Was als schlichtes Rohkosttagebuch anfing hat sich zu einer Dokumentation über die wahrhaft gesündeste Ernährung für die Spezies Mensch entwickelt. Mein Medizinstudium ermöglicht mir seit 2011 die Zusammenhänge von Nahrung und Gesundheit wissenschaftlich zu erkennen sowie Studien objektiv zu beurteilen. Klar ist: Die optimale Ernährung für die Spezies Mensch ist vollwertig und weitestgehend pflanzlich. Anekdotisch und wissenschaftlich zugleich! - Viel Spaß beim Lesen!:-)
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Sonntag, 6. Juni 2010
Strawberry-Cheesecake -Desaster....
Hallo Liebes,
Tag 441: Ich fürchte Julie Powell vom Julie/Julia-Projekt hat mich angesteckt. Auch mir misslingen jetzt die Kreationen;-))) Zum Glück aber nur in der Form und nicht im Geschmack…
Das Projekt hieß Strawberry Cheesecake und ist so ungefähr das was wir in Deutschland als Quarkkuchen bezeichnen. Es gibt also einen Boden, der bei einem normalen Kuchen gebacken werden muss. Der Rest besteht, soweit ich weiß auf Quark, Sahne Zucker und Gelatine, damit es fest wird. Gut, ich gebe zu, dass ich von vornherein Zweifel hatte, dass man ohne Gelatine eine Mischung aus Cashews, Wasser, Zitronensaft, Erdbeeren, Honig etc so fest kriegt. Im Rezept gab es aber auch Kokosöl und, der Clou, 4 EL Sojalecithin. Jetzt kann es das Gesetz der Anziehung gewesen sein oder Physik, ich weiß es nicht. Aber First things first...
So sollte das Ergebnis aussehen:
Und das ist der wgg dahin. Durch dieses Video bin ich überhaupt erst darauf gekommen den Strawberry Chesecake zu machen:
Es sieht so einfach aus. Ist es eigentlich auch, bis auf einige wenige Kniffe…
(ohne Jack LaLanne's Health Master 100 oder Vitamix oder geht es hingegen nicht)
In dem Video sind keine Mengen angegeben also musste ich im Internet weiter suchen nach einem Rezept für Raw Strawberry Cheesecake und habe es auch gefunden. Hier gibt es Mengenangaben, es sind exakt die selben Zutaten, es sind die üblichen „Tassen“ als Mengen und ob die Füllung meine Springform füllen würde oder nicht, blieb auch dahingestellt. Die Amerikaner haben natürlich auch andere Kuchenformgrößen. Das, finde ich, ist immer das Problem bei Kuchenrezepten. Pie-Schalen gibt es hier sowieso nicht und so muss man immer irgendwie experimentieren. Gott sei dank, ist das bei Rohkost leichter als bei normalem Kuchen, denn wenigstens braucht man keine feuerfeste Form.
Für den Boden habe ich allerdings nicht das vorgegebene Rezept gemacht sondern meine Variante aus Datteln und Mandeln. Das kann aber jeder halten wie er will.
Ich hatte also alle Zutaten gekauft und habe mich exakt an die Anweisung gehalten. Erst Cashews, über Nacht eingeweicht in den Mixer, dann Honig, Zitronensaft, Wasser und Vanille, dann nach und nach die Erdbeeren und dann geschmolzenes Kokosöl ( ich habs zum Schmelzen in die Sonne gestellt ). Der Mixer hatte schon ganz schön damit zu kämpfen. Wie in dem Video oben gezeigt habe ich die Springform auch noch schön mit Erdbeeren dekoriert und dann die Füllung in die Form gegeben. Diese Füllung war der absolute Hammer. Kein Wunder, sie strotzte auch vor Fett. Sie schmeckt genau wie Erdbeer-Sahnequark. Eigentlich noch besser. Wie selbst gemachter Erdbeer-Sahne Quark. Wenn ich ein Dessert wählen könnte, würde ich mich nie für Erdbeer-Sahne-Quark entscheiden, aber wenn der so schmeckt schon...WOW... Man kann daraus bestimmt auch toll Erdbeereis herstellen. Sie war absolut göttlich.
Aber würde sie fest werden? Im Rezept stand der Kuchen müsse mindestens 4 Stunden im Kühlschrank ruhen. Ich hab in aller Regelmäßigkeit kontrolliert ob er bereits fest wäre und wurde immer wieder enttäuscht. Auch nach 4 Stunden noch, nach 5 Stunden auch, nach 6 Stunden machte er Fortschritte und nach 6,5 Stunden habe ich mich dann getraut die Springform zu entfernen. Ich habe erst den Rand mit einem Messer vorsichtig gelöst, damit die Form leichter zu entfernen ist, da ich die Springform vergessen habe einzufetten.
Form gelöst – der Kuchen hielt maximal 1 Minute, danach verteilte er sich in alle Richtungen. Ich musste den Teller auf einen weiteren, größeren Teller stellen. Was solls... Ich hab ihn dekoriert und fotografiert:
Der Belag der Erdbeeren hat ihn aber noch weiter auseinander gehen lassen und ich musste einen noch größeren Teller drunter stellen. Ich hab ihn trotzdem angeschnitten und das Ergebnis sah auf meinem Teller dann so aus:
Aber was für ein Traum war der Geschmack – sooooo köstlich!!! Besser als jeder Quarkkuchen, den ich jemals gegessen habe. Zwei Stücke hatte ich als Dessert nach dem Abendessen verspeist und auf ein weiteres hatte ich zu späterer Stunde noch Lust. Und siehe da, der Kuchen war tatsächlich fester geworden, er war fast schon schnittfest!!!
