Was als schlichtes Rohkosttagebuch anfing hat sich zu einer Dokumentation über die wahrhaft gesündeste Ernährung für die Spezies Mensch entwickelt. Mein Medizinstudium ermöglicht mir seit 2011 die Zusammenhänge von Nahrung und Gesundheit wissenschaftlich zu erkennen sowie Studien objektiv zu beurteilen. Klar ist: Die optimale Ernährung für die Spezies Mensch ist vollwertig und weitestgehend pflanzlich. Anekdotisch und wissenschaftlich zugleich! - Viel Spaß beim Lesen!:-)
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Samstag, 3. Juli 2010
Trennkost oder nicht?....
Hallo Liebes,
Tag 467: Gestern war der erste Tag seit Wochen, an dem ich ausspannen konnte. Bisher gab es nicht mal ein Wochenende oder so, an dem auch nur ein bisschen Ruhe gewesen wäre. Das ist echt unfassbar. Völlige Ruhe war gestern auch nicht aber es war entspannter. Und wahnsinnig heiß. Ich habe die Zeit gefunden, nachdem ich einige Dinge in der Innenstadt erledigt hatte mich mit Christine Volms Buch in den Park zu verziehen. Nicht ohne vorher Leckereien gekauft zu haben.
Rein zufällig, weil ich nirgendwo Orangen gefunden hatte, bin ich an einem türkischen Supermarkt vorbei gekommen, da die im Allgemeinen immer Orangen haben. Hatten sie, aber auch noch vieles andere was mich angelächelt hat – nämlich wilde Pfirsiche, Kirschen und Oliven. Beim Essen haben ich dann leider raus gefunden, dass die Oliven nicht roh waren, aber umbringen wird es mich schließlich nicht. Die Oliven haben besonders gut getan, weil es ja so heiß war und ich viel geschwitzt habe und so etwas Salziges will der Körper, wenn er Mineralstoffe ausgeschwitzt hat. Damit will ich nicht sagen, dass man Mineralstoffe nicht viel besser auch durch Grünzeug oder Sellerie aufnehmen kann, aber diese Oliven haben mich soooo angelächelt ;-)))
Christine Volms Buch Rohköstliches: Gesund durchs Leben mit Rohkost und Wildpflanzen ist toll. Ich hab es im Park mit meiner lecker Verpflegung gelesen. Es ist undogmatisch, verständlich geschrieben, es wird in ca. 15 Wildpflanzen eingeführt und mit allen werden auch Rezepte vorgestellt, die als Anregung dienen sollen. Sie schreibt wie sie selbst zur Rohkost kam und auch wie man Kinder an Wildpflanzen ran führen kann. Was mich aber immer noch stört ist, dass ich es niemandem auf Auge drücken kann, wie ich gestern schon sagte. Jemanden an Rohkost ranführen kann man am einfachsten mit leckeren und zudem einfachen Rezepten. Christine verwendet kein Salz und kein Öl, was zwar sehr gesund, für den nicht daran gewöhnten Gaumen aber nicht besonders schmackhaft ist. Somit würde jeder Normalköstler, der eines der Rezepte ausprobiert wohl erstmal schockiert darüber sein, dass das Ganze keinen Geschmack hat und das Buch in die Ecke legen. Für Rohköstler aber, die näher zur Natur wollen, ist das Buch toll. Keine Frage!!
Mir hat besonders imponiert, dass sie zum einen schreibt, dass man zu Obst immer auch Wildkräuter essen so, so würde die Obstsäure neutralisiert werden, was wiederum die Zähne schützt. Zum anderen sagt sie, dass es in Städten häufig viel mehr Wildkräuter gäbe als auf dem Land wo viel Ackerbau betrieben wird, weil die Flächen in der Stadt mehr in Ruhe gelassen werden. Na, da will ich mich mal umschauen gehen. Und was ich ja auch gestern schon sehr toll fand ist, dass für die unterschiedlichen Jahreszeiten Wildkräuter Empfehlungen ausgesprochen werden.
So saß ich dann im herrlichen Park, habe gelesen und geschlemmt, aber länger als ne Stunde habe ich es dort auch nicht ausgehalten. Als ich nach hause kam war ich ziemlich müde, was immer noch damit zusammen hängt, dass ich seit 48 Stunden oder so keine Teein mehr im Blut habe und Sonne, wie ich finde, eh müde macht. Ich habe also wieder mal einen Mittagsschlaf gemacht. Und dann war ich ausgespannt genug um mich auch mal wieder auf Arbeit zu stürzen. Ich musste Hausaufgaben machen und meinen Monolog für Montag üben.
