Tag 934: Also, ich komme zu nichts, noch nicht mal dazu all die Vokabeln in meinen Kopf zu stopfen, weil die Zeit einfach nicht ausreicht mit Vorlesung, Bloggen und Arbeiten. Die Vorlesung kann ich nicht sausen lassen, aber was mache ich mit dem Rest und vor allem: Bleibt das jetzt so?
Ich hatte gestern den ganzen Vormittag über Vorlesung, zunächst Chemie, dann Terminologie dann Physik. Während der Brokkoli dann mittags kochte, habe ich eine Lampe an mein Fahrrad montiert, da ich aktuell so früh raus muss, dass es draußen noch dunkel ist und es da verantwortungslos wäre ohne Licht zu fahren. Und nachdem ich gegessen hatte und weitere Vokabeln gelernt hatte musste ich zunächst mal zwei Stunden zur Arbeit und dann noch ein bisschen Flyer verteilen und habe dann weiter gelernt und es trotzdem nicht geschafft mir alle 50 Vokabeln, die gestern dran waren zu lernen. Nun hat Terminologie aber Priorität, weil die Klausur am 11.11. ist und andere Klausuren erst im Januar.
Um halb 10 war ich müde und bin ins Bett gegangen mit der Lektüre „Biologie für Mediziner“, Barnard habe ich links liegen gelassen und dann konnte ich nicht einschlafen, wahrscheinlich, weil ich zu viel grünen Tee getrunken hatte, um um 5 Uhr morgens wach zu werden. Na super.
Also so geht das nicht weiter. Ich brauche eine Struktur, muss effizienter werden und irgendwas einsparen. Würde ich Zeit sparen, wenn ich in der Mensa essen würde? Oder würde ich dann mehr Geld ausgeben? Das dumme an der Zubereitung zuhause ist nicht nur, dass ich selber zubereiten muss, auch, dass ich dann Abwasch habe. Wenn ich es zuhause mache, kann ich es wiederum durchrechnen. Aktuell hoffe ich, dass dieser Terminologiestress sich einfach mal legt, wenn die Klausur gelaufen ist und dass es in anderen Fächern nicht so ist, wenn man entsprechend mitarbeitet und aufmerksam ist.
Terminologie hat noch nicht mal was mit begreifen zu tun, also fast nicht, sondern nur mit auswendiglernen. Bis zum 11.11. bin ich jedenfalls so gut wie unabkömmlich.
Also bin ich mit dem Thema „Viren“ zu Bett, denn das soll diese Woche in Bio durchgearbeitet werden, da wir nächste Woche die Virushepatitis besprechen, und wenn man nicht vorher was über Viren gelernt hat, soll man die Vorlesung nicht verstehen.
Was ich jetzt weiß ist, dass zum einen das Immunsystem Viren abwehren kann, was ja eigentlich fast Allgemeinwissen ist und dass Viren, wenn sie bereits eine Zelle befallen haben, auch dadurch ausgeschaltet werden können, dass die befallene Zelle ihr Selbstmordprogramm einleitet. Was ich jetzt gerne gelernt hätte wäre, wie man das Immunsystem stärkt und wie man den Körper so eicht möglichst effektive Selbstmordprogramme für kranke Zellen einzuleiten. Das steht aber nicht im Biobuch, das steht in Krebszellen mögen keine Himbeeren: Nahrungsmittel gegen Krebs. Das Immunsystem stärken und gezielt vorbeugen, aber ich habe nicht die Zeit über Kreuz zu lesen und das eine mit dem anderen zu verbinden.
Und damit sind wir dann schon wieder bei einseitiger Bildung angelangt. Und wieso das? Weil es wichtiger ist Vokabeln zu lernen. Und daher kann ich heute auch nichts darüber erzählen, warum Obst und Gemüse vor Viren schützen und warum ich mich nicht daran erinnern kann jemals eine Grippe gehabt zu haben.
Was gab’s zu essen?:
5 Grüntee
1 Banane
Porridge aus Buchweizen, Birne, Banane, Zimt und Paranüssen
14 Uhr: 750 g Brokkoli mit Knoblauch, Salz und Pfeffer
1 Banane mit Mandelpüree
1 TL Kokosmus
20 Uhr: Uhr Hirsesalat aus Hirse, Kichererbsen, Tomate, Paprika, Petersilie, Knoblauch, 1 TL Kürbiskernöl, Salz, Pfeffer und edelsüße Paprika
Ganz besonders fällt mir bei dieser Ernährung auf, dass ich nicht alle 2 Stunden Hunger bekomme und ich tippe auch da gerade auf den Zusammenhang zwischen der Nährstoffversorgung und dem Hunger. Wenn alle Speicher gefüllt sind, gibt es keinen Grund bald nach dem Essen, wieder irgendwas in sich rein zu schieben und das alles da ist, sagt mir der Chronometer.
