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Dienstag, 18. Januar 2011

Das Drum und Dran bei Castings...




Hallo Liebes,

Tag 656: Schon wieder einer dieser Tage an welchem ich mich vor der Zeit aus dem Bett quäle. Eigentlich wollte ich mich langsam und gemütlich ohne Aufputschmittel jeden Tag an ein jeweils eine viertel Stunde früheres Aufstehen gewöhnen, aber das Casting heute macht mir einen Strich durch die Rechnung. Ich hab also grünen Tee gekauft und der wird jetzt auch konsumiert. Um 6 Uhr klingelte der Wecker, aber ich hab auf 7 Uhr weiter gestellt und weiß ehrlich nicht, ob ich auch noch alles vor dem Casting schaffe, was ich zu erledigen habe. Wenn ich rechne wie viel Zeit ich letzte Woche zwischen Aufstehen und zur Arbeit gehen hatte, müsste es passen aber so ein winzig kleiner Unwohlseinsfaktor ist doch noch da, weil es mir nicht gelungen ist mich an meine eigenen Vorgaben zu halte. Das sollte ich mir wirklich mal abgewöhnen! Ich bin echt mein strengster Kritiker und weiß nicht ob ich mir das Leben damit wirklich leichter mache. Unter der Prämisse, dass man eigentlich immer im Moment leben sollte sicherlich nicht. Ich frage mich zudem ob ich bisher immer sowas wie „Erfolgs-Vermeidungs-Strategien“ gefahren habe! Ernsthaft, ich hätte doch schon viel früher anfangen können mit einer Kamera Monologe zu üben! Warum habe ich das nie gemacht? Klar, meine Ausrede ist da, dass Geld für die Kamera aber auf dem Flohmarkt gibt es doch uralt Camcorder für wenig Geld! Die Flipcam habe ich jetzt auch schon länger als ein halbes Jahr und habe mir nie die Mühe gemacht mich selbst mal beim Schauspielen aufzuzeichnen, dabei ist das so eine große Hilfe!!! Und weil das sooo dämlich von mir ist, kann es eigentlich nur eine Erfolgs-Vermeidungs-Strategie sein, oder?

Naja, ich habe den Monolog für das Casting heute mit Kamera geübt und das gibt mir wirklich sooo viel mehr Sicherheit! Es heißt nicht, dass ich dir Rolle kriege oder so, denn da spielen noch viele weitere Faktoren mit rein, wie Typ und Kollegen, aber jetzt habe ich die Möglichkeit dort hin zu fahren und wirklich mein Bestes zu geben. Mein rational analysiertes und kritisch erörtertes Bestes und nicht irgendein gefühltes Bestes. Ich bin auch als Zuschauer sehr kritisch und jeder nicht stimmende Fitzel fällt mir auf, wenn ich mich auf Kamera betrachte. Und dann kommt natürlich noch hinzu, dass ich nicht weiß wie die Gegebenheiten im Castingstudio vor Ort sind und ob die Texte meines Dialogpartners reingelesen werden oder nicht. Daher kommt auch da evtl. noch ein Faktor X hinzu der für Unsicherheit sorgen könnte. Aber darum geht’s ja nicht. Es geht darum im Moment zu sein, Spaß zu haben und sein Bestes zu geben und dann kommt es wie es kommen muss. Gott, ich hoffe ich vergesse den Text nicht! ;-))) Es ist so blöde, dass das die schlimmste Schauspielersorge ist, denn was viel schlimmer ist ist, wenn man vergisst zu spielen, das passiert aber wiederum den meisten und geht manchmal/häufig mit dem Vergessen des Texts einher. Aber nicht immer!!!

Ich habe kürzlich im Internet gelesen, dass das darüber schreiben, Prüfungsängste gewaltig lindern solle und deshalb müsst ihr euch damit jetzt leider auseinander setzten. Hat mir schlussendlich das drüber schreiben vielleicht durch Mathe geholfen? Gut möglich….

Obwohl ich eigentlich dachte, dass ich aufgrund des vielen Sushi vorgestern, gestern überhaupt keinen Hunger haben würde hatte ich doch welche, der sich aber anders anfühlte als sonst. Es war schon so, dass ich mich nicht voll auf der Höhe gefühlt habe und auch so, dass ich leicht gereizt war, als ich in der Videothek war. Es könnte aber auch sein, dass das damit zusammen hing, dass ich das letzte Stück Rüblikuchen als Dessert zu Mittag gegessen habe. War das zu konzentriert? Trotzdem bringt Sushi meine Verdauung nicht so sehr durcheinander wie ein Potluck an dem es 25 Gerichte durcheinander gibt. So wie wir sie im Sommer hatten. Ich nehme an, dass bei den Potlucks hauptsächlich schuld war, dass eben auch Obst mit den anderen Sachen gegessen wurde und dass das Obst dann keine andere Chance hat als zu fermentieren. Der Verdauungstrakt ist überfüllt mit anderen, schwerer verdaulichen Speisen. Ich hatte mal, als ich vor 1,5 Jahren zum letzten mal Pizza gegessen habe 4 Tage danach überhaupt keinen Stuhlgang und das hat mich so schockiert, dass ich seither keine Pizza mehr gegessen habe. Das ist beim Sushi auch anders. Ich sollte vielleicht dazu sagen, dass ich da wirklich nur Pizza pur gegessen habe und nicht noch irgendeinen Salat dazu, was sie wesentlich leichter verdaulich gemacht hätte.

