Was als schlichtes Rohkosttagebuch anfing hat sich zu einer Dokumentation über die wahrhaft gesündeste Ernährung für die Spezies Mensch entwickelt. Mein Medizinstudium ermöglicht mir seit 2011 die Zusammenhänge von Nahrung und Gesundheit wissenschaftlich zu erkennen sowie Studien objektiv zu beurteilen. Klar ist: Die optimale Ernährung für die Spezies Mensch ist vollwertig und weitestgehend pflanzlich. Anekdotisch und wissenschaftlich zugleich! - Viel Spaß beim Lesen!:-)
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Samstag, 30. Oktober 2010
Zähne und Rohkost...
Hallo Liebes,
Tag 577: Ich also gestern früh beim Zahnarzt und wieder fragt meine Zahnärztin mich, vielleicht das vierte Mal in den letzten 2 Jahren: „Sie essen nicht viel Süßes, oder?“
Meine Güte, ich bin das so leid, dass sie alle halbe Jahr Karies findet und denkt dann auch noch, dass ich nicht viel Süßes esse! Wie ergeht es dann wohl jemandem, der raffinierten Zucker isst? Es scheint zumindest definitiv so zu sein, dass Trockenfrüchte wesentlich weniger zu Karies führen als raffinierter Zucker, aber das ist mir immer noch zu wenig. Kann sich noch jemand an die Zeit erinnern, als es hieß bei Rohkost bräuchte man sich gar nicht die Zähne putzen? Das ist mal definit nicht wahr. Ob, wenn man reichlich Grünzeug zu Obst isst, man keine Karies bekommt kann ich nicht beurteilen, aber es ist ja schlicht und ergreifend so: Wenn Zucker an den Zähnen klebt fangen die Bakterien an ihn zu verstoffwechseln und produzieren Säure, welche den Zahnschmelz angreift. Auch Fruchtsäure greift den Zahnschmelz an und die ist hauptsächlich in Früchten die unreif geerntet wurden, also von schlechter Qualität sind. Fruchtsäure und Zucker sollte man nach dem Essen aus dem Mund spülen. Zucker ruhig mit der Zahnbürste, Fruchtsäure ohne Zahnbürste, da die Säure schon den Zahnschmelz angeriffen habe kann und man ihn dann mit der Bürste noch mehr zerstört. Grünzeug mit Obst zu essen kann ja wohl nur dann effektiv sein, wenn es entweder den Zucker von den Zähnen beseitigt oder wenn es basisch wirkt und die Säure neutralisiert, das heißt, man sollte dann nach Obst etwas Grünzeug essen. Das könnte funktionieren. Die Parallelaufnahme von Obst und Grünzeug in z.B.. einem Greensmoothie kann da, denke ich, nichts ausrichten. Macht logisch einfach keinen Sinn. Die Fruchtsäure mag dadurch neutralisiert sein, aber der Zucker sicher nicht, also nach einem Greensmoothie auch den Mund ausspülen.
Ich habe auch noch ein Zahnarztvideo von Kevin Gianni geschaut der genau die selbe Erfahrung gemacht hat. Nachdem er eine Zeit lang viele Smoothies konsumiert hatte, bekam er empfindliche Zähne, war beim Zahnarzt und der hat ihn gefragt, was er denn essen würde. Daruafhin habe Kevin geantwortet: „Bis nachmittags nur Smoothies“ – Darauf der Zahnarzt: „Warum machen Sie so was?“ Kevin: „Es schmeckt gut“ – Darauf der Zahnarzt. „Die Fruchtsäure greift den Zahnschmelz an.“
Tja, deshalb mag ich Bananen so viel lieber als z.B. Äpfel – sie enthalten keine Säure. Sie enthalten dafür Zucker und den muss man wieder rausspülen.
Ich habe gestern, anders als vorgestern, konventionelle Beeren gefrühstückt und hatte das Gefühl, dass die meine Zähne viel mehr reizen als die Biobeeren vom Tag davor. Ich werde das zwar noch mal testen, aber das scheint wirklich häufig der Unterschied zwischen herkömmlichem und Bioobst zu sein. Qualität. Die Biobeeren kosteten auch 3 €. Ich versteh glatt wenn Leute einfach aufgeben und einfach nur noch irgendwas essen, weil sie so verwirrt sind….
Das mit den Hefepilzen ist mir auch noch nicht ganz klar, denn bei einer meiner Recherchen hieß es, dass Carob sie nicht füttere. Ich hatte gestern Abend aber Blähungen, was natürlich auch wieder damit zusammen hängen kann, dass Hefepilze absterben, aber ich weiß es halt nicht. Das ist immer das selbe, dass die Heilung eben genauso aussehen kann wie die Krankheit. Ich spiel jetzt mit dem Gedanken ein Kokosölfasten zu machen, weil ich dann definitv weiß, dass ich keine Hefepilze füttere und parallel dazu das Gegenmittel einnehme. Und dann könnte es auch immer noch sein, dass die Beschwerden nur dann auftauschen wenn gleichzeitig Fett verzehrt wird, wie Graham es andeutet.
