Mein Gewicht stagniert seit 2 Wochen. Nicht etwa, weil es irgendwelche organischen Ursachen hätte, obwohl ich schon auch feststelle, dass es umso langsamer geht je näher man dem Zielgewicht kommt, sondern weil immer irgendwas los war in meinem Leben. Aus irgendeinem Grund bin ich jedes Wochenende irgendwo eingeladen oder sonst wie in Gesellschaft. Und weil ich viel zu sehr Genussmensch bin, habe ich dann auch keine Scheu Kompromisse zu machen, die immer mal wieder anderes gelagert sind.
Letztes Wochenende war zum Beispiel Potluck und ein rohes Potluck versorgt einen immer mit zu viel Fett. Ich habe zum ersten Mal seit sage und schreibe 9 Monaten wieder mal rohen Kuchen gegessen und habe tatsächlich festgestellt, dass Nüsse wirklich schwer verdaulich sind. Das kriegt man erst mit, wenn man sie nicht jeden Tag in rauhen Mengen isst und sie taten mir nicht gut. Mein Magen war überlastet und sie machten auch mehr Blähungen als mir lieb war.
Das schöne aber, wenn man sich seine eigene Diät kreiert ist, dass man selber Einfluss darauf hat, was verboten ist und was nicht und ich habe mittlerweile eine totale Aversion gegen jegliche Ernährungsweise, die mal pauschal irgendwas verbietet, irgendeine Nahrungsgruppe oder irgendeine Substanz oder irgendeine Zubereitungsart.
Klar ich spreche mir schon oft für eine tierproduktsarme Ernährung aus, aber ich kann beim besten Willen auch keine medizinischen Gründe ausfindig machen, warum eine Person nicht etwas 150-300 g hochwertige tierische Produkte in der Woche zu sich nehmen sollte. Auch wenn ich selbst bevorzuge es nicht zu tun.
Ich finde auch dieses rigide unterbinden von Nüssen, oder noch besser von Ölen in der 80/10/10-Szene doof. Ein bisschen Öl kann einem einen besonderen Kick in einem Gericht geben und ihm Cremigkeit verleihen. Ebeso ein Hauch von Salz, was da auch total tabu ist. Ich orrientiere mich von Tag zu Tag mehr nach Paracelsus: „Die Dosis macht das Gift“ - Sogar ein Mal im Jahr McDonalds hat keine Auswirkungen auf die Gesundheit, abgesehen von wahrscheinlich ein paar Verdauungsproblemen, wenn man es nicht gewohnt ist, aber das kriegt der Körper schon hin.
Und natürlich passt mir auch das Dogma: "Hauptsache roh" nicht mehr in den Kram.
Problematisch wird es, wenn man abhängig von irgendwas wird und ich glaube, dass kann auch bei einigen Substanzen in Lebensmitteln passieren nicht nur bei Kaffee, Alkohol und Nikotin, wobei ich persönlich finde, dass Nikotin den höchsten Suchtfaktor überhaupt hat. Süchtig machen kann aber auch Fleisch, Brot, Zucker – auch aus Trockenfrüchten. Nicht süchtig macht Gemüse…
Wenn man also an sich feststellt, dass man mit Ausnahmen in der Form nicht zurecht kommt, sollte man sie vermeiden (zumindest vorerst), so wie ich Zigaretten einfach vermeiden muss. Mein Joggingfreund kann rauchen und es dann wieder bleiben lassen, ohne dass ihm was fehlt. Ich nicht. Ich will dann immer mehr!!! Aber ich habe jahrelang geraucht, er nicht.
Und wenn man dann doch mal schwach wird: Bloß keine Selbstvorwürfe. Die sind immer tödlich. Sondern mit einem neuen Plan zurück auf's Pferd!
Also, zurück zu einer Ernährung die alles erlaubt, aber in Maßen und wo man versuchen sollte so viele Nährstoffe wie möglich mit nicht zu vielen Kalorien aufzunehmen.
Der nächste RoheLust-Workshop in Köln findet satt am 11. August um 14 Uhr - 65 € inkl. Lebensmittelpauschale von 15 € - Anmeldung hier!
Ich habe für das Potluck ein supereinfaches Rezept von Ani Phyo gemacht und alle waren total begeistert. Außerdem einen Salat von Kate Wood.
Weil in meiner Ernährung aber nichts verboten ist, teile ich das Rezept von Ani Phyo auch mit euch, denn besser man verzehrt auf einer Party so was, als einen industriell hergestellten Dip voll Zusatzstoffe und gleichzeitig ohne Nährstoffe und zudem mit Transfettsäuren + gesättigten Fetten. (Gestern auf einer Party habe ich auch 2 rohe Dips mitgebracht und alle waren hellauf begeistert. Otto Normalverbraucher isst rohe Nüsse nämlich viel zu selten, die meisten Rohköstler essen sie zu viel! – auch eine seltsame Entwicklung)
Also Anis Rezept aus ihrem Buch Ani's Raw Food Kitchen: Easy, Delectable Living Foods Recipes. Eine wirklich großartige Lektüre!
Es heißt “Love the Chicks-Pate” und ist eine Art roh-veganes Rührei. So preist sie es jedenfalls an und geschmacklich und farblich mag das durchaus hinkommen, aber des Mundgefühl ist natürlich anders, was nicht stört.
Love The Chicks-Paté
200 g Mandeln
100 g Sonnenblumenkerne
1/4 TL Salz
1 TL Kurkuma
50 ml Wasser
Alles Zutaten in die Küchenmaschine mit S-Messer geben und zerkleinern. Zwischendurch die Paté von den Seiten runterkratzen bis eine homogene Masse entstanden ist, die durchaus ein paar Bröckchen enthalten kann.
4 Portionen – pro Potion 386 kcal, 22 g Eiweiß, 11 g Kohlenhydrate und 24 g Fett
Ein typischer Tag bei mir enthält aktuell zwischen 20 und 30 g Fett was 10-15% bei 1700 kcal ausmacht.
So lässt sich auch leicht erkennen, dass wenn man 80/10/10 machen will und dabei 3000-4000 kcal verzehrt, man bei 10% Fett immerhin auf ca. 60 g pro Tag kommen kann und so dann eben auch bei 80/10/10 nicht an Gewicht verliert. Das ist eine simple Dreisatzrechnung und ich begreife echt nicht, warum das nicht gesehen wird. Prozentangaben machen nur Sinn, wenn man auch die Gesamtkalorienmenge mit betrachtet.
