Was als schlichtes Rohkosttagebuch anfing hat sich zu einer Dokumentation über die wahrhaft gesündeste Ernährung für die Spezies Mensch entwickelt. Mein Medizinstudium ermöglicht mir seit 2011 die Zusammenhänge von Nahrung und Gesundheit wissenschaftlich zu erkennen sowie Studien objektiv zu beurteilen. Klar ist: Die optimale Ernährung für die Spezies Mensch ist vollwertig und weitestgehend pflanzlich. Anekdotisch und wissenschaftlich zugleich! - Viel Spaß beim Lesen!:-)
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Montag, 2. November 2009
Ein Date mit Hindernissen...
Hallo Liebes,
Tag 227: Ich muss irgendwie einen Weg finden wie ich auf ein Date gehen kann, dabei roh bleibe und weder mich noch mein Date enttäusche. OK, es war kein Date, es war M., dessen Anruf ich auf wundersame Weise tatsächlich manifestiert habe. Ich saß vorm Rechner, dachte mir er könne sich ja mal wieder melden und sofort klingelte das Telefon und ich wusste, dass er es war. Toll!!!
Wir haben uns dann getroffen und ich wollte wirklich von ganzem Herzen roh bleiben und habe zum ersten Mal in meinem Leben den Versuch unternommen und die Courage gehabt einen Salat zu bestellen, der ausschließlich aus Gemüse besteht mit Essig und Öl und ich bin gnadenlos gescheitert. Die Kellnerin richtete mir aus es wäre Sonntag und in der Küche sei zu viel Stress, das ginge nicht. Ich müsse was von der Karte nehmen. Da gab es aber nur Salat mit Rinderleben oder Garnelenspießen und wenn ich die einfach abbestellt hätte, wäre er trotzdem genauso teuer gewesen.
Dann sagte ich, möchte ich nichts. Dann war M. aber so enttäuscht und hatte so ein schlechtes Gewissen, dass wir in dieses Brauhaus gegangen waren, nur weil er Lust auf Grünkohl hatte. Ich war aber sooooo überzeugt davon, dass man ohne Probleme überall einen Salat bestellen könnte.
Ich hab mich also zu einer Tomatensuppe breit schlagen lassen und dann sah ich plötzlich wie eine andere Kellnerin mit Beilagensalat an uns vorbei lief und rief aus: „Das möchte ich haben“. Ich hab das also unter Beschwerde meiner Kellnerin mitgeteilt und sie fragte allen Ernstes: „Was meinen Sie denn mit Gemüse?“. Worauf ich ihr erklären musste dass ich Tomaten, Gurken, Möhren und so was damit meine. Darauf sie: „Dann haben wir uns missverstanden. Bring ich dir.“
Ich war so enttäuscht und es war unglaublich schwer dort und in Gesellschaft meine Gefühle und Gedanken zu kontrollieren und sie mit Liebe zu segnen und frei zu geben.
Ich hätte nur niemals gedacht, dass es so schwer ist einen Salat zu bekommen – Gleichzeitig musste ich mich irgendwie darum drücken von M.s Grünkohl zu probieren, weil der Mann so gut erzogen ist immer zu fragen ob man von seinem Essen kosten möchte.
Ich werde mir jetzt affirmieren, dass ich immer und überall wo ich bin auf Rohkost zu essen treffe. Ich habe mich gestern nicht geoutet und es ist auch unglaublich schwer beim Essen über Essen zu sprechen, da sich die Leute dann immer schlecht fühlen. Ich konnte ihm doch nicht sagen, dass ich von seine Wurst nicht kosten wollte, wegen alle der vielen Gründe von Tierleid bis Kochen über das Getreide was da drin ist etc….Er hat sich so schon schlecht gefühlt. Ein anderes Mal dann - ich führe ihn peu a peu da ran. Immerhin fand er meinen Geburtstagskuchen köstlich. Allerdings hab ich ihm auch von meinem Grünkohl-Bananen-Smoothie erzählt und die Vorstellung davon fond er absolut ekelig. Tja, wenn man’s nicht kennt.
Und dann sind wir weiter zu Starbucks und ich hab einen Latte Macchiato und einen Chocolate Truffle Cake bestellt. Das war das Phänomen von „Jetzt hab ich eh schon gesündigt und es ist alles egal“ gepaart mit „Ich fühl mich mies und will was Süßes“. Und obwohl das sehr lecker war und der Kuchen Schokolade pur (Ich wette den kann man auch roh machen), war danach mein Rohkosthigh weg. Sowas gibt es echt. Man ist irgendwie geistig, stimmungsmäßig und spirituell höher. Als würde man über seinem Körper sein oder als wäre das Innere irgendwie größer als die körperliche Form. So fühlte ich mich in den letzten Tage und trotzdem so geistig klar. Ich hatte einen Hauch von Göttlichkeit an mir und war so mitfühlen und vergebend und gnädig und dankbar und so was. Das war weg es blieb das übliche Schokoladenhigh was natürlich nicht echt ist.
Um so etwas in Zukunft zu vermeiden also Affirmationen dafür, dass ich überall immer Rohkost finde. Gut, bei Starbucks vielleicht nicht, aber beim nächsten Treffen schleppe ich M. in den „Kopfsalat“. Punkt.
Ich habe aber auch festgestellt, dass auf der Ehrenstraße in Köln immer mehr Gesundheits- und Bioläden aufmachen. Das neuste ist ein Möbelhaus der „Grünen Erde“, deren Katalog ich schon vor 8 Jahren bewundernd in den Händen gehalten habe. Alles was sie anbieten ist Bio und ohne Tierversuche und unglaublich teuer. Gestern war zu, aber ich muss da bald mal reingehen und mir visualisieren wie ich diese Dinge besitze.
Gestern Abend dann dachte ich, ich mach nach dem Kuchen dann auch mal ein Rohkost-Leckerrei, die sich aber doch nicht als so lecker entpuppt hat. Auch ein Rezept aus der Renegade health Show und zwar Pumpkin Bars. Ich hab den Teig alledings zu Kugeln geformt und die im Rezept angegebene Menge an Aprikosen ist zu wenig. Es müssten, denke ich doppelt so viele sein. Der Teig ist, meines Erachtens nach, nicht süß genug und deshalb nehme ich es nicht in die Rezeptsammlung auf, aber wer Interesse hat, weiß wenigstens Bescheid. Kürbiskerne sind außerdem sehr eisenhaltig. Gesund ist das Rezept alle mal.
Was gab es also zu essen?:
Trauben
1 Multivitamintablette
Greensmoothie aus Grünkohl, Orange, Banane und Datteln
15 eingeweichte Mandeln
1 Banane
1 Khaki
1 Papaya
1 Banane
Tomatensuppe
Kleine Salat
Chocolate Truffle Cake
Latte Macchiato
1 Möhre
8 Pumpkin Bar Kugeln
großer gemischter Salat mit Dressing von Rucola-Granatapfel-Salat
1 Banane
10 Paranüsse
Jetzt heißt es wieder entwöhnen und entgiften und auch das Joggen nachholen, was ich gestern nicht gemacht habe weil ich mir aus versehen gewünscht habe, dass M. mich anruft. Aber ich bin zuversichtlich, weil ich mich an das Gefühl von Rohkosthigh erinnere und ich weiß, dass ich es wieder haben will. Das wars.
Alles Liebe,
Silke
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