Seiten

Sonntag, 18. November 2012

Montignacs Ende...

--> Eigentlich wollte ich heute gar nicht bloggen, sondern nur das Menu des Tages abliefern, aber in den Kommentaren wurde ich gestern auch etwas hingewiesen, was ich bisher noch nicht wusste:

Michel Montignac verstarb im August 2010 an Prostatakrebs.

Eine andere Kommentartorin zittierte folgendes:

"Eine Langzeitstudie mit über 500 000 Teilnehmern zeigt, dass der übermäßige Verzehr von rotem Fleisch wie Schweine-, Rind-, Kalb-, oder Lammfleisch das Darmkrebsrisiko erhöhen. Die European Prospective Investigation into Cancer (EPIC) fand heraus, dass täglich 100 Gramm rotes Fleisch das Risiko für Darmkrebs um 49 Prozent erhöht. Amerikanische Forscher bestätigen das Ergebnis anhand von Daten von etwa einer halben Million US-Bürger. Außerdem steigt das Lungenkrebsrisiko um 20 Prozent. Auch Bauchspeicheldrüsen- und Leberkrebs treten bei Fleischfans häufiger auf. Vermutlich ist der hohe Eisengehalt für die Bildung schädlicher Nitroso-Verbindungen verantwortlich, die Zellteilung und DNA-Synthese ankurbeln und so Schäden durch freie Radikale fördern."

Das lehrt auch die Uni. Also nicht das mit dem Eisen, das habe ich so noch nie gehört, aber das rotes Fleisch krebserregend ist und dass Obst und Gemüse vor Lungenkrebs schützt.

Michel Montignac wurde nur 66 Jahre alt. Und das ist nun wirklich kein Alter zum Sterben. Ich denke vollkommen realistisch ist es die 100 zu erreichen.

Ich habe nochmal in seine Eiweiß und Kalziumempfehlungen geschaut und seinen expititen Hinweis gelesen, dass Pflanzeneiweiß nicht so vollkommen sei wie tierisches. Neuere Studien haben aber ergeben, dass das Blödsinn ist, man muss pflanzliches Eiweiß nur gut kombiniere und zwar nicht mal innerhalb ein und der selben Mahlzeit.

Das erinnert mich daran, dass ich kürzlich in der Mensa neben ein paar Biologiestudenten saß, die sich darüber unterhielten, dass sie in der Vorlesung gehört hatten, dass wenn man von einer Aminosäure zu wenig verzehrt, das Protein also nicht komplett ist und keine anständige Proteinbiosynthese stattfinden kann, der Körper die Aminosäuren, die er nicht verwerten kann als Fett einlagert. Davon hatte ich bisher noch nicht gehört, aber ich es mal im Hinterkopf...

Montignac empiehlt 1,2 g Eiweiß pro kg Körpergewicht. Diese Menge kenne ich nur von der Ernährungsempfehlungen für Sportler. Für normale Menschen werden gemeinhin 0,8 - 1 g Eiweiß empfohlen. Seine Kalziumempfehlungen gehen auch weit über das Ziel hinaus: 1200 mg. Die DGE empfiehlt nur 1000 mg. Die WHO nur 450 mg.

Ich nehme mal an, dass jemand, der pflanzliches Eiweiß für minderwertig hält eher tierisches verzehrt und daher nehme ich auch mal wieder an, wenn es die Uni lehrt, wenn es die Studie oben lehrt und die Chinastudy, Esselstyn und Co., dass es wirklich stimmt. Aber anschaulicher wird es halt doch, wenn es Menschen betrifft, die keine Statistiken sind.

Ich kriege jetzt wieder Angst um die Menschen in meiner Welt, die so gerne Fleisch verzehren und Milchprodukte. Denn ich kann sie davon ja nicht abbringen. Ich kriege sie noch nicht mal dazu nur Sonntags Fleisch zu essen, was in meinen Augen der einzige vernünftige Rahmen ist.