Schönen Sonntag und alles Liebe,
Silke
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Was als schlichtes Rohkosttagebuch anfing hat sich zu einer Dokumentation über die wahrhaft gesündeste Ernährung für die Spezies Mensch entwickelt. Mein Medizinstudium ermöglicht mir seit 2011 die Zusammenhänge von Nahrung und Gesundheit wissenschaftlich zu erkennen sowie Studien objektiv zu beurteilen. Klar ist: Die optimale Ernährung für die Spezies Mensch ist vollwertig und weitestgehend pflanzlich. Anekdotisch und wissenschaftlich zugleich! - Viel Spaß beim Lesen!:-)
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Sonntag, 29. Juli 2012
Freitag, 27. Juli 2012
Gesättigte Fette, gut für uns??? - Dr. Donald W. Miller Jr.
Nach meinem letzten Post hat einer meiner Leser in den Kommentaren einen Link zu einem YouTube Video gepostet in welchem ein Herzchirurg aus den Staaten einen Vortrag hält in welchem er sich für gesättigte Fett ausspricht. Das Video ist betitelt mit: Enjoy eating saturated fats, they are good for you – Donald W. Miller. Jr. MD
Ich muss gestehen, zunächst hatte ich überhaupt keine Lust mich diesem Video auszusetzen. Immerhin komme ich mit meine jetzigen Ernährung ganz großartig zurecht. Ich fühle mich wohl, stark, satt, habe die Gewissheit, dass ich alle Nährstoffe konsumiere, die ich brauche und dass ich damit, ohne zu leiden, Gewicht verlieren kann. Also warum noch woanders schauen?
Weil andere Leute vielleicht zuvor woanders geschaut haben und weil vielleicht auch nicht alle Menschen gleich sind und sich manch anderer mit einer andere Ernährung als ich sie praktiziere vielleicht wohler fühlt. - Und eines Tages, am Ende meines Studiums, werde ich Menschen Ratschläge geben müssen, medizinische Ratschläge, nicht nur Diättipps, die auch hinhauen müssen. Also sollte ich auch wissen, was die andere Seite vorzubringen hat.
Hier also erstmal das Video:
Es ist nicht alles Blödsinn was er erzählt, aber in vielerlei Hinsicht ist seine Theorie für mein Empfinden doch sehr unausgegoren.
Zunächst mal erzählt er darüber wie sich die Ernährung in der westlichen Welt seit der Industriellen Revolution verändert hat und dass wir seitdem so ungesund sind. Das stimmt so weit, da sind sich wohl alle einig. Dr. Miller argumentiert aber, dass es daran läge, dass wir seit den 50er Jahren keine gesättigten Fett wie Butter und Schmalz mehr verzehren, sondern auf Margarine und erhitzte Pflanzenöle umgestiegen sind und diese Transfettsäuren enthalten. Zudem verzehrten wir viel zu viele raffinierte Kohlenhydrate wie Zucker uns Weißmehl. –Auch hier kein Einspruch von mir. Transfette und raffinierter Zucker sind eine reichlich ungesunde Erfindung.
In dem Zusammenhang erklärt er, wie es dazu kam, dass alle Ernährungsinstanzen auf der Welt den „Blödsinn“ von „gesättigte Fette sind böse“ vertreten und legt dem grundsätzlich eine Verschwörung zugrunde. Dafür hat er eine Reihe von Comicbildern ausgewählt und ein paar Aussagen von weiteren Ärzten gesammelt um das anschaulicher zu machen. - Da wusste ich nicht so recht was drauf zu erwidern, weil ich das natürlich einfach nicht weiß. Die Studienlage ist da unterschiedlich. Manche Studien beweisen dies, einige was anderes, aber man muss halt definitiv auch immer schauen, WER die Studie in Auftrag gegeben hat.
Man kann bei Studien an Universitäten eigentlich pauschal davon ausgehen, dass da keine Interessensgruppe hinter sitzt. Völlig anderes als in der Industrie. Daher wurde uns in der Vorlesung „Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten“ gesagt, wir sollten die Zeit für wissenschaftliches Projekt und Doktorarbeiten genießen, denn in der Zeit könnten wir wirklich an der Wahrheit forschen, was, wenn man in die Industrie geht, nicht mehr gegeben ist. Daher würde ich mal davon ausgehen, dass Doktorarbeiten ziemlich objektiv sind, auch wenn man nicht immer das rausfindet, was man dachte rauszufinden und natürlich jeder Dokotrand auch auf ein entsprechendes Ergebnis hofft, was seine persönliche Meinung stützt.
Zurück zu Miller, es sei eine Verschwörung der Gesundheitsinstitutionen, Industrie und der Politik, dass uns vom Verzehr von gesättigten Fetten abgeraten würde. Dann geht Dr. Miller die Völker durch die sich alle von einem hohen Anteil an gesättigten Fetten ernähren. Das sind so Völker wie die Eskimos und die Massai die entweder fast nur von Fisch oder von Blut und Milch leben mit 60% gesättigtem Fettanteil in ihrer Ernährung.
Spätestens hier kam ich schwer ins zweifeln, denn ich bin weder Eskimo noch Zentralafrikaner. Ich lebe in Mitteleuropa und meine Vorfahren auch schon seit tausenden Jahren. Ich habe eine völlig andere Evolution hinter mir. Meine Vorfahren waren Mutanten, die sich an Laktose und an Getreide angepasst haben seit der Steinzeit. Das ist doch wohl kein Vergleich? Oder? (Ich gestehe, dass mich das auch ein bisschen stutzig macht bei der China Study. Auch an der Uni habe ich bereits gelernt, dass durchaus kleine Unterschiede zwischen den Rassen der Menschen bestehen. Bei Japanern kann man das Diabetesrisiko z.B. nicht am BMI ablesen, wie bei Europäern, sondern muss nach dem Bauchumfang urteilen.. Außerdem vertragen Asiaten keinen Alkohol und Milch)
Dann kommt Miller darauf zu sprechen, dass die Studien zur Arterienverkalkung an Kaninchen durchgeführt worden, die man mit tierischem Fett gefüttert habe. Die seien aber keine Allesfresser wie wir, sondern Herbivore und daher sei es ja klar, dass die Ablagerungen in den Gefäßen bekommen würden.
