Tag 924: Also, meine Tutorin ist der Meinung, dass es eingeklemmte Nerven eigentlich gar nicht gäbe und dass meine Unterrückenschmerzen auf jeden Fall muskulär seien. Und sie muss es wissen, sie will Neurologin werden! Sie sagte so was geht meist von selbst wieder weg. Tatsächlich fühlt der Schmerz sich momentan so an, als ob ich einen Muskel dehnen würde. Ich nehme an, sie hat recht. Auch wenn sie mich direkt gefragt hat, ob ich mich verhoben hätte oder so was. Habe ich ja nicht. Also schlussfolgere ich, dass es psychosomatisch ist. Geldbedingt, oder besser geldmangelmangel-bedingt.;-) Es soll sich wohl dann legen, wenn ich alle Geldmangelgefühle freigegeben habe ;-) Aber es wird besser, was ich darauf schiebe, dass ich mich allein mit den Geldgefühlen auseinander setze.
Um 1 Uhr war das Treffen mit meiner Tutorin und ich finde sie super! Sie hat uns so Sachen erklärt wie wo im Internet man Lernmaterialien finden kann, welche Bücher es sich zu kaufen lohnt, wie man den Bericht über seinen zu betreuenden Patienten abfasst und wie die Kompetenzfeldtutorien ablaufen. Getroffen haben wir uns in einem Kölner Kaffee und ich habe dran gedacht Rooibostee zu bestellen statt irgendwie Latte Macchiato. Allerdings hatte ich eh keine Lust darauf. Das Treffen war ja Arbeit und kein Vergnügen.
Einer meiner Kommilitonen hat dann die Tutorin gefragt, ob man denn wirklich ALLE Vokabeln aus der Terminologie lernen müsse. Das klingt in meinen Ohren so wie als würde ich den Regisseur fragen, ob ich wirklich den kompletten Text meiner Rolle lernen muss! Hallo??? Ist doch logisch! Offensichtlich ist da wirklich ein riesiger Unterschied zwischen Abi-Online im Abendgymnasium und der Art und Weise wie man auf einem normalen Gymnasium sein Abitur macht.
Da die meisten Noten, ich glaube sogar alle, die man in den ersten 2 Jahren im Studium bekommt sowieso in kein Zeugnis einfließen, geht es, so die Tutorin, in erster Linie darum, dass man lernt wie man lernt. Ich glaube ich bin wirklich im Vorteil, weil ich das schon kann.
Nach dem Treffen habe ich mich dann für den Biokurs angemeldet und mich nochmal schlau gemacht, dass Bio auch wirklich das einzige Fach ist, wo ich mich auch noch persönlich anmelden muss. Man hat mir 2 CDs mit Lernmaterial in die Hand gedrückt und jetzt habe ich so lange Zeit wie ich will, den Stoff durchzuarbeiten. Prüfungen finden jeden Monat statt, man kann sich, wann man sich bereit fühlt, dazu anmelden, aber erst wenn man den Bioschein hat, kann man im nächsten Semerster auch an der Biochemie teilnehmen. So funktioniert das. Schlussendlich kann man sich also für fast alles so viel Zeit lassen wie man möchte. Wenn man es dieses Semester nicht macht, macht man es halt nächstes. Natürlich gerät dann aber anderer Stoff ins Hintertreffen, daher ist das natürlich nicht empfehlenswert. Aber es ist schön Optionen zu habe. Wer weiß was noch passiert in den nächsten 6,5 Jahren.
Und nachdem ich mich bei Bio angemeldet hatte, bekam ich Hunger. Ich hatte leider vergessen, dass Brokkoli zwar super satt macht, aber nicht super lange. Und da stand ich schon wieder und wusste nicht was ich machen sollte. Früher hätte ich einfach immer Nüsse dabei gehabt und dann Salat und Avocado hinzu gekauft. Ich hab zwar gedacht, wenn man auch was Gekochtes isst ist es in der Gesellschaft leichter. Ist es aber nicht. Ich wollte zunächst in die Mensa, aber alles Ausganestellen wo es warmen Gerichte gab, hatten schon zu. Es gab noch belegte Brötchen und Waffeln. Nicht das Optimum, was ich wollte. Ich bin weiter gefahren Richtung Innenstadt und stieß auf einen Schnellimbiss namens „Lebanon Vitamin“ ein Libanese.
Ich hatte gehofft dort Hirsesalat zu bekommen. Gab’s nicht, dafür aber Falafel mit Salat in hauchdünnes Weißbrot eingerollt. Na, das ist dann auch so eine Sache. Falafel per se, finde ich super. Bestehen fast nur aus Kichererbsen und sind vegan, aber zubereitet werden sie in Fritierfett. Vegan, fettarm draußen zu essen ist ganz und gar nicht so leicht, wie Dr. Barnard erzählt. Ja, man kann immer Reis und Gemüse oder auch Salat bestellen, aber man weiß ja nie was in der Soße drin ist, die dazu gereicht wird. Ein Salat bei McDonalds soll sage und schreibe 700 kcal haben. Und macht natürlich nicht satt dabei. Ich glaube ich muss mir meinen eigenen Hirsesalat machen und ihn dann für Unterwegs bereithalten. So wird das nichts. Vegane Mensa hin oder her. Außerdem kann ich bei allem, was ich außer Haus esse auch nicht anständig mitzählen und eigentlich möchte ich schon noch ein paar Kilo abnehmen.
