Was als schlichtes Rohkosttagebuch anfing hat sich zu einer Dokumentation über die wahrhaft gesündeste Ernährung für die Spezies Mensch entwickelt. Mein Medizinstudium ermöglicht mir seit 2011 die Zusammenhänge von Nahrung und Gesundheit wissenschaftlich zu erkennen sowie Studien objektiv zu beurteilen. Klar ist: Die optimale Ernährung für die Spezies Mensch ist vollwertig und weitestgehend pflanzlich. Anekdotisch und wissenschaftlich zugleich! - Viel Spaß beim Lesen!:-)
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Samstag, 15. August 2009
Entgiftung durch wenig Fett...
Hallo Liebes,
Tag 150: Ich bin in Glandorf und ich mache mir etwas Sorgen, dass ich hier keinen Internetanschluss finden werde. Hier bei Papa gibt es keinen,nur in seiner Firma, aber die ist 15 km entfern und ich habe absolut keine Lust dort mit dem Fahrrad hin zu fahren, schließlich ist Samstag und ich will mich auch mal ausruhen.
Die Erkenntnisse zum Thema "Emotionales Essen" sind wirklich erstaunlich. Ich aß nämlich immer emotional. Die ganze Zeit jetzt, seit dem ich nicht rauche. Ich hab das völlig geändert, in den letzten 2 Tagen. Die Essensliste sieht völlig anders aus.
Ich brauche garkeine Nüsse und auch nicht so viele Trockenfrüchte und auch nicht so viele Bananen. Das war alles nur damit ich mich besser fühle.
Was jetzt aber komisch ist ist, dass ich mich tatsächlich garnicht unwohl fühle sondern ich komme mir viel gelassener und auch viel zufriedener vor. Auch dankbarer. Ich frage mich einfach, bei jedem Anflug von Appetit, ob das wirklich Hunger ist oder ich mich schlecht fühle oder ob ich vielleicht einfach Durst habe und häufig ist es Durst.
Die Entgiftung ist aber auch viel krasser, das geht schon fast in Richtung Fasten, wenn man so gut wie nur Obst ist. Aber genauso geht die 80/10/10 Diet von Dr. Graham. 80% Kohlenhydrate, 10% Eiweiß, 10% Fett. Er sagt, das sei die ideale Ernährung des Menschen und Obst enthalte genau diese Relation an Makronährstoffen. Man soll aber auch 500g oder so Grünzeug täglich essen.
Mich hat gestern ein Entgiftungsanfall auf dem Fahrrad zwischen Münster und Glandorf erwischt. Mir wurde plötzlich anders, ich bekam Kopfschmerzen, ich begann zu schwitzen und es war überhaupt nicht angenehm. Als ich endlich ankam musste ich mich erstmal hinlegen.
Das ist das ärgerliche daran.
Ansonsten freue ich mich sehr, dass ich weniger Kalorien aufnehme und sehr bald wieder abnehmen werde. Ich bin ja immer noch unentschlossen was 80/10/10 betrifft aber so unglaublich viele Leute machen da so gute Erfahrungen mit, kriegen ihre Gelüste in den Griff. Alles was ich dazu sagen kann ist, ich fühle mich sehr wohl dabei, aber ich verliere dauerhaft auch an Kraft und meine Fingernägel an kräftigkeit, was aber auch damit zusammen hängen kann, dass ich meist nicht 500g Grünzeug esse. Das dumme ist auch, dass das Buch von Dr. Graham bei Amazon in Deutschland nicht zu erwerben ist und weil ich über keine Kreditkarte verfüge, kann ich es nicht aus den USA kaufen.
Aber irgendwann. Dr. Graham moderiert aber ein Forum bei Yahoo in den USA wo man ihm auch direkt Fragen stellen kann.
Ich nehme an, man kann bei Rohkost auch viel falsch machen. Ich frage mich nur, warum das bei mir nie passiert ist. Wahrscheinlich weil meine Disziplin zu schwach ist und ich nie von heute auf morgen auf Rohkost umstellen konnte. Ich habe 6 Jahre gebraucht um dahin zu kommen wo ich jetzt bin.
Mich erreichte vorgestern eine E-Mail von einem Leser, der jetzt seit 8 Wochen vegtarische Rohkost, also mit Käse und Quark, macht und sich dabei gar nicht gut fühlte und sehr abgemagert war.
Aufgrund meiner Erfahrungen mit dem Zunehmen auf Rohkost gehe ich davon aus, dass er einfach nicht genug Kalorien zu sich nimmt, sonst würde er nicht so Abmagern. Ein knapp 1,80 m großer Mann brauch locker 2000 kcal am Tag, wenn er Sport macht nocht mehr. Sport ist dann natürlich auch wieder gut um Muskelmasse aufzubauen und dadurch zu zu nehmen, dazu braucht man aber Eiweiß und das bekommt man durch Grünzeug, Sprossen, tierische Produkte oder (aber wenig) Nüsse. Dauerhaft unkontrolliert roh ist nicht der Weisheit letzter schluss, was auch der Grund ist, warum ich hier täglich aufliste was ich esse.
Ich habe aber auch mein Hämoglobinproblemchen und gestern ist mir wieder eine Lösung dafür eingefallen nämlich Borscht. Rote Beete Suppe die es auch in vielen rohen Variationen gibt. Ich hab eine entdeckt ind Rita Romanos Buch "Dining in the raw" welches ich nach Glandorf mitgenommen habe um daraus evtl. ein neues Rezept zu machen. Ich glaube nicht, dass ich dieses Wochenende Borscht machen werde aber sobald ich wieder in Köln bin dann. Und am besten so lange bis mein Hämoglobin da is wo es sein soll und selbst wenn Dr. Graham recht hat und die Schulmedizinischen Wertvorgaben auf falschen Tatsachen beruhen. Dann hab ich halt ne leichte Eisenvergiftung. Bring einen ja nicht um. Im Regensatz zu Giftpflanzen im Ruccola...Hihi....
Was gab’s bei mir zu essen?:
Rotbäckchensaft
lauwarme Zitrone
Waldbeerenpudding mit Maca und Stevia statt Datteln
1 Banane
1 Banane
1 Birne
7 Blätter Löwenzahn
1 Banane
Salat mit fettarmen Sesam-Tomaten-Dressing
2 Möhren mit spanischer Mandelsauce
Das ist mal wirklich viel weniger als sonst, aber soviel Hunger habe ich tatsächlich nur. Natürlich hat mein Körper auch Reserven, somit sollte ich keinen Mangel leiden.
Den Löwenzahn habe ich unterwegs auf meiner Radtour gepflückt und zusammen mit der Birne gekaut. Sowas hab ich auch noch nie gemacht, aber das funktioniert ganz gut. Grünzeug gibt es ja überall und es fühlte sich so existentialistisch an es direkt auf einer Weggabelung zu pflücken. Und nicht irgendwo in Köln.
Ich war trotz Maca den ganzen Weg im Zug total müde, was auch wieder eine klare Entgiftungserscheinung ist. Das hatte ich auch 2 Wochen nachdem ich aufgehört hab zu rauchen. Da hab ich damit experimentiert ob das von Kaffee weg geht und das tut es nicht. Der Körper fordert den Schlaf ein, auf Teufel komm raus und tierisch viel Durst hatte ich auch. Da wollen wir mal schauen wie entgiftet ich aus dieser Kriese rauskomme
Alles Liebe,
Silke
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