Hm…weiß ich nicht. Ist plausibel, aber tatsächlich bezweifele ich auch, dass das nur an Kaninchen getestet wurde. Es werden doch immer wieder unterschiedliche Studien zu dem Thema durchgeführt, deshalb herrscht ja so viel Uneinigkeit. Esselystyn hat doch mit Ratten experimentiert über das stärkere Wachstum von Krebstumoren bei Verzehr von tierischem Protein! – Was auch mehr Sinn macht, weil Ratten so gerne verwendet werden bei Tierversuchen, weil sie uns Menschen in vielerlei Hinsicht ähnlich sind. – Andererseits, wenn ich schon bezweifele, dass Asiaten, Zentralafrikaner und Eskimos mir ähnlich sind, warum soll es dein eine Ratte sein?
Der nächste RoheLust-Workshop in Köln findet statt am 11. August 14 Uhr - 65 € inkl. Lebensmittelpauschale von 15 € - Anmeldung hier:
Dann kommt Miller zur Frammingham Heart Study, eine der umfangreichsten Studien zur Herzgesundheit, die jemals druchgeführt wurde. Haben wir auch an der Uni in der Woche vor den Semsterferien durchgenommen. Da hieß es noch diese Studie habe erwiesen, dass gesättigte Fette und hoher Cholesterinspiegel zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen, Miller legt sie irgendwie zu seinen Gunsten aus... Ich hab sie ja nie gelesen, weiß gar nicht ob es da ein Buch drüber gibt, zur Not würde ich sie wohl in Medizindatenbänken finden, aber noch ist mit Millers Beweislage eh viel zu dünn.
Danach kommt er zu einer Studie die bewiesen habe, dass man von gesättigtem Fett abnehme. Nämlich eine Studie mit Kokosöl, wo die Probanden, die einen EL Kokosöl am Tag verzehrt haben Gewicht verloren haben und die, die das nicht taten nicht.
Das war der Punkt, wo Miller für mich nicht mehr plausibel war. Klar, davon habe ich auch gehört, dass man von Kokosöl abnehmen kann. David Wolfe erzählt so was und auch Dr. Goerg. Das soll aber nicht damit zusammen hängen, dass es sich beim Kokosöl um gesättigtes Fett per se handelt, sondern damit, dass es besondere Fettsäuren enthält, die den Fettstoffwechsel ankurbeln – angeblich…
Man kann doch nicht Kokosöl mit tierischem Fett vergleichen? Die Zusammensetzung ist doch völlig anderes? Miller zeigt keine Studie in der Menschen vom zusätzlichen Verzehr eines Steaks Gewicht verloren haben. – Andererseits, ich nehme von Kokosöl nicht ab. Ganz und gar nicht. Ich hatte auch einen zu hohen Cholesterinspiegel, als ich relativ viel Kokosöl verzehrt habe. Ich find Kokosöl toll, für die Haut und auch für seinen Geschmack, aber bestimmt nicht zum Abnehmen!
Ja, und dann kommt Miller zum Cholesterin. Das sei sehr gesund. Es sei für ganz viele Prozesse im Körper superwichtig, die er alle auch aufzählt. Also, ich hatte noch keine Biochemie, da weiß ich tatsächlich wenig drüber. Aber wie das bei allem so ist glaube ich durchaus, dass Cholesterin eine tolle Substanz ist, die wir brauchen und die unser Köper ja genau deshalb selber herstellt. Aber es macht immer die Dosis das Gift. Zu viel ist zu viel. In Maßen ist fast alles in Ordnung was sonst schädlich ist. Also zu viel Cholesterin ist genau so ungesund wie zu viel Sonne…oder was auch immer….
Naja, also spätestens nach dem Kokosöl war Dr. Miller unten durch bei mir. Das war echt super unwissenschaftlich diese Kokosölstudie da mit rein zu bringen.
Danach kommt auch nur noch ein bisschen Propaganda und dann blieb das aus, was ich noch erhofft hatte, eine Erklärung über all die Giftstoffe, die im Fleisch ja so drin sind, einfach weil die meisten Menschen Tiere verzehren, die aus Massentierhaltung stammen, voll mit Hormonen und sonstigen Giften sind, die ein mieses Leben hatten und auch noch Stresshormone auf dem Weg zum Schlachter ausschütten, Wie kann das bitte gesund für den Konsumenten sein, wenn gesättigte Fett „enjoyed“ werden sollen?
Na, Miller argumentiert tatsächlich für den Verzehr von grasgefüttertes Vieh oder Wild.
Tja, da hat er wohl Recht. Er hat auch Recht mit den Transfetten und den raffinierten Kohlenhydraten. Die sind auch schlecht.
Die Propaganda und der Vergleich mit dem Kokosöl nervt, ebenso die Verschwörungstheorie. Das hat mit wissenschaftlichem Arbeiten nichts zu tun. So kriegt man auch bestimmt keine Gesundheitsinstitutionen dazu ihre Verzehrempfehlungen zu ändern. Auf so Sachen wie Grillfleisch oder frittiertes Fleisch kommt er nicht zu sprechen, da das ja eine Kombination von Transfetten mit gesättigten Fetten ist. Acrylamid wird also auch nicht erwähnt, welches krebserregend ist.
Grasgefüttertes Fleisch und Vieh ist für Otto Normalverbraucher gar nicht so leicht auszutreiben, nehme ich an, und viel zu teuer, wenn man sich daran sattessen will. Sattessen sollte man sich dann doch lieber an Hülsenfrüchten, die sind superbillig. Mal völlig abgesehen davon, dass die Rinderhaltung massiv für die Methanproduktion in der Atmosphäre verantwortlich ist!
Tja und am Ende gibt es dann noch eine kurze Frage-Antwort Minute wo Miller irgendwie einen unsicheren Eindruck macht, ganz anderes als in seinem Vortrag. Da wird er gefragt, ob er vollwert Kohlenhydrate anders einordne als raffinierte. Da druckst er irgendwie rum, tritt von einem Fuß auf den anderen und sagt dann schlussendlich die seien unterschiedlich aber gleich. Von einem weiteren Zuschauer wird er gefragt, was denn mit den Ballaststoffen sei, die man aus der Nahrung beziehen muss. Darauf antwortet er tatsächlich völlig dreist: „Fleisch enthält reichlich Ballaststoffe!“
Das ist so was von völlig unverschämt! In jeder popeligen Lebensmitteltabelle steht beim Ballaststoffanteil von Fleisch: 0
Also, Quintessenz des Ganzen ist für mich: Low Carb kann beim Abnehmen durchaus funktionieren. Es ist aber nicht gesund, es sei denn man isst qualitativ hochwertige tierische Produkte, wie es viele Fleischrohkostanhänger machen. Es gibt keine Studien darüber ob rohes Fleisch schädlich ist. Alles Studien, die es gibt sind an gekochtem Fleisch durchgeführt worden.