Es gab dann dennoch die Falafel und das war auch sehr lecker. Ich muss aber auch begreifen, dass ich mich dauerhaft nicht darauf verlassen kann. Und im „Lebanon Vitamin“ habe ich dann die „Natürlich Leben“ ausgelesen nur um festzustellen wie unglaublich sektierisch diese Zeitschrift tatsächlich aufgebaut ist und bei jedem Artikel habe ich mich gefragt, was wohl wirklich von den Autoren stammt und was von der Chefredaktion…
Danach begann eine Hetzjagd durch Köln um Nährhefe zu finden, die ich eigentlich bei Basic vermutet hatte. Dort gab es sie früher. Ich wollte endlich mal wieder richtige Nährhefe kaufen und nicht immer nur Bierhefe. Die gibt es bei DM und sie ist auch viel günstiger, aber sie hat nicht so ein käsiges Aroma wie die Nährhefe. Bei Basic gab es keine, dafür aber im Reformhaus auch zu einem ziemlich stolzen Preis. Und laud Packungsangaben war keine der beiden Varianten Nährhefe mit B12 angereichert. Bei Bierhefe ist das so.
Egal, es ging mir um Käsegeschmack und in diesem Fall um Käsepopcorn, was sowohl Dr. Barnard als auch Dr. Switzer in ihren Büchern als Rezept anbieten. Man soll es eigentlich in einem Luftpopper zubereiten, aber so einen habe ich nicht. Es steht aber noch einer in meinem Elternhaus, also werde ich den vielleicht entwenden. Auf der anderen Seite hat meine Küche aber auch kaum mehr Fassungsvermögen
Dr. Switzer Rezept geht so. Man nehme gepopptes Popcorn, fülle Sojasauce in eine Sprühflasche und besprühe das Popcorn mit der Sojasauce und dann streue man Hefeflocken drüber. Er vergleicht das Resultat mit Erdnussflipps. Die Sojasauce hat den Vorteil, dass sie das Popcorn aufnahmefähig für die Hefeflocken macht, obwohl man kein Fett verwendet hat. Ziemlich coole Idee, wie ich finde und eine die ich bestimmt nochmal machen werde. Leider habe ich mit einem Minimum an Fett experimentiert und daher sind mir einige Popkörner angebrannt. Das Popcorn hat zudem meinen Salat ergänzt für den ich eine Paranuss-Kichererbsen-Sauce gemacht habe. Eine Abwandlung der Spanischem Mandelsauce nur diesmal mit Paranüssen. Vor allem wegen des Methionin. Also 80 g Kichererbsen aus dem Glas mit 20 g Paranüssen, 125 g Tomaten, 1 Knoblauchzehe, etwas Stevia, 1 TL Salz, einen TL Essig und einer halben Chilischote pürieren. Ich habe dann noch etwas Wasser zugegeben, damit die Sauce mehr ein Dressing als ein Dip ist. Der ganze Salat hatte dann 270 kcal und nicht 700 wie bei McDonalds und nur 6 Gramm Fett. Kichererbsen sind toll für sowas!
Was gab’s zu essen?:
Bananen-Schoko-Shake
5 g Paranüsse
11:45 Uhr: 750 g Brokkoli, gekocht mit Knoblauch, Salz und Pfeffer
2 Bananen mit 15 g Mandelpüree
Rooibostee
14 Uhr: 1 Banane
14:30 Uhr: Falafelwrap
Zimttee
18:30 Uhr: Salat aus Romana, Gurke, Möhre, Zwiebel und Kichererbsen-Paranuss-Sauce
Käsepopcorn
2 Bananen
Wenn es ca. 120 g Falafel waren, hatten laut Chronometer allein schon die Falafeltaler 21 g Fett. Vielleicht waren es aber mehr g, vielleicht weniger. Das ist schwer einzuschätzen. Wenn es die 120 g waren hatte ich ca. 2000 kcal davon 73 g Eiweiß, 55 g Fett und 61/14/25. Dr. Barnard hingegen schreibt, dass wenn man sich vegan ernähre und Öl auf ein Minimun begrenze, es sogar leicht sei pro Tag auf nur 20 g Fett zu kommen. Das sehe ich ein wenig differenzierter, denn die gesunden Fett fehlen dann ja auch. Gut, Brokkoli enthält alle Omega 3 die man braucht und obwohl ich seit Wochen davon schwärme, scheint niemand diese Liebe so richtig teilen zu können. Liegt wohl daran, dass, wenn man die Gewürze weglässt er nicht so absolut geil ist, wie ich ihn empfinde!;-)))
Und jetzt eine Frage an euch:
In Deutschland gibt es keine Impfpflicht. Es wird den Studenten der Human- und Zahnmedizin aber empfohlen sich gegen Hepatitis impfen zu lassen. Hepatitis kann man sich leicht einfangen bei Tätigkeiten in der Pädiatrie, auf Infektionsstationen, Stuhllaboratioren, Endoskopie, auf Psychiatrie-Stationen sowie bei Reisen in Endemiegebieten, so heißt es in der Erstsemesterbroschüre. Ich habe mich bisher zu wenig mit Impfungen beschäftigt, also meine Frage, wer kann mir begründet darlegen, was für und was gegen Impfungen spricht. Speziell in Bezug auf Hepatitis! Lieben Dank im Voraus!
Alles Liebe,
Silke
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