Diese Woche stand eher im Zeichen der Stressbewältigung, als im Zeichen der optimalen Ernährung.
Wie wir alle wissen, ist Stress total ungesund und verursacht alle möglichen Krankheiten. Was aber viel schlimmer ist, oder für mich bisher war, ist, dass ich mich selbst, schlicht und ergreifend, nicht leiden kann.
Ich bin ein ziemlich zufriedener und gut gelaunter Mensch. Habe da auch ziemlich lange dran gearbeitet und Woche für Woche ist da immer mehr von verschwunden, seit Anfang Oktober, und ich konnte die Ursache dafür nicht richtig bestimmen. Ich dachte, der Grund sei vielleicht, dass ich mich nicht sonderlich mit Spiritualität beschäftigen konnte, es stellte sich dann aber doch heraus, dass das Problem viel leichter körperlich zu beheben ist. Hätte ich auch nicht gedacht, und dass, obwohl ich letzte Woche noch darüber geschrieben habe, dass bei Angst „Fright, flight, fight“- Hormone ausgeschüttet werden und die krank machen. Stress beruht aber auch nur auf Hormonen.
Im Kompetenzfeld „Tod und Trauer“ habe ich diese Woche gelernt, dass der Mensch, wenn ihn etwas zu überwältigen droht, wenn er das Gefühl hat einer Sache nicht gewachsen zu sein, Angst entwickelt. So z.B. im Angesicht des Todes. Das selbe in klein passiert mir aber jedes Mal, wenn ich irgendwas nicht verstehe, mir ein Zusammenhang in der Vorlesung nicht klar ist oder ähnliches. Nachdem ich meine Aufmerksamkeit darauf gerichtet habe was körperlich passiert, konnte ich regelrecht jeden einzelnen Adrenalinstoß wahrnehmen, der durch den Körper schießt in dem Moment wo ich etwas meine nicht bewältigen zu können. Es fühlt sich nämlich eigentlich genau so an, wie wenn man sich erschreckt.
Parallel dazu passiert es dann, dass eine Arbeitskollegin mir auch letzten Samstag wiederholt erzählte sie sei so scheiße drauf, sie müsse unbedingt wieder Joggen gehen.
Und da erst habe ich 1&1 zusammen zählen können. Evolutionstechnisch sind wir, wie ich letzte Woche bereits schrieb, darauf gepolt Stresshomone durch Kämpfen oder Weglaufen auch wieder abzubauen. Wenn man aber nur da sitzt und studiert, bleiben alle Stresshormone im Körper. Im Kompetenzfeld „Strahlenschutz“ habe ich dann wiederum auch die Aussage aufgeschnappt, dass Homone sich an die DNA heften und sie beeinträchtigen können. Ebenso wie es Gifte und Strahlen können und so entstehen dann psychosomatische Krankheiten. Tada!
Naja, meine eigenen Stresshormone musste ich irgendwie loswerden und habe versucht über Facebook rauszufinden, wie viel Sport ich mindestens machen muss im mich nicht gestresst zu fühlen und dennoch nicht zu viel Zeit zu verlieren. Ich war drei Mal 20 Minuten laufen innerhalb der Woche und es hat Wunder gewirkt. Parallel dazu habe ich festgestellt, dass richtig tief durchatmen auch ein großartiger Stressbewältigungsmechanismus ist, denn unter Stress wird man kurzatmig. Und wenn ich dann richtig durchatme, immer schön in den Bauch, scheinen nicht nur die Stresshormone besser abgebaut zu werden, sondern auch das Gehirn besser mit Sauerstoff versorgt werden zu können, denn, auch das habe ich erfahren: das Gehirn ist so ungefähr das auf Sauerstoffmangel am empfindlichsten reagierende Organ. 8 Minuten ohne Sauerstoff und es ist Tod. Muskeln und andere Organe können viel länger ohne. Und so habe ich bei tiefem Durchatmen dann auch festgestellt, dass ich mich besser konzentrieren und der Vorlesung besser folgen kann….und mich nicht gestresst fühle.