Ich persönlich stamme zudem von armen Bauern ab, die ihr Vieh lieber verkauft haben, statt es zu essen. Das war jedenfalls so, als mein Vater Kind war und ich nehme an davor auch. Wir leben am besten von Kartoffeln. Sogar die Katzen auf dem Hof wurden mit Kartoffeln und Milch gefüttert, damit die Mäuse jagen gehen.;-)))
McDougall ist da plausibler mit seiner "Starch-Theorie" und damit dass sich von Amerika über Europa nach Asien die Menschen in den letzten 10000 Jahren auf Stärke eingestellt haben als Ernährungsgrundlage. Außer bei den Eskimos und in Zentralafrika!
Ich hab auch was an McDougall auszusetzten, aber dazu in einem anderen Post…
Alles Liebe,
Silke
Wenn du deine Wertschätzung für dieses Blog auf materiellem Wege ausdrücken möchtest, kannst du dies hier gerne tun:
Ich muss gestehen, zunächst hatte ich überhaupt keine Lust mich diesem Video auszusetzen. Immerhin komme ich mit meine jetzigen Ernährung ganz großartig zurecht. Ich fühle mich wohl, stark, satt, habe die Gewissheit, dass ich alle Nährstoffe konsumiere, die ich brauche und dass ich damit, ohne zu leiden, Gewicht verlieren kann. Also warum noch woanders schauen?
Weil andere Leute vielleicht zuvor woanders geschaut haben und weil vielleicht auch nicht alle Menschen gleich sind und sich manch anderer mit einer andere Ernährung als ich sie praktiziere vielleicht wohler fühlt. - Und eines Tages, am Ende meines Studiums, werde ich Menschen Ratschläge geben müssen, medizinische Ratschläge, nicht nur Diättipps, die auch hinhauen müssen. Also sollte ich auch wissen, was die andere Seite vorzubringen hat.
Hier also erstmal das Video:
Es ist nicht alles Blödsinn was er erzählt, aber in vielerlei Hinsicht ist seine Theorie für mein Empfinden doch sehr unausgegoren.
Zunächst mal erzählt er darüber wie sich die Ernährung in der westlichen Welt seit der Industriellen Revolution verändert hat und dass wir seitdem so ungesund sind. Das stimmt so weit, da sind sich wohl alle einig. Dr. Miller argumentiert aber, dass es daran läge, dass wir seit den 50er Jahren keine gesättigten Fett wie Butter und Schmalz mehr verzehren, sondern auf Margarine und erhitzte Pflanzenöle umgestiegen sind und diese Transfettsäuren enthalten. Zudem verzehrten wir viel zu viele raffinierte Kohlenhydrate wie Zucker uns Weißmehl. –Auch hier kein Einspruch von mir. Transfette und raffinierter Zucker sind eine reichlich ungesunde Erfindung.
In dem Zusammenhang erklärt er, wie es dazu kam, dass alle Ernährungsinstanzen auf der Welt den „Blödsinn“ von „gesättigte Fette sind böse“ vertreten und legt dem grundsätzlich eine Verschwörung zugrunde. Dafür hat er eine Reihe von Comicbildern ausgewählt und ein paar Aussagen von weiteren Ärzten gesammelt um das anschaulicher zu machen. - Da wusste ich nicht so recht was drauf zu erwidern, weil ich das natürlich einfach nicht weiß. Die Studienlage ist da unterschiedlich. Manche Studien beweisen dies, einige was anderes, aber man muss halt definitiv auch immer schauen, WER die Studie in Auftrag gegeben hat.
Man kann bei Studien an Universitäten eigentlich pauschal davon ausgehen, dass da keine Interessensgruppe hinter sitzt. Völlig anderes als in der Industrie. Daher wurde uns in der Vorlesung „Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten“ gesagt, wir sollten die Zeit für wissenschaftliches Projekt und Doktorarbeiten genießen, denn in der Zeit könnten wir wirklich an der Wahrheit forschen, was, wenn man in die Industrie geht, nicht mehr gegeben ist. Daher würde ich mal davon ausgehen, dass Doktorarbeiten ziemlich objektiv sind, auch wenn man nicht immer das rausfindet, was man dachte rauszufinden und natürlich jeder Dokotrand auch auf ein entsprechendes Ergebnis hofft, was seine persönliche Meinung stützt.
Zurück zu Miller, es sei eine Verschwörung der Gesundheitsinstitutionen, Industrie und der Politik, dass uns vom Verzehr von gesättigten Fetten abgeraten würde. Dann geht Dr. Miller die Völker durch die sich alle von einem hohen Anteil an gesättigten Fetten ernähren. Das sind so Völker wie die Eskimos und die Massai die entweder fast nur von Fisch oder von Blut und Milch leben mit 60% gesättigtem Fettanteil in ihrer Ernährung.
Spätestens hier kam ich schwer ins zweifeln, denn ich bin weder Eskimo noch Zentralafrikaner. Ich lebe in Mitteleuropa und meine Vorfahren auch schon seit tausenden Jahren. Ich habe eine völlig andere Evolution hinter mir. Meine Vorfahren waren Mutanten, die sich an Laktose und an Getreide angepasst haben seit der Steinzeit. Das ist doch wohl kein Vergleich? Oder? (Ich gestehe, dass mich das auch ein bisschen stutzig macht bei der China Study. Auch an der Uni habe ich bereits gelernt, dass durchaus kleine Unterschiede zwischen den Rassen der Menschen bestehen. Bei Japanern kann man das Diabetesrisiko z.B. nicht am BMI ablesen, wie bei Europäern, sondern muss nach dem Bauchumfang urteilen.. Außerdem vertragen Asiaten keinen Alkohol und Milch)
Dann kommt Miller darauf zu sprechen, dass die Studien zur Arterienverkalkung an Kaninchen durchgeführt worden, die man mit tierischem Fett gefüttert habe. Die seien aber keine Allesfresser wie wir, sondern Herbivore und daher sei es ja klar, dass die Ablagerungen in den Gefäßen bekommen würden.
