Was als schlichtes Rohkosttagebuch anfing hat sich zu einer Dokumentation über die wahrhaft gesündeste Ernährung für die Spezies Mensch entwickelt. Mein Medizinstudium ermöglicht mir seit 2011 die Zusammenhänge von Nahrung und Gesundheit wissenschaftlich zu erkennen sowie Studien objektiv zu beurteilen. Klar ist: Die optimale Ernährung für die Spezies Mensch ist vollwertig und weitestgehend pflanzlich. Anekdotisch und wissenschaftlich zugleich! - Viel Spaß beim Lesen!:-)
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Samstag, 17. April 2010
Zähne, Blutdruck,Zink...
Hallo Liebes,
Tag 392: Gestern war was seltsam….Ich bin um 6 Uhr aufgestanden , weil ich zum Zahnarzt muste und habe mich mit grünem Tee aufgeputscht, weil ich zum einen wach werden musste, zum anderen, meinen Blutdruck nach oben bringen musste für die Plasmaspende. Komischerweise hatte ich gar keinen Hunger, was mich gestern schon gewundert hat. Ich habe das Kapitel über grünen Tee in Krebszellen mögen keine Himbeeren: Nahrungsmittel gegen Krebs. Das Immunsystem stärken und gezielt vorbeugen gelesen und es sieht so aus, als enthält grüner Tee einen Stoff namens Catechin und dieser ist das Anti-Karzinogen. Es ist nur in grünerm, nicht in schwarzem Tee enthalten. Außerdem stand in dem Buch, dass grüner Tee nur ein viertel des Koffeins von schwarzem Tee hat. Letzte Woche haben 2 Tassen Schwarztee gereicht um meinen Blutdruck entsprechend anzuheben, ich habe also gedacht, je mehr grünen Tee desto besser. Es war ja morgens und mir sorgen um das Einschlafen Abends zu machen, brauchte ich mir nicht.
Beim Zahnarzt hatte ich dann Glück, ich kam relativ schnell dran. Und obwohl ich das Gefühl habe, dass meine Zähne eine Vollkatastrophe sind, weil meine Zahnärztin alle halbe Jahr irgendwas zu reparieren findet, sagte sie gestern wieder „Sie essen nicht viele Süßigkeiten, oder?“, was ich bejaht habe. Darauf sie: „Das merkt man, der Karies ist nicht so aggressiv.“ Ich hab sie gefragt, warum ich denn überhaupt Karies bekomme, wenn ich doch keine Süßigkeiten esse und regelmäßig putze, worauf sie antwortete: „Zucker ist überall drin, auch in Ketchup:“ Im Endeffekt läuft es aber darauf hinaus, dass ich viel zu oft und gerne Trockenfrüchte esse, die genauso wirken wie Zucker. Wenn sie an den Zähnen hängen bleiben kommen Bakterien um ihn zu beseitigen, die produzieren dabei Säure und die greift den Zahnschmelz an. Jetzt gibt es in der Rohkostszene mehrere Theorien dazu: Die eine ist, 30 Minuten nach dem Verzehr von süßen Sachen sich die Zähne zu putzen, da, wenn man es direkt nach der Mahlzeit macht, der Zahnschmelz von der Obstsäure noch ein wenig weich sein könnte und die Gefahr besteht, dass man ihn durch das Bürsten beschädigt. Die andere, sie stammt von Frederic Patenaude, ist, sich vor dem Essen die Zähne zu putzen, so dass die im Mund vorhandenen Bakterien beseitigt werden, die also den Zucker nicht versuchen können zu beseitigen und somit keine Säure produzieren, die den Zahnschmelz angreifen könnte. Ehrlich gesagt, habe ich letzteres noch nicht ausprobiert und ich habe es auch noch nie ausprobiert Trockenfrüchte komplett weg zu lassen. Das mit dem vermeiden von Nüssen klappt ganz gut bei mir, denn, da auch die an den Zähnen pappen, kommen ebenfalls die säureproduzierenden Bakterien auf den Plan und am schlimmsten ist das natürlich bei einer Mischung aus beidem….