Und daher gibt es soweit immer noch keinen Grund dem Sushi abzuschwören, da ich es immer noch für eines der gesündesten gekochten Gerichte überhaupt halte. Aber ich war nicht so fit gestern wie ich es im Verlauf der letzten Woche war. Das Sushi gab’s ja auch recht spät Abends und das was ich letzte Woche gemacht habe, wenig Nüsse und vor 12 Uhr und nach 19 Uhr kein Essen mehr, tat mir wesentlich besser. Daher sollte ich es auch wieder aufnehmen. Es war allerdings schwerer gestern. Definitiv! Ich habe schon von 12 Uhr einige Macadamias gegessen und mich abends diszipliniert, was aber schwerer war als die Tage zuvor. Wahnsinn wie schnell man aus dem Tritt geworfen wird!!!



Also, heute ist Dienstag, was bedeutet, dass ich außer zum Casting auch noch in die Videothek und danach zur Schule muss. Ich mache wirklich 3 Kreuze, wenn das im Mai vorbei ist. Dann könnte ich theoretisch sogar wieder Theaterprojekte annehmen, da ich dann auch Freitags Abends wieder Zeit hätte. Es ist regelrecht ein Wunder, dass es mir überhaupt gelungen ist 2 Produktionen zu machen, obwohl ich Freitags abends nie konnte. Aber auch Film und Fernsehen müsste ich doch irgendwie angeleihert kriegen…

Ich habe die Meditation gestern auf 20 Minuten ausgedehnt und war erstaunt, dass sie doch so schnell vorbei ging. Ich war wieder nicht frei von Privatgedanken, aber ich war wesentlich besser. Ich habe noch nie Schauspielerei und Meditation verbunden. Wer weiß, vielleicht hat das ja gravierend positive Auswirkungen! Ich habe die Erfahrung gemacht, dass keinen Kaffee zu trinken und nicht zu Rauchen gravierend positive Auswirkungen auf Schauspielerein hat, weil Kaffee und Zigaretten ja Gefühle unterdrücken. Ja, sogar gespielte!!!! Es fällt schwerer sie zu zeigen, so als sei man weniger durchlässig. Das ist ganz schön krass vor allem in Anbetracht dessen, dass total viele Schauspieler rauchen und Kaffee trinken. Das ist regelrecht Berufskrankheit! Dafür nimmt man dann später abends den Alkohol zur Hilfe um die unterdrückten Gefühle dann doch wieder raus zu lassen.

Nun, ich kann bisher noch keine Vorteile des Meditierens erkennen, aber vielleicht hat es auch einfach keine, wenn man seine eigenen Gedanken noch mit sich rum trägt. Ich probiere es einfach weiter. Wenn es nicht toll wäre, würden es ja nicht so viele Leute machen, oder? Das selbe gilt für’s Joggen. Ich habe nie begriffen was man daran finden kann, bis ich es selbst ausprobiert habe und die Auswirkungen am eigenen Leib erlebt habe. Leider vergisst man das Positive aber auch immer wieder so schnell, wenn der stressige Alltag einsetzt und man seine Prioritäten verschiebt. Daher – dran bleiben!!!

Was gab’s zu essen?:

4 Ingwertee mit Steviosid
9 Uhr: 5 Macadamianüsse
10 Uhr: aufgetaute Erdbeeren mit Steviosid

12 Uhr: Rest Salat vom Potluck gemischt mit einer Portion Ich kann nicht glauben, dass es nur Kohl ist














1 Stück Rüblitorte mit Cashewsahne














2 TL Kokosmus

15 Uhr: 1 Tasse Sonnenblumenkeime
16 Uhr: 10 Mandeln, eingeweicht und getrocknet
17 Uhr: 1 Avocado mit Salz

18:15 Uhr: Mehr Rest Salat vom Potluck + Ich kann nicht glauben, dass es nur Kohl ist

Ingwertee mit Steviosid

Wie gesagt, verdauungstechnisch lief das alles super, aber ich habe gemerkt, dass ich gereizter war als letzte Woche. Aber auch nicht so gereizt wie früher schon mal. Das ist die selbe Gereiztheit, wie wenn man eine Sucht aufgibt. Hier auch wieder Kaffee und Zigaretten als Paradebeispiele. Und diese Gereiztheit habe ich bei leicht verdaulicher Nahrung, wie bei 80/10/10 oder auch jetzt mit den wenigen Nüssen nicht. Faszinierend! Ich sondere immer noch recht viel Schleim ab, was ich mir auch nur so erklären kann, dass der Körper sich jetzt von den Rückständen der Schleim erzeugenden Nüsse befreit, einfach nur, weil ich sie reduziere. Eine andere Erklärung fällt mir nicht ein. Ich schaue zwar immer, ob es irgendwas mit Erkältung zu tun haben könnte, ganz tief in meinem Unterbewusstsein ist die Schulmedizin doch noch verankert und denkt: „klar sonderst du Schleim ab, denn es ist Winter und alles sind krank und nießen“ – aber das ist es nicht. Es kommt Schleim aus allen Ausscheidungsorganen. Tja, das ist keine Erkältung auch wenn er unter anderem aus der Nase kommt. Irgendwo, an irgendeiner Stelle übersieht die Schulmedizin gravierend etwas Wichtiges…Warum?

Die Rohkost ist aber auch nicht unfehlbar, da wird ja auch so viel Bockmist verbreitet! Kritisches Hinterfragen kann sicher in beiden Fällen nicht schaden.

Alles Liebe,

Silke

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