Hm…weiß ich nicht. Ist plausibel, aber tatsächlich bezweifele ich auch, dass das nur an Kaninchen getestet wurde. Es werden doch immer wieder unterschiedliche Studien zu dem Thema durchgeführt, deshalb herrscht ja so viel Uneinigkeit. Esselystyn hat doch mit Ratten experimentiert über das stärkere Wachstum von Krebstumoren bei Verzehr von tierischem Protein! – Was auch mehr Sinn macht, weil Ratten so gerne verwendet werden bei Tierversuchen, weil sie uns Menschen in vielerlei Hinsicht ähnlich sind. – Andererseits, wenn ich schon bezweifele, dass Asiaten, Zentralafrikaner und Eskimos mir ähnlich sind, warum soll es dein eine Ratte sein?
Der nächste RoheLust-Workshop in Köln findet statt am 11. August 14 Uhr - 65 € inkl. Lebensmittelpauschale von 15 € - Anmeldung hier:
Dann kommt Miller zur Frammingham Heart Study, eine der umfangreichsten Studien zur Herzgesundheit, die jemals druchgeführt wurde. Haben wir auch an der Uni in der Woche vor den Semsterferien durchgenommen. Da hieß es noch diese Studie habe erwiesen, dass gesättigte Fette und hoher Cholesterinspiegel zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen, Miller legt sie irgendwie zu seinen Gunsten aus... Ich hab sie ja nie gelesen, weiß gar nicht ob es da ein Buch drüber gibt, zur Not würde ich sie wohl in Medizindatenbänken finden, aber noch ist mit Millers Beweislage eh viel zu dünn.
Danach kommt er zu einer Studie die bewiesen habe, dass man von gesättigtem Fett abnehme. Nämlich eine Studie mit Kokosöl, wo die Probanden, die einen EL Kokosöl am Tag verzehrt haben Gewicht verloren haben und die, die das nicht taten nicht.
Das war der Punkt, wo Miller für mich nicht mehr plausibel war. Klar, davon habe ich auch gehört, dass man von Kokosöl abnehmen kann. David Wolfe erzählt so was und auch Dr. Goerg. Das soll aber nicht damit zusammen hängen, dass es sich beim Kokosöl um gesättigtes Fett per se handelt, sondern damit, dass es besondere Fettsäuren enthält, die den Fettstoffwechsel ankurbeln – angeblich…
Man kann doch nicht Kokosöl mit tierischem Fett vergleichen? Die Zusammensetzung ist doch völlig anderes? Miller zeigt keine Studie in der Menschen vom zusätzlichen Verzehr eines Steaks Gewicht verloren haben. – Andererseits, ich nehme von Kokosöl nicht ab. Ganz und gar nicht. Ich hatte auch einen zu hohen Cholesterinspiegel, als ich relativ viel Kokosöl verzehrt habe. Ich find Kokosöl toll, für die Haut und auch für seinen Geschmack, aber bestimmt nicht zum Abnehmen!
Ja, und dann kommt Miller zum Cholesterin. Das sei sehr gesund. Es sei für ganz viele Prozesse im Körper superwichtig, die er alle auch aufzählt. Also, ich hatte noch keine Biochemie, da weiß ich tatsächlich wenig drüber. Aber wie das bei allem so ist glaube ich durchaus, dass Cholesterin eine tolle Substanz ist, die wir brauchen und die unser Köper ja genau deshalb selber herstellt. Aber es macht immer die Dosis das Gift. Zu viel ist zu viel. In Maßen ist fast alles in Ordnung was sonst schädlich ist. Also zu viel Cholesterin ist genau so ungesund wie zu viel Sonne…oder was auch immer….
Naja, also spätestens nach dem Kokosöl war Dr. Miller unten durch bei mir. Das war echt super unwissenschaftlich diese Kokosölstudie da mit rein zu bringen.
Danach kommt auch nur noch ein bisschen Propaganda und dann blieb das aus, was ich noch erhofft hatte, eine Erklärung über all die Giftstoffe, die im Fleisch ja so drin sind, einfach weil die meisten Menschen Tiere verzehren, die aus Massentierhaltung stammen, voll mit Hormonen und sonstigen Giften sind, die ein mieses Leben hatten und auch noch Stresshormone auf dem Weg zum Schlachter ausschütten, Wie kann das bitte gesund für den Konsumenten sein, wenn gesättigte Fett „enjoyed“ werden sollen?
Na, Miller argumentiert tatsächlich für den Verzehr von grasgefüttertes Vieh oder Wild.
Tja, da hat er wohl Recht. Er hat auch Recht mit den Transfetten und den raffinierten Kohlenhydraten. Die sind auch schlecht.
Die Propaganda und der Vergleich mit dem Kokosöl nervt, ebenso die Verschwörungstheorie. Das hat mit wissenschaftlichem Arbeiten nichts zu tun. So kriegt man auch bestimmt keine Gesundheitsinstitutionen dazu ihre Verzehrempfehlungen zu ändern. Auf so Sachen wie Grillfleisch oder frittiertes Fleisch kommt er nicht zu sprechen, da das ja eine Kombination von Transfetten mit gesättigten Fetten ist. Acrylamid wird also auch nicht erwähnt, welches krebserregend ist.
Grasgefüttertes Fleisch und Vieh ist für Otto Normalverbraucher gar nicht so leicht auszutreiben, nehme ich an, und viel zu teuer, wenn man sich daran sattessen will. Sattessen sollte man sich dann doch lieber an Hülsenfrüchten, die sind superbillig. Mal völlig abgesehen davon, dass die Rinderhaltung massiv für die Methanproduktion in der Atmosphäre verantwortlich ist!
Tja und am Ende gibt es dann noch eine kurze Frage-Antwort Minute wo Miller irgendwie einen unsicheren Eindruck macht, ganz anderes als in seinem Vortrag. Da wird er gefragt, ob er vollwert Kohlenhydrate anders einordne als raffinierte. Da druckst er irgendwie rum, tritt von einem Fuß auf den anderen und sagt dann schlussendlich die seien unterschiedlich aber gleich. Von einem weiteren Zuschauer wird er gefragt, was denn mit den Ballaststoffen sei, die man aus der Nahrung beziehen muss. Darauf antwortet er tatsächlich völlig dreist: „Fleisch enthält reichlich Ballaststoffe!“
Das ist so was von völlig unverschämt! In jeder popeligen Lebensmitteltabelle steht beim Ballaststoffanteil von Fleisch: 0
Also, Quintessenz des Ganzen ist für mich: Low Carb kann beim Abnehmen durchaus funktionieren. Es ist aber nicht gesund, es sei denn man isst qualitativ hochwertige tierische Produkte, wie es viele Fleischrohkostanhänger machen. Es gibt keine Studien darüber ob rohes Fleisch schädlich ist. Alles Studien, die es gibt sind an gekochtem Fleisch durchgeführt worden.
