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Sonntag, 27. Juni 2010

Vorsingen und zulassen...




Hallo Liebes,

Tag 461: Ihr werdet nicht glauben wie unglaublich viel ich geschlafen habe. Die Spannung der letzten Tage fiel so schlagartig von mir ab es war wirklich keine andere Handlung vorstellbar außer schlafen. Und dann über Nacht auch nochmal 9 Stunden...

...zwischen Köln und Bonn
Ich saß pünktlich um 7 Uhr früh auf dem Fahrrad und habe 2 ¾ Stunden erfolgreich in die Pedalen getreten. Es hat alles geklappt, ich habe mich nicht verfahren und das Wetter war ein Traum. Schlussendlich ist das ganze Unternehmen eine herrliche Fahrradtour geworden. Ich habe unterwegs 2 Mal angehalten um alkoholfreies Erdinger zu kaufen und das hat soooo gut geschmeckt, das ist völlig unbeschreibbar. Es mag damit zusammen hängen, dass es die Kohlenhydratreserven auffüllt, ich hätte dann aber auch wirklich noch die B-Vitamin-Vermutung. B Vitamine sind hauptsächlich in Getreide vorhanden und die meisten Rohköstler, die ich kenne, nehmen kein Getreide zu sich. Mich eingeschlossen. Ich kann zwar nicht behaupten, dass ich grundsätzlich dagegen bin, aber von so Sachen wie Frischkornbrei kriege ich Blähungen, weshalb ich ihn nicht mehr esse. Es gibt da aber auch noch die Urgetreide wie Amaranth und Quinoa, von denen ich aber auch nicht behaupten kann, dass ich sie besonders oft verzehre.


Ich sprach am Freitag Abend mit meiner Freundin über Vitamin B Mangel und wir kamen auch darauf zu sprechen, dass es möglicherweise deshalb einige Rohköstler gibt, die psychisch nicht alles auf der Kette haben (um es mal möglichst larifari-mäßig auszudrücken), weil sie im Laufe der Jahre einen Vitamin B Mangel entwickelt haben. Vitamin B wirkt auf die Nerven... Bier- oder Edelhefe wird immer für B Vitamine empfohlen – abgesehen davon, dass es einen Käsegeschmack herstellen kann, aber auch nicht roh ist. Genauso wenig wie Erdinger alkoholfrei, aber soooooo lecker – wie Malzbier nur weniger süß!!!

Ich war pünktlich beim Vorsingen und es waren reichlich Leute geladen. Fast nur Frauen. Aber uns allen kam das Ganze ein wenig lachhaft vor, da die Produktion irgendwie schlecht organisiert war und vor allem völlig anders, als die großen Musicals das machen. Die Stimmung war von daher ein wenig mit Lächerlichkeit aufgeheizte. Alle fühlten sich ein bisschen verarscht. Es gab eine Auditionvereibarung die jeder unterschrieben wieder mitbringen musste, was ich noch nie erlebt habe, auch keiner der anderen – aber ich hatte sie eh nicht dabei, da ich aus irgendeinem Grund die E-Mail der Produktion verloren hatte. Und trotzdem schrie da später wieder kein hahn nach....

Das ich trotz Fahrradfahren und Erdinger aber immer noch nervös war zeigt sich dann daran, dass ich zum einen Durchfall bekam, was ich immer, aber auch wirklich immer habe, wenn ich nervös bin (nee, Moment mal, ich hab es bei Premieren nicht) und daran, dass ich viel trinken wollte, also meine Kehle trocken wurde.

Es gab keine Möglichkeit zum ein singen und die Reihenfolge, in der man rein gerufen wurde war auch völlig chaotisch. Irgendwann zwischendurch habe ich erfahren, dass das Ganze eine Produktion für das Stadttheater Kassel werden soll, dass man bezüglich der Verträge aber noch in Verhandlung stehe. – Was eigentlich auch nur heißt, dass es noch platzen kann. Geplant ist die Aufführung für die Spielzeit 2011/12 – zumindest für einen Zeitpunkt wo ich mit dem ABI durch sein sollte.

Als ich dran kam musste ich mir als erstes sagen lassen, dass die Pianistin mit den Noten eines meiner Lieder nicht zurecht käme. Das andere „Maybe this time“ aus „Cabaret“ hab ich dann vorgetragen. Das lief auch ganz gut, ich habe nicht gezittert, aber so manchmal an so ganz kleinen Stellen, saß die Stimme nicht wie sie hätte sitzen sollen. Nervosität…Die Psyche wirkt sich auf einen Gesangstimme viel intensiver aus als auf eine Sprechstimme, dass ist das Doofe daran. Dann wurde ich gefragt, ob ich noch was dabei hätte und ich hatte, aber etwas, worauf ich eben nicht vorbereitet war und das war ein Fehler, es anzubieten. Da sackte die Stimme dann öfter weg und mir war das regelrecht peinlich…

Naja, mein weiß eh nie was die Leute Suchen und es war auf jeden Fall besser als das letzte Mal. Ich muss meiner Nervosität mal auf den Grund gehen, genau raus finden woher die rührt und dagegen angehen. Ich hatte schon immer Prüfungsangst. Komischerweise hat sich die aber bei Klausuren gelegt in den letzten 15 Jahren – aber beim Referat war ich auch nervös...