Meinen Prof. für Neuroanatomie habe ich zudem gefragt, was man machen kann um die Fähigkeit des Gehirns zu steigern, denn darüber denke ich schon nach, seit ich die Vorlesung Neuroanatomie besuche. Er hat mir gesagt sogenannte „Learning Enhancer“, Tabletten zur Gedächtnissteigerung, würden nicht helfen. Gehirnjogging hätte sich in Studien auch als nicht wirksam erwiesen. Am effektivsten sei ausreichend Schlaf. 6-8 Stunden. Er äußerte auch die Theorie, dass der Mensch deshalb so viel schlafen müsse, weil unsere Synapsen so kompliziert seien und so viel Ruhe bräuchten. Und wisst ihr was: Genau so fühlt sich das auch an! Das Gehirn braucht Ruhe, Sauerstoff und Zucker.
Und dennoch fuckt es mich ab, wenn ich irgendwas nicht verstehe, weil mir die Grundlagen fehlen, in Physik und Chemie. Und mir gleichzeitig die Zeit fehlt sie aufzuarbeiten. Wobei mir Chemie weitaus lieber ist als Physik. Zum einen, weil das aufeinander aufbaut und ich die Grundlagen da mittlerweile nachgearbeitet habe. Und weil Chemie was mit Essen zu tun hat. Physik ist in jeder Vorlesung was Neues und ich stehe bei jedem neuen Thema wie Ochs vorm Berg, verstehe die Begriffe nicht und weiß nicht was gemeint ist. Leider weiß ich auch nicht, ob es schlussendlich vielleicht effektiver wäre nur aus Büchern zu lernen und nicht so oft wie ich es tue in Vorlesungen, Seminare und Tutorien zu gehen. Die Weihnachtsferien kommen aber bald.
Am Sonntag Abend meldete sich ein Sportstudent bei mir, der in seiner Vorlesung über Ernährung im Sport ebenfalls gelernt hatte, dass Amylase auch im Magensaft vorkommt, aber eben eine andere, nicht die Alpha-Amylase, die auch im Speichel vorkommt. Allerdings hat er zudem gelernt, dass sowohl Eiweiß als auch Kohlenhydrate leichter in der Abwesenheit des anderen verwertet werden können, wie auch in der Abwesenheit von Fett. Da die meisten Menschen aber alles gemischt essen, würde die Deutsche Gesellschaft für Ernährung einen Eiweißwert empfehlen, der leicht über dem liegt, den man tatsächlich brauche.
Ich persönlich bin ja für 1 g pro kg Körpergewicht, habe aber in meiner Rohkostzeit definitiv weniger gegessen. Esse vielleicht auch deshalb jetzt mehr. In meiner Rohkostzeit habe ich aber auch mehr Fett gegessen. Viel mehr Fett.
Was ich jetzt feststelle ist, dass ich Alkohol wesentlich schlechter vertrage als bei Gourmetrohkost und das schiebe ich auf das Fett. Mit ordentlich Fett im Verdauungstrakt geht der Alkohol nicht so ins Blut, das Eisen auch nicht und wer weiß was für Nährstoffe sonst alles noch.
Ich selber habe 4 Tage hintereinander in der Mensa gegessen und hatte bereits nach 3 Tagen ein totales Brokkolidefizit. In Zivilisationkost sind definitv zu wenig Nährstoffe für meinen Körper. Das Essen war 2 Mal vegetarisch und 2 Mal vegan. Das Vegetarische hatte Kräuterquark dabei und nach dem bekam ich Blähungen. Verwunderlich? Ich denke nicht. Laktose ist wohl einfach nichts mehr für mich. So ein bisschen Milch in Latte Macchiato oder ein Eis macht nichts bei mir, aber Kräuterquark!
Witzigerweise saß ich gestern mit einem Kommilitonen aus Bulgarien in der Mensa, der "80/10/10" gelesen hat. Sich aber nicht daran hielt und auch der hat meine Erklärungen nicht verstanden, warum 80/10/10 nur dann genug Nährstoffe bringt, wenn man 3500 kcal isst und dabei genug grüne Blätter, am besten Wildkräuter, und dann die überschüssigen Kalorien abtrainiert. Aber ernsthaft: Da kann man auch sagen McDonalds bringt genug Nährstoffe, wenn man nur 10000 kcal täglich isst und die überschüssigen abtrainiert. Gut, ich gebe zu, das ist ein bisschen weit hergeholt. Abgesehen davon, dass es dauerhaft auf die Zähne und die Darmflora geht. Aber jeder nach seine Facon.
