Was als schlichtes Rohkosttagebuch anfing hat sich zu einer Dokumentation über die wahrhaft gesündeste Ernährung für die Spezies Mensch entwickelt. Mein Medizinstudium ermöglicht mir seit 2011 die Zusammenhänge von Nahrung und Gesundheit wissenschaftlich zu erkennen sowie Studien objektiv zu beurteilen. Klar ist: Die optimale Ernährung für die Spezies Mensch ist vollwertig und weitestgehend pflanzlich. Anekdotisch und wissenschaftlich zugleich! - Viel Spaß beim Lesen!:-)
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Dienstag, 9. Februar 2010
Gruppenzwang???
Hallo Liebes,
Tag 324: ARGGGGHHHHHH, ich habe schon wieder eine Ausnahme machen müssen obwohl ich gekämpft habe wie eine Löwin um das zu umgehen und nicht die Gemeinschaft zu zerstören. Mir ist völlig klar, dass es Rohköstler gibt, denen ihr Essen vor soziale Aktivitäten geht, aber ich gehöre leider nicht dazu…
Folgendes: Ich hatte Theaterproben gestern und im Anschluss daran war geplant als Gruppe ins Schauspielhaus zu gehen, und unser Regisseur wollte unbedingt zu einem Fast-Food-Chinesen. Ich habe bemängelt, dass es da keinen Salat und auch gar kein Gemüse gäbe. Mein Regisseur war aber der Auffassung, dass es dort gesünder und vor allem fettfreier sei als beim Türken. Ich habe ihn dann darauf hingewiesen, dass er beim Türken ja auch Salat bestellen könne;-)
Davon würde er nicht satt, sagte er. (Ich muss darauf hin weisen, dass er, seit ich ihn kenne, versucht abzunehmen aber noch kein Gramm verloren hat.) Daraufhin schlug ein Schauspieler vor, wir könnten ja auch zum Italiener gehen, was der Regisseur abgelehnt habe mit: „Das sei zu teuer.“ Ich habe ebenfalls vorgeschlagen, dass ich auch zum Supermarkt fahren können, mir dort einen Salat hole und dann wieder zu der Gruppe stoße, dass das aber blöd sei für die Gemeinschaft. Also sind wir zum Vietnamesen.
Das hatte den Vorteil, dass es frisch war, günstig, es gab Gemüse und es war auch nicht zu fett. Es sei denn, man nimmt. wie unser Regisseur frittiertes Hühnchen (natürlich kann man so auch nicht abnehmen). Salat gab es da aber natürlich auch nicht. Nicht mal rohe Vorspeisen und so kam es dann zu Ausnahme.
Gemüse mit grünem Curry, Tofu und Reis. Und wieder mal allen Unkenrufen zum Trotz, hat es mir geschmeckt und ich hatte auch keine Verdauungsschwierigkeiten. Ich weiß nicht, was da bei mir anders ist als bei anderen Leuten oder ob ich immer noch zu häufig Ausnahmen habe, als dass mein Körper da negativ drauf reagiert….Ich nehme an, dass es sein kann, das Victoria Boutenkos Theorie über den Zusammenhang von Grünzeug und Magensäure stimmt, andererseit wundert es mich, das 20 Erbsenkeime für mich schwerer zu verdauen sind, als Reis....
Natürlich war auch das fettarm und vegan aber natürlich auch gesalzen und gewürzt. Ich habe mich danach gut gefühlt, hatte im Gegensatz zum Schokoladenshake kein Sodbrennen, habe aber auch gut gekaut und einfach keine Probleme gehabt. Recht gut kombiniert war es auch. Seltsam. Was ich daran aber wirklich bemängeln muss ist, dass ich zu wenig Grünzeug gegessen habe, dadurch, dass ich den ganzen Tag unter Menschen war. Das ist ein wirklich herber Nachteil. Denn als ich um 22:30 Uhr wieder zuhause war, hatte ich auch nicht mehr genug Appetit mir noch einen Riesensalat zu machen.
Nichts desto Trotz hat sich das Ganze aber gelohnt, denn die Vorstellung im Schauspielhaus war wirklich gut. „King Lear“ in der Inszenierung von Intendantin Karin Beier. Ich hab also nicht bereut und auch wenn ich mit mir hadere, ob ich es irgendwie hätte besser machen können, ist mir bis jetzt noch keine Lösung eingefallen. Und mich aus der Gesellschaft zurück ziehen, meinen Beruf aufgeben und irgendwo am Ende der Welt einsam versauern will ich nicht. Ich habe aber auch noch genug Rohkostfreunde, so ist das ja nicht. Tatsächlich treffe ich mich morgen mit einer. Sie hat mich zu sich zum Abendessen eingeladen. Sie ist diejenige mit der ich gemeinsam die Mangos bestellt habe und da die morgen ankommen sollen, macht es auch Sinn sich zu treffen.
Heute früh fühle ich mich leider müder als die letzten Tage, weil meine Pralinen aus sind und ich jetzt nicht wach werde…..Herrje, das war aber zu erwarten. Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass das mit dem Gekochten zu tun hat, sondern schiebe es auf die Ermangelung von Schokolade. Wobei ich jetzt meine, ein leichtes Sodbrennen zu vernehmen, was dann vielleicht doch zu bedeuten hat, dass die Verdauung von Reis und Gemüse einfach länger dauert als von Salat und Obst. Komisch aber doch, da ich gestern Abend nichts davon bemerkt habe.
Was gab’s zu essen?:
1 Minibrownie roh
1 Rohkostpraline
2 Kaki
Ruccola-Mandarinen-Smoothie
2 Bananen
Ingwertee
Thai-Gerichtmit Gemüse, Tofu und Reis
1 Paprika mit Tapande (welche ich leider immer noch nicht gepostet habe)
Ruccola-Mandarinen-Smoothie
4 Datteln
Das war auf jeden Fall nicht zu viel Essen und auch nicht zu viel Fett. Nur zu viel Kochkost
;-) und zu wenig Grünzeug. Nobody’s perfect würde ich mal sagen und vor allem ist unsere Gesellschaft nicht perfekt. Ich glaube Kalifornien ist da ziemlich weit vorn, mit seinen Rohkostrestaurants und Bioläden – nicht zu vergessen, dass da auch die Filmindustrie sitzt…und ich häng in Köln fest :-)))) Wäre ich jemals reich gewesen , wäre mir das nicht passiert….
Alles Liebe,
Silke
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