Als ich wieder draußen war und die Spannung abfiel, bemerkte ich dann auch, dass ich Hunger bekommen hatte und machte mich an meine Wegzehrung. Bananensmoothie mit Maca – für mehr Energie. Und außerdem Kekse, die auch sehr leicht zu transportieren waren. Ich bin zum Bahnhof gefahren, habe ein Ticket gekauft und bin dann mit dem Fahrrad in den Zug und zurück nach Köln und bereits im Zug überfiel mich die totale Müdigkeit. In Köln angekommen hab ich es gerade noch geschafft Katzenfutter zu kaufen, was unbedingt sein müsste und bin dann schlafen gegangen. In Klamotten- und habe ganze 4 Stunden durchgeschlafen. So kaputt war ich das letzte Mal nach meinem ersten Marathon. Da bin ich auch nur zum Essen aufgestanden und hab mich dann wieder schlafen gelegt.

Tja, als ich wieder wach war, musste ich aber nicht nur essen, sondern auch noch einkaufen, denn heute ist ja Potluck in Düsseldorf und da muss ich schießlich was mitbringen. Was es werden wird, schreibe ich aber nicht heute, sondern morgen: Ich will ja nicht die Überraschung kaputt machen.;-)))) Aber natürlich wird es lecker.

Das wird alles ein wenig komplitziert heute mit dem Fußballspiel und so. Ich werde mich wohl so gegen 15 Uhr auf den Weg nach D-Dorf machen und mir dann dort einen Ort für’s Public Viewing suchen. Es heißt, in der Altstadt sei das möglich, ich gehe aber davon aus, dass ich überall einen Fernseher werde finden können. Und dann drücke ich unseren Jungs natürlich die Daumen – wowowowowo England….zitter, zitter….

Was gab’s zu essen?:

3 Grüntee mit Xylitol
2 alkoholfreie Erdinger
Bananen-Maca-Wegzehrungs-Smoothie














10 Kekse














1 Banane
2 handvoll Mandeln
4 Kekse s.o.
Salat aus 1 Minikopfsalat, 2 Miniromana, ½ Paprika, 1 Möhre, ¼ Gurke, Dressing aus Dattelpaste, Olivenöl, Apfelessig, Salz, Tabsco und Kreukümmel mit Parmesanimitat














1 handvoll Cashews
2 Tassen Wohlfühltee mit Xylit
2 Kekse

Das war alles andere als Ideal aber ich kann echt nicht mehr und das war, weiß Gott, kein normaler Tag. Das war Rohkost Fast Food, nichts anderes, aus den selben Gründen gegessen, aus denen andere Leute zu McDonalds gehen. Besser als McDonalds ist es alle mal...

Ich hatte gestern auf dem Weg viel Zeit nachzudenken, vor allem über die Kunst des Zulassens. Auch darüber hatten wir am Freitag Abend gesprochen. Das ist ein Konzept aus dem Buch The Law of Attraction: Das kosmische Gesetz hinter 'The Secret'. Wenn man davon ausgeht, dass jeder das anzieht was er ausstrahlt, dann hat auch jeder das Recht das anzuziehen was er möchte. Wenn ich selbst für alles verantwortlich bin, was in meinem Leben passiert, dann muss ich auch andere Leute Verantwortung übernehmen lassen für das was sie anziehen möchten, wie z.B. eine Krankheit oder sonstiges Unglück oder was auch immer sie wollen. Natürlich ziehe auch ich selbst Enttäuschungen an oder begegne ihnen. Und in Anbetracht dessen, dass ich gestern nicht perfekt Vorgesungen habe, habe ich mir aber gesagt: „Ich kann alles zulassen“ – und das negative Gefühl verschwand sofort. Und da ja sowieso jeder weiß, dass alles immer so kommt wie es kommen muss und alles seinen Sinn hat, kann man dann tatsächlich auch alles zulassen. Die Hauptsache ist ja eh, dass man gute Gefühle hat. Somit bin ich dankbar ganz alleine eine neue Affirmation entdeckt zu haben, die mit Wohlbehagen verschafft: „Ich kann alles zulassen“....Alles....

Alles Liebe,

Silke

Schlemmerreise mit Gtuscheinbuch.de Aaachen Stadt

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