Unterdessen habe ich den Tofuproduzenten angeschrieben, der mich von der VeggieWorld in Wiesbaden mit nach Hause genommen hat. Laut Cronometer enthält nämlich Tofu, der mit Calciumsulfat als Gerinnungsmittel zubereitet wurde auf 100 g 683 mg Kalzium. Man könnte also seinen Tagesbedarf fast damit decken. Getreide und Hülsenfrüchte enthalten das nicht und daher weiß ich nicht wie Barnard es sonst begründen kann, dass vegane Ernährung genug Kalzium enthält, es sei denn man isst wirklich mindestens 500 g Grünzeug am Tag. Und wenn Tofu tatsächlich so viel Kalzium enthält, warum wirbt dann die Tofuindustrie nicht damit? Macht die Mineralwasserindustrie doch auch! Ich hab noch keine Antwort bekommen.

Menu des Tages am 17 . November 2012

Frischkornbrei aus Quinoa, Buchweizen, Nackthafer, Kochbanane, Zimt, Paranuss und 5 g Walnüssen
100 g Trauben
3 Grüntee mit Stevia

4 Riegel Ombardark

Rest Buchweizenpfanne vom Vortag
1 Banane
232 g Vollkornpasta mit Gazpacho als Sauce ;-)))

Möhrenschnitze, roh

Roibostee mit Stevia

Salat aus Romana, Avocado, Zwiebel, Tofu, Paprika, Vita Verde Oliven, Gurke, Möhre, Minze, Stevia, Apfelessig, Salz und Pfeffer


4 Vanilleplätzchen

Das waren 2722 kcal, 28% Fett, 13% Eiweiß und 59% Kohlenhydrate. So wie es die DGE haben will.

Ich habe sogar 1,6 g Eiweiß pro kg Körpergewicht verzehrt und 1577 mg Kalzium...wenn das mit dem Tofu so stimmt.

Vielleicht stimmen Montignacs Ratschläge sogar, aber ob man sein Eiweiß und Kalzium aus tierischen Produkten beziehen sollte, wage ich schweeeeer zu bezweifen.

Womit er Recht hat: Bei einer kalorienreduzierten Diät ist es sehr schwer ausreichend Nährstoffe zu sich zu nehmen. Mit 1700 kcal geht das so gerade noch aber mit weniger nicht. Daher wäre es schon sinnvoll festzustellen, dass das Konzep aufgeht.

Ich habe übrigens ein wenig geschummelt und eine Banane gegessen. Kochbananen sind leider aus bzw. nicht reif, daher bleibt mir keine andere Möglichkeit als normale Banane zu nehmen, die einen Glyx von 60 hat, was, so hoffe ich, nicht ins Gewicht fällt, wenn ich andere Sachen verzehre, die einen Glyx unter 50 haben.

Mittags gab's diesmal die Kohlenhydratmahlzeit mit wenig Fett und Glyx bis 50 – hat sich so ergeben, weil ich noch Buchweizenpfanne vom vortag hatte. Abends dann das Fett, dafür aber Glyx unter 35.

Alles Liebe,

Silke

Wenn du deine Wertschätzung für dieses Blog auf materiellem Wege ausdrücken möchtest, kannster du das hier gerne tun:


4 Kommentare:

  1. Als Grundlage für deine Thesen müsstest du schon zunächst die mögliche Enstehung von Krebs durch zuviel Fleisch/tierisches Eiweiß untersuchen.
    Direkt kann Fleisch nicht krebserrend sein, da es ja selbst keine Toxine freisetzt. Also muss es über diesen Weg der Verbindungen gehen. Oder anders.. Ich hatte dies nur aus der Zeitschrift zitiert, kenn mich da nicht besonders aus.
    Aber um eine logische Argumentationskette zu bilden, müsstest du beschreiben, wie genau Fleischkonsum zu Mutationen der Zellen führen kann.