Ich weiß noch immer nicht ob ich die Rolle will oder nicht. Eigentlich würde ich den Sommer lieber so verbringen wie gestern. Der Hauptgrund warum ich sie will ist, weil meine Mitbewohnerin und eine Freundin von mir riesige Fans des Regisseurs sind. Ist ein ziemlich bescheuerter Grund, aber der einzige den ich habe. Ansonsten habe ich keine Lust. Ach so, ein Regisseur der Fans hat, hat natürlich auch Kontakte, das wäre vielleicht noch der zweite Grund.
Fußball geguckt wird heute mal wieder bei meinem Regisseur und ich bin herzlich eingeladen Rohkost mitzubringen - er und seine Frau machen nämlich gerade Trennkost. Da stellte sich für mich natürlich zuerst die Frage: Soll ich Kohlenhydrate oder Protein mitbringen? – Mir wurde aber gesagt, Rohkost mit irgendwelchen Dips sei in Ordnung. Ahhh, die Art Rohkost. Das was Otto Normalverbraucher als Rohkost bezeichnet. Hab ich wenigstens eine weitere Gelegenheit mein Currysaucenrezept auszuprobieren.
A propos Trennkost: Es gibt Stimmen die behaupten bei Rohkost sei Lebensmittelkombination egal, andere behaupten auch dabei müsse man darauf achten. Ich kann aus meiner Perspektive sagen, dass es zum einen Tagesform bedingt zu sein schein, wie viel in welcher Kombination ich vertragen kann (die Faktoren die das verursachen entziehen sich leider meiner Kenntnis). Ich hatte oder habe aber auch gelegentlich Verdauungsbeschwerden wie Blähungen und das ist ein Zeichen dafür, dass man vielleicht mal auf Lebensmittelkombination achten sollte.
Ich habe einen leicht verständlichen Artikel im Netz gefunden, der die Lebensmittelkombinationsregeln, für die sich auch Dr. Graham einsetzt, wiedergibt. Die besagen im Endeffekt, dass man die wasserhaltigen Nahrungsmittel vor den anderen essen sollte. Auch wenn es sich dabei um Obst handelt. Und natürlich dass man Obst und Fett nicht kombinieren soll. Ich empfinde es so, dass Nüsse mit Trockenfrüchten oder Bananen durchaus funktionieren, wenn man danach nichts weiteres isst und auch nicht viel davon. Die Dosis macht hier, wie ich finde, auch das Gift. Aber das ist ja auch Dr. Grahams Erfahrung wie man an seiner Salatkombination erkennen kann. Da macht er Salatsaucen aus 28 g Nüssen mit z.B.Ananas. Kleine Mengen gehen immer. Aber auch hier wieder: Jeder sollte genau auf seinen Körper hören.
Was gab’s zu essen?:
3 Bananen
1 Honigmelone
2 Erdbeeren aus meinem Garten
12 Datteln
1 handvoll Haselnüsse
5 wilde Pfirsiche
30 Oliven
Tüte Kirschen
Bananen-Erdbeer-Zitronenmelisse-Suppe
4 Möhren mit Spanischer Mandelsauce
2 Portionen Bananeneis mit Zimt
1 Miniromana mit Spanischer Mandelsauce als Chipsersatz in den letzen Minuten des Spiels Uruguay gegen Ghana (funktioniert super…)
Diese Greensmoothie Suppe, fand ich eine super Idee. Das hatte zur Folge, dass ich langsamer konsumiert habe und ich glaube das tut mir besser. Außerdem erinnerte sie mich vom Geschmack an die Kaltschale, die meine Mutter an heißen Tagen serviert hat. Eine instant Tütensuppe mit Erdbeergeschmack und Erdbeerstückchen. Widerlich!!! Das ist nun wirklich so weit von richtigem Essen weg, dass es weh tut. Bis gestern hatte ich verdrängt, dass es ja auch so was zu essen gab als ich klein war. Abgesehen von Brot zu jeder Mahlzeit und Dosenravioli. Mütter brauchen dringend eine Ernährungsschulung!!!! Aber was kann man von Müttern die nicht stillen auch erwarten...
Alles Liebe,
Silke
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