kein großer Fan von Tabletten....

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