Ich persönlich stamme zudem von armen Bauern ab, die ihr Vieh lieber verkauft haben, statt es zu essen. Das war jedenfalls so, als mein Vater Kind war und ich nehme an davor auch. Wir leben am besten von Kartoffeln. Sogar die Katzen auf dem Hof wurden mit Kartoffeln und Milch gefüttert, damit die Mäuse jagen gehen.;-)))
McDougall ist da plausibler mit seiner "Starch-Theorie" und damit dass sich von Amerika über Europa nach Asien die Menschen in den letzten 10000 Jahren auf Stärke eingestellt haben als Ernährungsgrundlage. Außer bei den Eskimos und in Zentralafrika!
Ich hab auch was an McDougall auszusetzten, aber dazu in einem anderen Post…
Alles Liebe,
Silke
Wenn du deine Wertschätzung für dieses Blog auf materiellem Wege ausdrücken möchtest, kannst du dies hier gerne tun:
Sonntag, 22. Juli 2012
B12 und Low Carb...
Heute will ich vorab mal kurz auf mein B12-Experiment zurück kommen.
Ich habe eine Packung Mikro-Cobalamin von Nutrient Logistics geschenkt bekommen und es 60 Tage lang genommen bis die Packung leer war.
Ich hatte noch nie irgendwelche B12 Mangel-Symptome und obwohl ich schon seit fast 10 Jahren viiiiiiel zu wenig B12 verzehre, ist da nie irgendwas aufgetaucht. Entgegengesetzt dem, was ich die letzten 2 Jahre geglaubt habe, glaube ich jetzt nicht mehr, dass B12 bei Hitzeeinwirkung zerstört wird. Ich habe mehrere Tabellen gewälzt, in denen Temperaturen angegeben waren bei welchen Vitamine kaputt gehen und B12 wurde immer als hitzeunempfindlich eingestuft. Ich hoffe von ganzem Herzen, dass ich mehr Ahnung davon kriege und nicht mehr auf irgendwelche blöden Internettabellen zurückgreifen muss, wenn ich im übernächsten Semster Biochemie habe. Also habe ich auch in meinen Jahren als Vegetariere mit Milchprodukten, das waren ca. 15, immer noch genug B12 aus pasteurisierten Milchprodukten aufgenommen. Aber auch in der Zeit kam es vielleicht 2-4 Mal vor, dass ich vor dem Kühlschrank meiner Eltern stand und alles was ich riechen konnte und essen wollte war die Salami, die dort lag. Meistens habe ich dem nachgegeben und „heimlich“ ein oder 2 Scheiben gegessen und mich gleichzeitig dafür geschämt.
Ich war zudem auch nie wirklich vegan. Nur den größten Teil der Zeit. Ich habe auch rumprobiert mit Rohmilchkäse und rohem Fisch, aber damit immer noch viel zu wenig B12 konsumiert. Und dennoch keine Symptome. Andererseits habe ich mich aber auch nie testen lassen. Nicht konkret auf B12 jedenfalls, sondern nur auf Größe meiner roten Blutkörperchen, weil das die Krankenkasse bezahlte, und bei B12 Mangel sind die roten Blutkörperchen vergrößert. Meine waren normal. Also wieso sollte ich nicht annehmen, dass Prof. Neiss Recht hat mit seiner Aussage, dass ein gesunder Darm ausreichend B12 produziert? Das ist doch eine qualitativ wertvollere Aussage als irgendwelche Selbsterfahrungsberichte im Internet!
Ich habe aber auch nie mein Obst und Gemüse gewaschen. Vielleicht hängt es damit zusammen. Und ich habe keine Medikamente eingenommen, keine Antibiotika, die die Darmflora zerstören. Zudem erzählte ein andere Professor kürzlich, dass auf und in unserem Körper ca. 10000 unterschiedliche Bakterien mit uns in Symbiose leben, von denen erst ein paar hundert entdeckt sind. Symbiose bedeutet so viel wie: Sie nützen uns auch! Weiß man welches Bakterium welche Aufgabe übernimmt? Nein.
Also habe ich 60 Tage B12 geschluckt, oder besser gelutscht und es hat sich rein gar nichts geändert. Mehr kann ich darüber nicht berichten. Von B12-Spritzen weiß ich nur, dass man sie nach ca. 1 Woche als Wohlbefindensverbesserung erleben soll. Das ging mir nicht so. Also, sollen doch die beiden Ärzte Recht haben, dass ich einfach keinen B12 Mangel habe. Punkt. Oder?
Am Dienstag rief mein Joggingfreund an, der nach 6-Wöchigem Urlaub wieder in Köln war und mit mir Kaffee trinken gehen wollte. Darüber hinaus schlug er am Telefon vor, wir sollten doch die nächsten Tage schwimmen gehen, was wir in den 8,5 Jahren, die wir und kennen noch nie gemacht haben. Der Hauptgrund dafür war, dass entweder er oder ich oder wir beide uns unseres Körpers geschämt haben. Entsprechend wunderte es mich, dass er das vorschlug, ich war aber genau so einverstanden, weil ich schließlich seit mindestens 4 Jahren (wahrscheinlich länger) nicht mehr so dünn war wie jetzt!
Vorher aber erst einmal Kaffee trinken. Das passierte am Dienstag und ich war reichlich gespannt, ob er meinen Gewichtsverlust bemerken würde. War mir aber ziemlich sicher, dass er das würde, weil er das immer sieht! Er sieht wenn man zunimmt und wenn man abnimmt. Ich sehe so was überhaupt nicht!
Was mich betrifft, bei Männern achte ich auf Augen, Lächeln und vor allem Haare. Der Körper ist mir ziemlich egal. Wenn ein Waschbrettbauch zu Augen, Lächeln und Haaren hinzu kommt, meinetwegen, ist aber nichts was mich sonderlich anturnt. Ist nicht notwendig. Als ich meinen Joggingfreund kennenlernte war er locker 10-15 Kilo schwerer. Ich auch. Damals ging aber auch noch keiner von uns Joggen ;-)))
Naja, Verabredung stand und seine erste Bemerkung als er mich sah war:
„Toll siehst du aus!“
Ich: „Danke….(und weil man ein Kompliment immer zurück geben soll)….du auch!“:-)))
- Obwohl, ich gar nichts gesehen habe…
Und daraufhin erzählte er mir, dass er den ganzen Urlaub über Diät gehalten hätte. Er war in Italien und hat keine Pizza und keine Pasta gegessen, keine dickmachenden Kohlenhydrate.