Unterdessen packte mein Kommilitone eine Packung Kekse in seine Tasche. Er glaube auch, dass 80/10/10 funktioniert, weil es so ein paar Sportler in den Staaten gibt, die damit gute Leistungen erzielen. Fast alle sind Männer. Die essen um Sport zu machen und nicht um satt zu werden.
Aber jetzt schreibe ich schon wieder über die am wenigsten funktionierende Diät, die ich jemals gemacht habe, statt dessen sollte ich über das schreiben was wirklich funktioniert!
Ich hatte wieder so ein Heureka-Erlebnis und zwar als ich aus der Dusche kam nachdem ich joggen war. Mein Körper ist um längen schöner geworden, seit dem ich nicht mehr 100% roh esse. Es ist dünner, er ist straffer und wohlgeformter und so schön war er nie. So lange och denken kann und das reicht mir als Beweis aus, dass diese Ernährung besser ist als 80/10/10.
Ich war aber auch diese ‚Woche nur 50% roh, einfach, weil ich in der Mensa war. Ich hab wieder Salat dazu gegessen, aber es reicht nicht. Auch auf Salat hatte ich einen Ultrajieper nach dem 3. Tag mit Mensaessen, wie auch auf Brokkoli. Ich brauche Salat, ich brauche Brokkoli und ich brauche Bananen mit Mandelpüree. Ohne fehlt mir was.
Und dabei bin ich so arm im Moment. Es gibt wieder Mal keine Flyer zu verteilen, weil im Winter kein Theater gespielt wird und so fehlen mir 160 € im Monat. Heißt faktisch 2-3 € für Essen pro Tag. Regelrecht utopisch, vielleicht passieren aber noch Zeiten und Wunder.
Ich habe keine Rezepte gemacht oder mich sonst wie mit Rohkost beschäftigt. Sorry.
Alles Liebe,
Silke
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hat es dir in der mensa wenigstens geschmeckt? :)
AntwortenLöschenoh meine güte scheint studieren anstregend zu sein o.O, da freu ich mich doch noch nicht so weit zu sein^^, aber man lernt ja auch viel, also hat schon alles seine vorteile :)
Teils teils....Ich sollte es jedenfalls nicht jeden Tag tun.
AntwortenLöschenStudieren ist nur anstrengend, wenn man so viele Defizite hat wie ich.
Würde ich irgendwas studieren, was ich im Abi hatte oder was mit Kunst zu tun hätte, wäre es leichter!:-)
Vielleicht hätten die den Test für medizinische Studiengänge nicht abschaffen sollen. Schließlich muss auch jeder eine Aufnahmeprüfung für künstlerische Studiengänge machen.
AntwortenLöschenFür Medizin braucht man wirklich gute Grundlagen in Physik und Chemie. Nur einen guten NC als Maßstab zu nehmen ist selbstverständlich Blödsinn, wie vieles in diesem System.
In deinem Fall sagt er auch noch weniger aus, weil man auf dem zweiten Bildungsweg immer einen besseren Durchschnitt hinbekommt.
Na ja, andereseits sagt eine bestandene Aufnahmeprüfung auch nicht immer voraus, dass man großes Talent hat und Erfolg haben wird;-)
In Medizin fallen zumindest die Leute weg, die Physik, Mathe und Chemie nicht draufhaben.
Das erspart vielen die große Desillusion.
Mann kann sich natürlich aber auch durchboxen, was doppelte und dreifache Arbeit bedeutet - was einhergeht mit völliger sozialer Isolation, geschweige denn Spiritualität oder Rezepte machen..
Als Tipp: Bloß die Tutorien besuchen, dort kann man Fragen stellen und der Rest ist wirklich Paukerei zu Hause.
Der andere Tipp ist: Rechtzeitig Plan B vorbereiten, Bafög gibt es nur noch drei Semester, wenn du nicht die Scheine vorweisen kannst. Ich erleb dich zur Zeit stabil, im Vergleich zum letzten Jahr -zumindest was das Formale angeht. Nicht, dass es wieder krisenhaft kippt.
Toi, toi, toi!
Wieso mutierst du plötzlich zum Arschloch, Gerald?
AntwortenLöschenIch denke ich brauche keine Ratschläge annehmen, von jemandem, der die Worte Mann und man nicht unterscheiden kann!
Bafög gibt es zunächst mal 2 Jahre ohne Scheine vorweisen zu müssem. Bist du neidisch, oder was ist gerade in dich gefahren? So rechthaberisch bist du doch sonst nicht!