Unterdessen möchte ich euch aber auch noch kurz erzählen, welches Buch ich zu dem Thema gelesen habe, da es von einer Schulmedizinerin geschrieben wurde, die schlussendlich nicht viel anderes sagt als Natalia Rose. Es heißt: Candida: natürliche Hilfe bei Darmpilzen und darin wird viel Salat empfohlen, Trennkost, Spirulina, auf basische Lebensmittel zu achten etc. Natalia Rose geht natürlich viel mehr in die Rohkost- und Biorichtung aber sonst ist es das gleiche. Dr. med Eva-Maria Kraske, die Authorin, ist auf Säure-Basen-Verhältnis und Pilzinfektionen spezialisiert, weshalb auch sie für wenige Fleisch und tierische Produkte votiert. Sie sagt 80% sollten basische Nahrungsmittel sein und nur 20% säurehaltige, wie tierische Produkte oder eben auch Getreide, außer Hirse. Nun, ich finde da sind wir nah an der Rohkostphilosophie dran…
Außerdem empfiehlt sie Lapachotee, den ich gestern im Reformhaus erworben habe. Lapachotee soll bakterien- und virentötende Wirkstoffe enthalten, sowie viele Mineralien und er kann Hefen verdrängen und den Darm entgiften. Somit habe ich mir gedacht, dass er wohl nicht schaden könne. Ich wusste auch, dass er recht gut schmeckt, süßlich wie Früchtetee und so teste ich das nun auch mal aus.
Was gab’s sonst zu essen?:
2 Grüntee
1 TL MSM
Beerenpudding mit Spirulina und Gerstengraspulver
13:00 Uhr: Salat aus Rucola, Romana, Hirse, gekeimter Quinoa, Blumenkohl, Möhren, Frühlingszwiebel und Dressing aus Avocado, Salz, Cayenne, Stevia und Zitronensaft
6 St. Carobkokolade
18:00 Uhr: Salat aus Romana, Paprika, Hirse, gekeimter Quinoa Gurke, Möhre, Blumenkohl, Frühlingszwiebeln und dem selben Dressing
6 St. Carobkokolade
22 Uhr. Ca. 30 g Leinsamencracker
2 TL Mandelbutter mit Stevia
Zitronenpudding aus 1 Avocado, Saft ½ Zitrone, Stevia, Zimt
Ich hatte entsetztlichen Süßhunger dem ich überhaupt gar nicht widerstehen konnte und so kam es zu dem Griff nach Avocado. Ich habe also gestern zwei ganze Avocados gegessen sowie ziemlich viel Kokosöl. Irgendwo müssen die Kalorien aber her kommen.
Ich bin mir auch noch unschlüssig über die Xylitkontroverse, denn teilweise wird davon ausgegangen, dass Xylit Hefepilze füttert, wie in dem Buch, was ich oben erwähnt habe, per E-Mail wurde ich aber gestern von Dr. Edward Group darüber informiert, dass Xylit Hefepilze sogar zertsört. Er schieb über die 10 Gesundheitsvorzüge von Xylit, worunter er auch die pilztötenden Eigenschaften listet. Ich weiß nicht ob ich mich trauen soll einfach die Reaktion zu testen, die mein Körper bei Xylit hat. Wahrscheinlich werde ich aber nicht drum rum kommen.
Jetzt hole ich aber doch mal meinen Entsafter raus und mache eines der Saftrezepte von Natalia Rose, der Beginn meines „Durchkochens“ ihres Buchs und vielleicht süße ich das sogar mit Xylit.
Alles Liebe,
Silke
Hi Du. Ich hatte doch so einen ausführlichen Komentar geschreiben. Zu Thema Zaehne. Haette mich gefreut wenn da ein Austasuch stattfindet. Bestimmt ist dein Leben Anstrengend. Odoch ich finde die Erfahrung muss geteilt werden. Leider weis ich jetzt wenig. Vieleicht können wir zusammen verschiedene Dinge Sammeln und teilen zum Thema Zahngesundheit. Wie geht es Deinen Zaehnen mittlerweilen.
AntwortenLöschenIch konnte mit deinem Posting nicht viel anfangen, weil ich die Experten, über die du schriebst nicht kenne.
AntwortenLöschenIch hab keine Ahnung von Zahngesundheit, ehrlich gesagt. Ich weiß nur was Karies erzeugt und was nicht und welche Mineralstoffe gebraucht werden.
Natürliche Wege Karies zu bekämpfen kenne ich nicht, daher wäre ich auch nicht der richtige Austauschpartner für mich.
Und was den Zahn angeht: Der ist immer noch abgebrochen. Sowas wächst ja leider nicht nach. Obwohl ich von ganz seltenen Fällen gelesen habe, wo Leuten 3. Zähne gewachsen sind!
LG Silke