Also, Low Carb stößt mich immer wieder vor den Kopf. Ich nehme ab von high carb low fat und er von low carb high fat. Wie geht das? Warum geht das? Ticken Stoffwechsel wirklich so unterschiedlich?
Während des Kaffeetrinkens bekam er Hunger, wollte aber kein Stück Kuchen kaufen, genauswenig wie ich und ich meinte: „Ich habe eine Banane dabei“ – Er wollte eine halbe und sie mit mir teilen. Und beim ersten Biss in die Banane sagte er zu mir: „Aber Bananen machen dick!“
Ich habe scheinbar irgendwie die Augen verdreht, weil ich dachte: „Wie können denn Bananen dick machen, die enthalten doch gar kein Fett! Ich esse jeden Tag ca. 5“
Und er hat mich auf mein Augenverdrehen angesprochen. Verrückterweise ist er fest davon überzeugt, dass Zucker und Stärke und Obst dick machen, Fleisch aber nicht, ebenso wenig wie Olivenöl oder Lachs. Ich bin voll davon überzeugt, dass Fett fett macht! Also jedenfalls mich.
Das ist die gute Erfahrung die ich mit 80/10/10 gemacht habe. Ich habe endlich über mich rausgefunden, dass ich mit wenig Fett sofort an Gewicht abnehme. Mein Joggingfreund hat gelernt, dass er, wenn er Süßigkeiten weglässt sofort abnimmt.
Aber es ist ja nicht alles Abnehmen allein.
Da ist ja auch noch die Gesundheit!
Für mich sind alle Argunente von Barnard, Fuhrmann, Esselstyn, McDougal und Co. einleuchtend, wissenschaftlich begründet und sogar die Uni bestätigt diese Theorien. Erst gerade in der Myokardinfarkt-Vorlesung und in Hypertonus wurde mir das bestätigt. Schlaganfall und Herzinfarkt sowie hoher Blutdruck gehen auf zu viel gesättigtes Fett zurück. Ich dachte immer, das gehöre schon zu Allgemeinwissen.
In einer der Vorlesungen sagte wieder ein anderer Professor man solle seinen Patienten davon abraten irgendwelche blöden Crash Diäten, so was wie Atkins-Diät oder so zu machen. Ich weiß nicht, ob er mit der Erwähnung von „Atkins“ speziell auf low carb Diäten hinaus wollte, oder ob das nur ein Beispiel für Crash-Diäten sein sollte.
Dennoch habe ich mir die Freiheit genommen mal Low Carb in Wikipedia nachzuschlagen, weil sich Wikipeadia meist als eine ziemlich objektive Quelle erweist. Ich habe zumindest im Medizinbereicht noch keine Falschaussagen gefunden. Bei Wikipedia wurden mehrere Studien angeführt, in welchen nicht nachgewiesen werden konnte, dass low carb ein höheres Herz-Kreislauf-Erkrankungs-Risiko mit sich bringt als eine Ernährung wie sie die DGE empfiehlt, mit 55-60% Kohlenhydraten. Außer – ganz am Ende des Artikel findet sich die aktuellste Studie zu dem Thema, von 2012:
Eine im Juni 2012 im BMJ (British Medical Journal) veröffentlichte Studie bestätigte ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten bei einer Low-Carb-Ernährung. Das Risiko etwa für Herzinfarkt oder Schlaganfall würde bei täglich 20 Gramm weniger Kohlenhydrate und 5 Gramm mehr Protein um 5 Prozent ansteigen. Das Risiko steige auch immer weiter, je kohlenhydratärmer und eiweißreicher man sich ernährt.[27]
Genau so lehrt es auch die Uni. Und zu viele Ketone, wie sie bei low carb Diäten freigesetzt werden übersäuern wiederum das Blut. Diabetiker können davon sogar ist Koma fallen!
Ich habe auch ein Buch ausgeliehen über Muskeltraining zum "Bodyforming" und auch da hieß es man solle fettarm mit viel Obst und Gemüse essen.
Also die Fürsprecher:
DGE und WHO
Barnard, Esselstyn und Co…alles Ärzte
Medizinische Fakultät Köln
Mein eigener Körper
Leider bin ich auch der letzte Mensch, der jemandem versucht eine Ernährung auszureden, die bei ihm funktioniert. Wir haben uns auch darüber ausgetauscht und er hat sich durchaus meine low fat Theorie angehört, machte auch Sinn für ihn, aber wenn man erst mal etwas glaubt ist es schwer umzudenken. Ich habe auch soooo lange an 100% Rohkost geglaubt!
Meine Befürchtungen gehen in die Richtung, dass low carb eine dumme Idee für die Gesundheit ist, aber zum Abnehmen durchaus funktioniert. Low Carb funktioniert dann dummerweise auch für Diabetiker, wenn auch angeblich nicht so gut wie Dr. Barnard von seinem eigenen Programm mit low fat behauptet, aber darüber gibt es noch viel zu wenig Studien.
Gruselig finde ich die Vorstellung, dass Menschen ihr Gewicht in der Lage sind zu reduzieren mit low carb aber dann dennoch schwer krank werden könnten. Und nicht nur sie sondern auch unser Planet und die Tiere, die als Nahrungsmittel für low carb dienen…
Also, ich finde das nicht gut. Ich hoffe, dass meine 4 Fürspreche alle Recht haben und dass sich das durchsetzt und zum Allgemeinwissen wird, und das keiner mehr auf die Idee kommt low carb zu machen.
Und dennoch lasse ich meinen Joggingfreund. Weil es sinnlos ist zu versuchen jemandes Ernährung zu ändern. Weil ich ihn als Mensch respektiere. Weil ich mich freue, dass es für ihn funktioniert und er sich in seinem Körper wohler fühlt.
Ich habe ihn aber auch gefragt, ab er dann nicht gereizt ist und genervt, wenn er auf Kohlenhydrate verzichtet. Er meinte, das sei schon schwer…
Für mich ist das unmöglich. Ich muss denken und das kann ich nur im Fasten oder auf Kohlenhydrate. Im Fasten greift der Körper ja auch auf Ketone zurück, aber da wird er nicht durch zusätzliche Nahrung übersäuert und man macht es nur ein paar Tage.
