Was als schlichtes Rohkosttagebuch anfing hat sich zu einer Dokumentation über die wahrhaft gesündeste Ernährung für die Spezies Mensch entwickelt. Mein Medizinstudium ermöglicht mir seit 2011 die Zusammenhänge von Nahrung und Gesundheit wissenschaftlich zu erkennen sowie Studien objektiv zu beurteilen. Klar ist: Die optimale Ernährung für die Spezies Mensch ist vollwertig und weitestgehend pflanzlich. Anekdotisch und wissenschaftlich zugleich! - Viel Spaß beim Lesen!:-)
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Mittwoch, 14. April 2010
Theorie und Praxis....
Hallo Liebes,
Tag 389: Langsam aber sicher, fange ich wieder an mich wie ich selbst zu fühlen. Mir war auch gestern noch kalt, aber mehr war auch nicht. Ich habe mir keine Erkältung oder so was eingefangen. Sieht so aus als könnte ich gar nicht mehr krank werden. Wenn man über Monate täglich Citrusfrüchte zu sich genommen hat, ist es offensichtlich unmöglich sich zu erkälten. Und das trotz Dosenravioli. Ich habe übrigens Stuhlgang der genauso aussieht wie zermatschte Dosenravioli. Offensichtlich ist das Zeug entweder völlig unverdaulich oder es enthält so unglaublich viel roten Farbstoff….Ekelig…
Ansonsten war ich wieder 100% roh und tabakfrei. Wieso ist das noch mal so schwer sich das abzugewöhnen??? – Hm….Ich habe mich bemüht weniger Nikotinkaugummis als am Vortag zu essen und gestern Abend war ich schon so weit, dass ich die normalen nicht von den Nikotinkaugummis unterscheiden konnte. Aber besser ich bleibe vorsichtig und treffe mich nicht mit irgendwem in einer Kneipe. Ansonsten vermisse ich gar nichts und es fällt mir auch nichts schwer. Ich denke, dass liegt daran, dass die Rohkost einfach schon sehr in meinem Leben etabliert ist.
Ich habe wieder das Ceasar-Dressing gemacht, diesmal in einer etwas fettärmeren Variante und das ist auch die, die ich gestern gepostet habe. Die ist auch herkömmlichem Ceasar-Dressing ähnlicher. Während ich aber dabei war und die Kürbiskerne gewogen habe, fiel mir ein, dass das gar nicht so viel mehr sind, als Dr. Graham pro Tag für ausreichend hält. Der Haken an dem Rezept ist der EL Olivenöl. Nicht zu vergessen das Salz. Ich weiß nicht, ich spiele mit dem Gedanken wie schlimm es sein kann, so was in einer Mahlzeit pro Tag zu haben, die dann im Idealfall Abends eingenommen wird….
Ich habe gestern Abend wieder in Dr. Grahams Buch gelesen, in dem er auch eine Erklärung gibt, wie man am besten auf Rohkost umsteigt. Er sagt, eigentlich sei das ganz einfach. Man nehme einfach immer mehr Rohkost in die Ernährung auf. Einigen fiele es leicht den ganzen Tag roh zu essen und dann Abends eine gekochte Mahlzeit einzunehmen, andere fangen lieber eine Mahlzeit mit was Rohem an und essen danach was Gekochtes. Jeder nach seiner Facon. An keiner Stelle erwähnt er, dass man von jetzt auf gleich zu 100%iger Rohkost über gehen solle. Hätte ich den Anspruch jemals an mich gehabt von einem Tag auf den anderen zu 100%iger Rohkost über zu gehen, wäre ich nie da angekommen wo ich jetzt bin.
Dr. Graham schreibt dann aber noch etwas Interessantes, was ich bisher offensichtlich überlesen habe, nämlich, dass zu Entgiftungserscheinungen auch niedriger Blutdruck gehört. Hatte ich deshalb im Januar/Februar keine Probleme damit, weil ich da schon entgiftet war? Beseitigt Kaffee also folglich den niedrigen Blutdruck, weil er vergiftet? Schwarzer und grüner Tee auch?
Ich sollte dringend das Kapitel über grünenTee in Krebszellen mögen keine Himbeeren: Nahrungsmittel gegen Krebs. Das Immunsystem stärken und gezielt vorbeugen lesen, vielleicht bin ich dann schlauer. Und ich sollte mal grünen Tee kaufen und den am Freitag, wenn mein nächster Plasmaspendentermin ist, den anwenden. Schwarzer Tee hilft ja offensichtlich. So ist es natürlich logisch, dass Dr. Graham davon ausgeht, dass 80/10/10 den Blutdruck so oder so reguliert. Aber muss ich dafür wirklich komplett auf Fett und Salz verzichten? – Das macht momentan gar nicht „Klick“ bei mir.
Jules von my fruitarian life hat mal geschrieben, dass sie beobachtet, dass die Leute, die gar keine Probleme mit der Ernährungsumstellung haben im Allgemeinen Sportler sind, die feststellen, dass ihnen die fettarme Rohkost für ihre körperliche Leistungsfähigkeit gut tut. Was aber machen wir Genussmenschen???
Ich stelle fest, irgendwas gibt es immer womit man hadert. Zuerst ist es das 100%-Ding und dann das Low Fat Ding, aber wenn man auf der Suche bleibt findet man auch immer mehr Dinge. Und außerdem fehlt ja auch noch die Bestätigung durch die Schulmedizin.
In meiner Welt habe ich mittlerweile das Gefühl, dass die Rohkost das normalste der Welt ist, einfach weil 1/3 meines Facebookfreundeskreises aus Rohköstlern besteht. Ich wundere mich neuerdings immer, dass Leute in meinem direkten Bekanntenkreis sich so wenig mit Rohkost befassen.
So sprach ich am Samstag Abend mit der Frau meines Regisseurs, der ich erzählte, dass ich normalerweise nur Obsts und Gemüse esse und so kamen wir auf meine Seite zu sprechen. Sie wollte auf jeden Fall mal drauf gehen. Irgendwas scheint es in den Leuten doch immer zu berühren....
Nun, was gab’s zu essen?:
Erdbeer-Bananen-Feldsalat-Smoothie
4 Rohkostpralinen
Salat aus 1 Kopfsalat, ½ rote und ½ grüne Paprika, 1 Stange Sellerie, Sprossen, ¼ Gurke, 2 Frühlingszwiebeln und Ceasar-Dressing
2 Bananen
8 Datteln
1 Möhre
1 Banane
1 rote Paprika gefüllt mir ½ zermatschten Avocado mit Salz, Cayenne, Frühlingszwiebel und Zitronensaft
1 Banane
6 Datteln
Ich hatte Bauchkneifen nach der Banane nach Avocado. Das war wohl doch zu viel. Außerdem hat dieser Salat natürlich noch den Appetit auf Süßes geweckt. Dr. Graham sagt, wenn man nach einer Mahlzeit noch Lust auf was Süßes hat, habe man nicht genug Obst gegessen. Das stimmt natürlich, angesichts dieses Speiseplans. Ich hatte den Salat so früh am Tag gegessen, weil ich Abends Schule hatte. Dummerweise bin ich da dann darauf angesprochen worden ob ich Knoblauch gegessen hätte, was natürlich stimmte. Mist, vielleicht sollte ich das Ceasar-Dressing beim nächsten Mal lieber mit Frühlingszwiebeln machen. Die sind eh 80/10/10-mäßiger…
Alles Liebe,
Silke
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