Und so hingerissen ich darüber bin, dass meine Oberschenkel so gut aussehen, so entsetzt bin ich darüber, dass meine Haut ein wenig mehr zu Pickeln neigt, als sie es in meiner Rohkostzeit getan hat. Es ist doch wirklich wie verhext. Das ist so ähnlich, wie das mit der Regel. Sie ist einen Hauch schwerer als bei Rohkost, also wäre immer noch die Lösung mehr Nährstoffe in die Rohkost zu bringen und ich habe mich gestern erstmals gefragt, ob David Wolfe vielleicht Recht hat tausende von Nahrungsergänzungsmitteln zu verkaufen. Ich meine, die sind immer noch besser als Medikamente. Also werde ich heute nochmal versuchen Nahrungsmittel mit viel Kalzium und viel Methionin zu mir zu nehmen und dennoch wenig Fett und 2000 kcal aufzunehmen. Mit gekochtem Essen ist das kein Thema. Das mit dem Methionin habe ich jetzt raus. Mit Brokkoli, Hirse und Kichererbsen ist das kein Thema.
Es waren daher 2023 kcal, 74 g Eiweiß, 35 g Fett und 71/14/16. Bei Rohkost kriege ich nicht so viel Eiweiß zusammen, das weiß ich jetzt schon, allerdings ging es gestern bereits in Chemie darum, dass Eiweiß sich bei Hitzeeinfluss verändert, wie jeder an Eiklar und gekochtem Eiweiß erkennen kann. Die entscheidende Frage ist: Sind auch die Aminosäuren verändert?
Ich habe folgendes hier gefunden:
„Faktoren, die die Bioverfügbarkeit beeinflussen Wie fetthaltig Sie essen, welche Proteinquellen Sie haben und wie lange es dauert bis die verdauten Aminosäuren für den Körper zur Verfügung stehen wird von verschiedenen Faktoren bedingt, die da sind:
• Kochen – Aminosäuren können sehr empfindlich auf Hitze reagieren. Zum Beispiel das Arginin ist extrem stabil und wird es dann abgebaut wenn es dauerhaft einer Temperatur von 240° C ausgesetzt wird. Carnitin dagegen setzt sich bereits bei einer Temperatur von 140° C ab. Kochen entwindet die langen, spiralförmigen Aminosäurenketten, so dass sie im Verdauungstrakt eine größere Angriffsfläche bieten“
Was zwar darauf hinweist, dass Aminosäuren hitzeempfindlich sind, aber auch darauf, dass reines Kochen bei 100 Grad sie noch lange nicht ausschaltet. Das ist so ähnlich wie bei den Vitaminen. Backen, Fritieren und Mikrowelle sind da wieder was völlig anderes als auf dem Herd in Wasser kochen. Und das gab’s noch hier:
„Im menschlichen Körper bestehen die meisten Proteine aus 100 bis 500 verschiedenen Aminosäuren. Diese Proteine unterscheiden sich nicht nur in ihrer Länge. Wie bei einer Perlenkette kann auch die "Form" und die "Farbe" variieren. Das bedeutet, die Aminosäuren werden in unterschiedlichen Mustern aneinandergereiht und ebenso in unterschiedlicher Reihenfolge. Als lange Kette sind aber diese Proteine im Körper unwirksam. Damit sie ihre spezifischen Aufgaben erfüllen können, müssen sie sich zusammendrehen. So entsteht eine dreidimensionale Struktur, die man z. B. mit einem Wollknäuel vergleichen kann. Löst sich dieses Knäuel auf, so funktioniert das Eiweiß nicht mehr. Das ist z. B. bei Hitzeeinwirkung der Fall. Diese Erkenntnis wird z. B. bei der Desinfektion und Sterilisation genutzt. Die Hitze löst die Eiweißstrukturen von Viren und Bakterien auf.“
Wenn es was rauszufinden gibt, dann lerne ich das ganz bestimmt in Bio und Chemie!
Alles Liebe,
Silke
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gut dass ich noch zur schule gehe^^ hört sich ja wirklich recht zeitarm an dein leben im moment o.0, aber das wird schon ;) find ich klasse, dass du es dennoch schaffst jeden tag was zu schreiben, finde dein blog echt interessant :)
AntwortenLöschenich verfolge ihn jetzt schon seit anfang september und werde damit auch weitermachen :D
viel glück demnächst bei der klausur ;)
deshalb werd ich ein weiteres thema, über das du nachdenken könntest, ernährungsbedingt, dir noch nciht nennen, sondern erst nach der klausur will dir ja nicht noch mehr zeit rauben.
aber soviel schonmal, das ist echt eine zwickmühle.. was du erklärst mit rohkost und gekochtem, das kann ich verstehen, zumidest teilweise^^, aber stell dir vor jetzt kämen noch weitere wieder GANZ andere ansätze dazu, also werd ich dir dann demnächst nochmal nennen
viel spaß beim lernen :D