Tag 931: Ich hab meine Tage bekommen und wenn ich mich nicht ganz täusche, sind sie einen Hauch schlimmer als mit 90-100% Rohkost. Nun weiß ich aber nicht, ob das nur eine Phase ist, oder ob es daran liegt, dass ich genau am gestrigen Tag gekochte Kohlenhydrate gegessen habe, oder ob es auch damit zusammen hängt, dass ich sie regelmäßig esse.
Als ich für das Theaterstück Dosenravioli essen musste, hatte ich bei der Regel direkt danach so schlimme Regelbeschwerden wie als Teenager und das obwohl ich am ersten Tag der Regel nur Rohkost gegessen hatte. Leicht beschwerlich wurde die Regel gestern Abend auch erst nach den gekochten Kohlenhydraten. Vorher nicht. Auch nicht nach Kichererbsen oder nach rohem Buchweizen.
Die Kichererbsen sind übrigens mit das Geheimmittel um genug Methionin in die Ernährung zu kriegen. Einen Mangel habe ich derzeit an gar nichts. Mit Brokkoli und Kichererbsen ist alles in Butter, aber wenn sich herausstellen sollte, dass regelmäßige gekochte Kohlenhydrate Regelbeschwerden machen, haben wir ein Problem. Nährstoffe hin oder her.
Zur Folge hatten die Regelbeschwerden, dass ich nicht Einschlafen konnte, heute früh aber relativ früh wieder wach war, dann feststellte, dass ich eigentlich doch noch Schlaf gebrauchen könnte, mich wieder hingelegt habe und dann verpennt habe und jetzt muss ich mich kurz fassen.
Also, ich war in der Zentralbibliothek für Medizin, aber schlauer bin ich immer noch nicht. Der junge Mann am Empfang hat mir nur gesagt, dass Max-Planck-Studien im ersten oder zweiten Stock sein könnten, aber selbst wenn ich da wäre, wüsste ich immer noch nicht wo ich zu suchen habe. Da Cousens ja immer nur geschrieben hat, dass es diese Studie gibt, aber ohne jegliche Fußnote, weiß ich auch nicht, wo ich mit der Suche anfangen soll. Vielleicht muss man sich doch direkt an das Institut wenden. Man kann natürlich auch online im System der Zentralbibiothek für Medizin suchen, aber da weiß ich schon wieder nicht wonach ich suchen soll. Ich kann doch auch nicht alle Max-Planck-Studien überprüfen.
Nun ja, ich war von halb eins Mittags bis 21:30 Uhr Abends unterwegs und habe mir wieder eine Schüssel Hirse-Salat mitgenommen, also im Endeffekt Salat aus dichteren Stoffen, so dass man auch längerfristig satt bleibt, wie es sonst nur Nüsse können. Ich hatte nur nicht genug Hirse, daher habe ich sie mit gekochtem Süßreis gemischt und das ging genau so gut. Hunger bekam ich dann erst Abends zwischen 18 und 19 Uhr. Ausversehen war es weniger Fett als sonst, nämlich nur 27 g, dafür dann 82 g Eiweiß bei einer Makroährstoffratio von 73/14/13 und 2042 kcal. Ich habe den Eindruck das minimierte Fett mit den leicht reduzierten Kalorien wirkt. Momentan habe ich das Gefühl Gewicht zu verlieren, wenn auch nicht so schnell wie als ich Sport getrieben habe.
Ansonsten habe ich mich wieder nur mit Lernen beschäftigt und nicht mit Ernährung. Ich muss noch immer 600 Vokabeln in den nächsten 2 Wochen lernen. Und das wird jetzt diszipliniert durchgezogen. Alles andere muss liegen bleiben.
Ach so, ich habe ein wenig in einem der ganz wenigen Ernährungsbücher gelesen, die es in der Zentralbibliothek für Medizin gab. Da stand drin, dass es so manche Völker gibt die fast ausschließlich von tierischen Produkten leben und andere die vegan lebten und zwar in Kleinasien. Man könnte den Menschen daher als selektiven Omnivoren beschreiben. Bei Leuten, die Milch vertragen können, wird weiter Laktose produziert und zwar einer Mutation zufolge. Innerhalb von 400 Generationen hätten wir diese Umstellung bewältigt Milch auch nach einem Alter von 2 Jahren zu verstoffwechseln. Das Buch führte aber auch aus, dass früher (keine Ahnung wann früher ist) das Jagen von Wildtieren nur dem Adel erlaubt war, daher war die arme Bevölkerung eher durch Missernten bedroht, weil diese auf die Ernte angewiesen waren und nicht einfach Jagen gehen durften.
Nun, meine Vorfahren waren die letzten 400 Jahre Bauern und davor bestimmt auch schon, und als mein Vater jung war war es dort schon so, dass das Fleisch, wenn man es verkaufte mehr einbrachte als wenn man es selber aß. Daher gab es dann nur die Schwarte, die einem Eintopf zugesetzt wurde um mehr Kalorien daran zu bringen.
Ein Großteil von uns in der westlichen Weltgehört genetisch wohl eher so was wie dem dritten Stand an und nicht etwa dem Adel, was für mich als Erklärung reicht, warum wir mit tierischen Produkten so häufig Probleme kriegen und sie lieber meiden sollten.
Was gab’s zu essen?:
Porridge aus rohem Buchweizen, eingeweicht, mit Banane, Birne, Kakao, Zimt und Salz
10 g Paranüsse
11 Uhr: 103 g Kichererbsen
12:20 Uhr: 400 g Rosenkohl, gekocht mit Kürbiskernöl, Salz und Muskat
18:15 Uhr: Hirsesalat
2 Bananen
Wie gesagt, war hier wieder alles drin außer natürlich D und B12. Dr. Barnard sagt übrigens, man müsse täglich nur 15-20 Minuten an die Sonne, dann sei das mit dem D kein Problem. Ich finde man muss dann aber doch nochmal differentieren, in welcher Gegend der Mensch lebt und was für Gene er hat. Je hellhäutiger, desto weniger Probleme hat er D zu produzieren. Vielleicht habe ich da Glück. Ich bin rothaarig und dem entsprechend auch sehr hellhäutig. Vielleicht reicht Fahrradfahren schon aus um genug, oder zumindest ein bisschen was an D zu produzieren, dass ich selten ein Bedürfnis nach tierischen Produkten habe. die 100 g Wildlachs habe ich nicht leer gemacht. Muss ich jetzt wohl dem Kater geben.
Und heute wird wieder gelernt, gearbeitet, heute Abend habe ich ein Date und danach muss ich noch zu einer Geburtstagsfeier eines sehr alten Freundes. Ach so, ein Geschenk muss ich auch noch für ihn besorgen.
Alles Liebe,
Silke
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Der Hinweis auf Adel ist ausgezeichnet, daran hatte ich noch nie gedacht, macht viel Sinn!
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