Klar, gehe ich in alle Seminare und Tutorien. Deshab bin (war) ich ja so gestresst.
Herr Psychiater nimmt mich aber auch gerade als stabil wahr. Na dann!
Ups, du projizierst echt. Ich bin nämlich gar kein Mann.
AntwortenLöschenVG
Liebe Silke,
AntwortenLöschenich glaube das ist ein anderer Gerald, als der, der sonst schreibt. Klicke mal auf Profil.
Liebe Grüße Martina
Hmmmm, was sagt uns das jetzt?
AntwortenLöschenDanke, Martina! Da schau her!
Liebe Silke, das einzige was ich dazu sagen kann ist, dass eines Tage die Entscheidung anstehen wird: Kinder oder Karriere.
AntwortenLöschenBei beidem zusammen kommt immer eines zu kurz, auch wenn dies in den Medien oft anders dargestellt wird.
Ich persönlich finde es schade, dass Du die Schauspielerei erst einmal aufgegeben hast.
Martina
Liebe Martina,
AntwortenLöschendas hast du falsch verstanden. Ich habe immer maximal 2-3 Monate pro Jahr Arbeit als Schauspielerin. Da gibt es nichts Aufzugeben, wenn man nichts hat. Womöglich steht aber eine Produktion ohne Geld in den Semesterferien an.
Kinder oder Karriere? Ich habe nicht vor Karriere als Ärztin zu machen. Ich will Medizin studieren. Das wars schon!
LG Silke
Produktion ohne Geld?!
AntwortenLöschenDann melde dich doch wenigstens auch bei “filmgesichter” an. Ist zwar nur eine Komparsenagentur, aber da gibt es ja immer ein Fuffi oder so, und du kommst mit Hollywood in Berührung ;-))
Auch wenn die auf der Seite nur Berlin etc. als Base angeben, kann man sich aus NRW bewerben.
Tom Hanks dreht grad in Düsseldorf;-))
Danke, für den Tip! Da bin ich schon!:-) Theater in Köln ist immer nur mit Einnahmenbeteiligung, besonders jetzt wieder wo das Kulturamt keine Gelder verteilt.
AntwortenLöschenBesser studieren in der sinnlosen Zeit!
Hey Silke,
AntwortenLöschendu bist mir letztens wieder eingefallen, weil bei mir ein Blutbild gemacht wurde und ich einen sehr hohen LDL-Cholesterinwert hatte.
Für mich war es keine Überraschung, weil ich auch vor 6 Jahren einen hohen Wert hatte, da es auch bei uns erblich bedingt ist. Ich hatte zwar in den letzten Jahren meine Ernährungsweise stark umgestellt, der Arzt meinte jedoch, dass dieser Wert in meinem Fall mit Ernährungsumstellung nicht wirklich rezuzierbar sei, da ich nicht übergewichtig bin.
Du bist mir eingefallen, weil du auch ein erhöhtes LDL hast, obwohl du nicht nur über 10 Jahre vegetarisch gelebt hast, sondern sogar in den letzten Jahren sehr sehr viel Gemüse und Obst in deine Ernährung integriert hast.
Und ich glaube nicht, dass das Kokosöl für deinen Wert verantwortlich war.
Wie auch immer. Der Arzt erzählte mir, es gebe frei verkäufliche Tabletten auf Pflanzenbasis, die ich ausprobieren sollte. 60 Stück kosten zwar 26 Euro und man soll 2 pro Tag zu sich nehmen, aber ich möchte das mal ausprobieren und werde berichten.
Die heißen: LipoCorrect. Ich zitiere aus dem Beipackzettel: "...lipoCorrect enthält wertvolle Nährstoffe in bilanzierter Kombination, wie sie durch eine Ernährungsumstellung nicht zu erreichen wäre."
Spannend ist zu sehen, wie sie zusammengesetzt sind: 30 % polymethoxylierte Flavone aus Citrusfrüchten und 30 % Tocotrienole aus Palmölfrüchten. Diese Konzentration soll wohl durch eine "Diät" nicht zu erreichen sein. Ich bin gespannt. Für dich wären die eh nichts, weil sie noch Gelatine und Farbstoff enthalten :-) aber ich werde über mein Experiment berichten, da sich hohes LDL jenseits der 40. rächt und Herz-Kreislauf-Krankheiten an erster Stelle stehen.
LG
Lea