Und heute früh dann folgendes Bild:
Mist, ich hätte ihn einfach sofort über Nacht in den Kühlschrank stellen sollen und nicht nur für 4 Stunden. Heute gehe ich davon aus, dass mein Fehler das Ersetzen des Agavendicksafts mit Honig war. Rohen Agavendicksaft muss man halt bestellen und Honig gibt es überall zu kaufen. Und selbst Akazienhonig ist billiger als Agavendicksaft in Rohkostqualität. Schokolade wird ja auch nicht fest, wenn man Honig verwendet, das scheint hier das selbe Prinzip zu sein.
Mein Resumé: Ich werde den Kuchen noch mal machen, wieder mit Honig, aber länger kalt stellen, ich werde die Mengen ein wenig variieren damit die Füllung exakt in die Form passt und ich werde die Mengen dann auch direkt in ml und g angeben und nicht in Tassen. Hoffe ich schaffe das noch im Laufe der Woche, aber erstmal habe ich einen Kuchen im Kühlschrank den es zu vertilgen gilt: Bei „80/10/10 till 18“ – wohlgemerkt, sonst hätte ich ihn gefrühstückt. Aber nein, ich habe brav einen Greensmoothie getrunken…
Man sieht aber schön welche Form der Kuchen anbgenommen hat und die Füllung ist selbst an der Stele wo sie über den boden hinausgetreten ist absolut fest...Irre, oder???
Während der Kuch im Kühlshrank versucht hat hart zu werden, war ich wieder Joggen. Diesmal stand schneller Dauerlauf für 30 Minuten auf dem Plan. Nicht lange aber ich musste meinen Puls auf 162 rauf treiben. Mein normales Joggingtempo ist etwa 152 Schläge, der lockere Dauerlauf ist bei 144 Schlägen zu absolvieren. Übrigens Pi mal Daumen, da ich meine Maximale Herzfrequenz nicht genau kenne. Und immer wenn ich kein Nikotin im Blut habe ist es unglaublich schwer meinen Puls hoch zu treiben. Das habe ich vor 2 Jahren schon mal bemerkt als ich Nikotinkaugummis abgesetzt habe. Der Durchschnittspuls ist vielleicht 15 Schläge höher wenn ich Nikotin im Blut habe als wenn ich keines im Blut habe. Das hat mir schon vor 2 Jahren meinen Marathontrainingsplan zerstört. Verrück, oder?
Liegt es vielleicht auch an Rohkost, dass mein Puls grundsätzlich niedriger ist? Hat das mit dem Blutdruck auch was damit zu tun? Sind die Werte von Kochköstlern vielleicht einfach alle zu hoch? Ich sollte mich vielleicht wirklich mal mit Rohkost-Leistungssportlern unterhalten…
Jedenfalls war ich zur Mittagszeit bei wahrscheinlich 30 Grad joggen und hab meinen Puls kaum höher als 158 gekriegt. Schneller konnte ich nämlich einfach nicht laufen. In der prallen Sonne ging der dann aber auch mal über 163. Ich habe aber dann nach 27,5 Minuten aufgehört, weil ich merkte, dass ich wieder an eine Überlastungsgrenze kam. Mittags…30 Grad…typisch ich...Ich bin nun mal Morgens immer mit Bloggen und dem Entspannungsprogramm beschäftigt….
Was gab’s zu essen?:
1 Honigmelone
Feldsalatsmoothie mit Aloe und Zitronenmelisse
Genascht beim Kuchenmachen, also Cashews, Erdbeeren etc.
Bananeneis
2 Bananen
3 Scheiben Ananas
1 Banane
Salat aus 2 Miniromana, ½ Paprika, 1/8 Gurke, Alfalfa, getrocknete Tomaten, Oliven und wieder Käsedressing wie gestern
2 Stück Strawberrycheesecake s.o.
1 weiteres St. Strawberrychesekake s.o.
Nun, das Bananeeis gestern war wieder mit dem Jack LaLanne's Health Master 100 und es war auf jeden Fall anders, da die Bananen über Nacht viel tiefer gefroren waren als am Vortag. Man muss in dem Fall den Mixer mit dem Pulsierungsschalte betreiben und dann geht auch das sehr gut. Es im Jack LaLanne's Health Master 100 zu machen hat den Vorteil, dass man die Banane nicht antauen muss und sofort das Eis genießen kann. Wenn man aber nur 2 Bananen für eine Portion nimmt, wie ich, hat man das Problem, dass man die Seiten im Mixer gelegentlich runter schaben muss, da die Menge zu gering ist.
Und dann ist mir durch das Wetter noch was aufgefallen. Ich hatte nämlich ein Röckchen an ;-)))
Definitiv wird meine eine Krampfader weniger. Sie hat ungefähr vor 10 Jahren angefangen sich zu entwickeln. Seit 4 Jahren bin ich „high raw“ mit immer höher steigendem Prozentsatz an Rohkost und seit Winter auch viel mehr Grünzeug. In diesen 4 Jahren habe ich mit Joggen angefangen, fahre mit Fahrrad und habe mir Kaffee und das Rauchen abgewöhnt. All das, nehme ich an, trägt dazu bei, dass auch etwas unheilbares wie Krampfadern zurückweichen kann. Es braucht aber offensichtlich auch viel Geduld…Puh!!!
Alles Liebe,
Silke
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