    VG
    Susanne

    AntwortenLöschen
  2. Das ist schon ein starkes Stück:
    Sie kramen den Tod eines Herren, der schon über 2 Jahr her ist, hervor und führen ihn hier als trauriges Beispiel vor. Desweiteren stellen sie hier Zusammenhänge her (Fleischverzehr -> erhöhtes Krebsrisiko) ohne eine beweislastige Grundlage (diverse Studien [es gibt auch Gegenstudien] und ihr an der Uni gelehrtes sogenanntes "Fachwissen") sind keine Beweise. Wo sind denn ihre eigehende Recherche, Ihre Quellenangabe in jedweden Ihrer Beiträge? Mir scheint der Herr kommt ihnen gerade recht, um ihre eigenen dumm dreisten Thesen zu untermauern. Kennen Sie Herrn Montignac? Kennen Sie seine Lebensgeschichte? Auslöser von Krebs sind multifaktoriell. Aber weil der Herr (rotes) Fleisch aß, passt er natürlich als armes Beispiel. Das ist schon sehr frech und noch dazu oberpeinlich, für jemanden, der mal zur „Bildungselite“ gehören möchte.
    Ich verfolge seit einiger Zeit Ihre Posts und immer wieder prahlen Sie mit ihrem "Unifachwissen". Nur Sie rennen mit ideologischen Scheuklappen durch Ihr Leben, merken Sie das eigentlich?! Hinterfragen Sie die dort gelehrten Lehren eigentlich auch mal selbständig oder übernehmen Sie das alles 1:1? Vielleicht denken Sie mal (rein logisch) über folgendes nach:
    Kann eine Medizin (bzw. ihre Wissenschaften) einen gemeinschaftlichen Nutzen erbringen, in dessen akademischen Umfeld schon seit Jahren finanzielle Abhängigkeit von Geldgebern (Pharma etc.) freudstrahlend angenommen wird? Eine unabhängige Meinung ist i.d.R. aber NICHT im Interesse des Geldgebers, im Gegenzug verzichtet man folglich (freiwillig) auf eine unabhängige Meinung. Diese ist aber entscheidendes Kriterium für eine gemeinnützige Wissenschaft. Im Zuge wird die Fähigkeit zum kritischen Denken einfach verlernt und kann folglich auch nicht mehr an der Bildungsinstitution von dem entsprechenden Lehrpersonal gelehrt werden. Ihre Lehre besteht also aus nichts anderem als dem stupiden Auswendiglernen unhinterfragter „Fakten“ unter Zeitdruck. Vermeintliche "Fakten" werden in Prüfungen identisch wiedergegeben und dafür mit einer guten Note honoriert. Auf so eine Leistung sind Sie dann auch noch besonders stolz. Bravo. Fragen Sie sich ob Qualitätsmerkmale wie im Sport für eine Wissenschaft gesund sind!
    In dieser Pseudo-Wissenschaft ist das größte Anliegen die Anerkennung durch jene Kollegen, die sich der vorherrschen Lehrmeinung verschrieben haben. Würden Sie es riskieren durch eine Prüfung zu fallen weil Sie eine andere Meinung vertreten? Wahrscheinlich nicht. Die Autoren von Fachliteratur die auf dringend notwendige Änderungen hinweisen werden totgeschwiegen, ausgelacht und ignoriert. So lernen Sie das antiquierte Wissen, das was man eben bereits seit Jahrzehnten erzählt, eben das, was schon aufgrund des Alters nicht mehr in Frage gestellt wird.
    Ich wünsche Ihnen wirklich nichts Schlechtes. Letztlich werden Sie durch dieses dogmatische Bildungssystem in eine soziale Rolle "hineingelehrt". Vielleicht erkennen Sie irgendwann wie sinnlos oder gar destruktiv Ihre persönliche Rolle in einem System ist bei dem das Wohlergehen von vielen vom Geldfluss weniger und der damit diktierten Meinung abhängig ist. Vielleicht erkennen Sie es auch nie und verharren zwiegespalten. Ich wünsche Ihnen, dass der Erhalt Ihrer Fähigkeit zum selbstständigen und UNABHÄNGIGEN Denken Ihnen mehr wert ist. Aber wenn Ihre Beiträge für Sie sprechen, die – mit Verlaub - wenig unabhängig erscheinen, weil Sie immer nur eine Seite beleuchten (nämlich Ihr Konzept), die auf Halbwahrheiten und selektiven Studien (die sie wahrscheinlich noch nicht mal persönlich eingesehen haben) basieren und stark vereinfachte Zusammenhänge diktieren (die in Wahrheit viel komplexer sind); dann denke ich, sind Sie noch weit entfernt davon.

    AntwortenLöschen
  3. Wer ist Deine "Leiche", die 93 wurde?

    AntwortenLöschen
  4. Das, ihr Lieben, mag durchaus Thema meiner Doktorarbeit werden. Dieses Blog gibt nur meine Gedanken und Beobachtungen wieder und ist kein wissenschaftliches Dokument.

    LG Silke

    AntwortenLöschen