Der Termin dauerte etwa eine ¾ Stunde und danach konnte ich noch nach Hause und mich für die Philosophieklausur vorbereiten. Unterdessen hatte ich keinen Hunger, ich hatte auch den ganzen Vormittag noch nichts gegessen. Irgendwie glaube ich aber, dass ich gestern mal in der Lage war auf meinen Körper zu hören, der ja, durch den Zahnarztbesuch, auch in Mitleidenschaft gezogen wurde. Es wurde gebohrt und das tat auch ein wenig weh, somit musste er heilen und es war wohl besser nichts zu essen. Das erste, was ich dann gestern gegessen habe, war ein Greensmoothie, auch nichts, was für die Zähne ein Problem gewesen wäre.;-)
Um 2 Uhr musste ich bei der Plasmaspende sein und hatte zu dem Zeitpunkt schon etwa 8 Tassen grünen Tee intus. Mir fielen im Laufe des Tages auch noch so Sachen ein, die ich früher schon mal über grünen Tee gelesen hatte nämlich, dass er gut gegen Karies ist und die Lust auf Nikotin hemmen soll. Bei der Plasmaspende habe ich jedenfalls eines raus gefunden. Meinen Blutdruck steigert er nicht. Jetzt bin ich ja fast für Dr. Grahams Theorie, dass niedriger Blutdruck auf Entgiftung beruht, zumindest in meinem Fall, und Kaffee oder schwarzer Tee, diese Entgiftung eindämmen. Ich habe also 2 Mocca getrunken und auch die haben den Blutdruck nur geringfügig gesteigert, von 92 auf 96. Ich habe dann gebettelt, ob ich noch mal schnell die Treppen hoch und runter rennen dürfte und habe mein Bestes gegeben. Ich bin so schnell gelaufen wie ich konnte und dann wurde Blutdruck gemessen. 145!!!! – so geht das, so steigert man den Blutdruck, nicht durch popeligen Kaffee und sonstiges Gift. Normalerweise sitzt man vor der Messung immer, somit fällt der Blutdruck noch mehr ab und ich will auch einfach keinen schwarzen Tee oder Kaffee zu mir nehmen. Man soll nur eigentlich nicht den Blutdruck durch Bewegung steigern, so die Regeln bei der Plasmaspende. Wahrscheinlich weil er dann auch wieder schneller abfällt. Schlussendlich ist die Spende aber auch nichts geworden, weil es eine Komplikation beim Punktieren gab. Die 20 € habe ich trotzdem bekommen, und last but not least: Der Hämoglobinwert war 12,6, also ausreichend.
Also habe ich jetzt raus gefunden, dass die Eisenaufnahme nicht durch Fett in der Nahrung behindert wird. Also mache ich so weiter wie momentan. Die Gerüche des gekochten Essens meiner Mitbewohnerin reizen mich momentan nämlich nicht und ich fühle mich wohl. Habe keine Blähungen, im Gegenteil, ich habe das Gefühl mein Bauch wird flacher, vielleicht nehme ich auch gerade ab und außerdem schmeckt’s mir. Ich bin immer noch völlig wild auf dieses Caesar-Dressing, wahrscheinlich hatte ich Kürbiskern- oder besser Zinkmangel. Momentan werde ich satt, fühle mich wohl, habe keine Heißhungerattaken und überesse mich nicht. Ich glaube das hängt mit dem Grünzeug zusammen.
Nach der Plasmaspende musste ich dann direkt zur Schule, habe mir unterwegs Salat und Trauben gekauft, sie gegessen und musste dann Philosophie schreiben, was gut funktioniert hat, wie ich glaube. Aber danach gab es die Matheklausur zurück und Mathe raubt mir ja immer den letzten Nerv….Es war schon wieder ne 2+. Warum mache ich das immer mit mir???
Was gab’s zu essen?:
Smoothie aus Banane, Spinat, Aloe und Erdbeeren
2 Mocca
veganer, roher Fertigsalat mit mitgebrachtem Ceasar-Dressing ohne Knoblauch
5 getrocknete Feigen
500 g Trauben
5 getrockente Feigen
Salat aus ca 200g Spinat, 5 Cocktailtomaten, ½ Paprika, 1 Frühlingszwiebel, 1 Selleriestange und Ceasar-Dressing
5 getrockente Feigen
Da schwäze ich über das weglassen von Trockenfrüchten und kaufe eine Packung. Sie sind einfach am praktischsten für unterwegs. Vielleicht sind die Feigen aber auch zuträglich für meinen Stuhl, der immer noch klemmt, Dosenravioli sei Dank….
Ansonsten Hüstele ich gelegentlich, was sich wie Lungenentgiftung anfühlt. Nikotin gab’s den ganzen Tag keines und ich habe es sogar geschafft bei den Rauchern in der Schule zu stehen ohne zu rauchen. Großartig. Meine Nase trieft aber noch immer. Keine Ahnung, ob wegen Heuschnupfen oder durch das weglassen des Rauchens…
Alles Liebe,
Silke
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