Übrigens, Fett niedrig zu halten ist ziemlich leicht. Vorausgesetzt, wahrscheinlich man isst genug von den notwendigen, gesunden Fett. Omega 3 ist reichlich in Grünzeug vorhanden, Omega 6 im entsprechenden Verhältnis ist 5, oder so, Nüssen. Gesättigte Fette will ich aus meinem eigenen Fettgewebe verbrennen.
Ich war auch früher (so vor 20 Jahren) bei Diäten immer gereizt und beobachte das auch bei anderen Leuten, die Diät halten. Gereizt will ich aber nicht sein und ich schätze auch das hängt mit einer Unterversorgung zusammen. Die Unterversorgung an Fett kann es jedoch nicht sein.
Naja, kein Wort zum Sonntag von mir. Ich wünschte irgendjemand würde endlich rausfinden, ob eine Ernährung für alle Menschen optimal ist und dies dann auch mit mindestens 20 Studien belegen. Bis dahin halte ich mich an den aktuellen Stand der Wissenschaft.
Alles Liebe,
Silke
Wenn du deine Wertschätzung für dieses Blog auf materiellem Wege ausdrücken möchtest, kannst du dies hier gerne tun:
Ich habe eine Packung Mikro-Cobalamin von Nutrient Logistics geschenkt bekommen und es 60 Tage lang genommen bis die Packung leer war.
Ich hatte noch nie irgendwelche B12 Mangel-Symptome und obwohl ich schon seit fast 10 Jahren viiiiiiel zu wenig B12 verzehre, ist da nie irgendwas aufgetaucht. Entgegengesetzt dem, was ich die letzten 2 Jahre geglaubt habe, glaube ich jetzt nicht mehr, dass B12 bei Hitzeeinwirkung zerstört wird. Ich habe mehrere Tabellen gewälzt, in denen Temperaturen angegeben waren bei welchen Vitamine kaputt gehen und B12 wurde immer als hitzeunempfindlich eingestuft. Ich hoffe von ganzem Herzen, dass ich mehr Ahnung davon kriege und nicht mehr auf irgendwelche blöden Internettabellen zurückgreifen muss, wenn ich im übernächsten Semster Biochemie habe. Also habe ich auch in meinen Jahren als Vegetariere mit Milchprodukten, das waren ca. 15, immer noch genug B12 aus pasteurisierten Milchprodukten aufgenommen. Aber auch in der Zeit kam es vielleicht 2-4 Mal vor, dass ich vor dem Kühlschrank meiner Eltern stand und alles was ich riechen konnte und essen wollte war die Salami, die dort lag. Meistens habe ich dem nachgegeben und „heimlich“ ein oder 2 Scheiben gegessen und mich gleichzeitig dafür geschämt.
Ich war zudem auch nie wirklich vegan. Nur den größten Teil der Zeit. Ich habe auch rumprobiert mit Rohmilchkäse und rohem Fisch, aber damit immer noch viel zu wenig B12 konsumiert. Und dennoch keine Symptome. Andererseits habe ich mich aber auch nie testen lassen. Nicht konkret auf B12 jedenfalls, sondern nur auf Größe meiner roten Blutkörperchen, weil das die Krankenkasse bezahlte, und bei B12 Mangel sind die roten Blutkörperchen vergrößert. Meine waren normal. Also wieso sollte ich nicht annehmen, dass Prof. Neiss Recht hat mit seiner Aussage, dass ein gesunder Darm ausreichend B12 produziert? Das ist doch eine qualitativ wertvollere Aussage als irgendwelche Selbsterfahrungsberichte im Internet!
Ich habe aber auch nie mein Obst und Gemüse gewaschen. Vielleicht hängt es damit zusammen. Und ich habe keine Medikamente eingenommen, keine Antibiotika, die die Darmflora zerstören. Zudem erzählte ein andere Professor kürzlich, dass auf und in unserem Körper ca. 10000 unterschiedliche Bakterien mit uns in Symbiose leben, von denen erst ein paar hundert entdeckt sind. Symbiose bedeutet so viel wie: Sie nützen uns auch! Weiß man welches Bakterium welche Aufgabe übernimmt? Nein.
Also habe ich 60 Tage B12 geschluckt, oder besser gelutscht und es hat sich rein gar nichts geändert. Mehr kann ich darüber nicht berichten. Von B12-Spritzen weiß ich nur, dass man sie nach ca. 1 Woche als Wohlbefindensverbesserung erleben soll. Das ging mir nicht so. Also, sollen doch die beiden Ärzte Recht haben, dass ich einfach keinen B12 Mangel habe. Punkt. Oder?
Am Dienstag rief mein Joggingfreund an, der nach 6-Wöchigem Urlaub wieder in Köln war und mit mir Kaffee trinken gehen wollte. Darüber hinaus schlug er am Telefon vor, wir sollten doch die nächsten Tage schwimmen gehen, was wir in den 8,5 Jahren, die wir und kennen noch nie gemacht haben. Der Hauptgrund dafür war, dass entweder er oder ich oder wir beide uns unseres Körpers geschämt haben. Entsprechend wunderte es mich, dass er das vorschlug, ich war aber genau so einverstanden, weil ich schließlich seit mindestens 4 Jahren (wahrscheinlich länger) nicht mehr so dünn war wie jetzt!
Vorher aber erst einmal Kaffee trinken. Das passierte am Dienstag und ich war reichlich gespannt, ob er meinen Gewichtsverlust bemerken würde. War mir aber ziemlich sicher, dass er das würde, weil er das immer sieht! Er sieht wenn man zunimmt und wenn man abnimmt. Ich sehe so was überhaupt nicht!
Was mich betrifft, bei Männern achte ich auf Augen, Lächeln und vor allem Haare. Der Körper ist mir ziemlich egal. Wenn ein Waschbrettbauch zu Augen, Lächeln und Haaren hinzu kommt, meinetwegen, ist aber nichts was mich sonderlich anturnt. Ist nicht notwendig. Als ich meinen Joggingfreund kennenlernte war er locker 10-15 Kilo schwerer. Ich auch. Damals ging aber auch noch keiner von uns Joggen ;-)))
Naja, Verabredung stand und seine erste Bemerkung als er mich sah war:
„Toll siehst du aus!“
Ich: „Danke….(und weil man ein Kompliment immer zurück geben soll)….du auch!“:-)))
- Obwohl, ich gar nichts gesehen habe…
Und daraufhin erzählte er mir, dass er den ganzen Urlaub über Diät gehalten hätte. Er war in Italien und hat keine Pizza und keine Pasta gegessen, keine dickmachenden Kohlenhydrate.
Also, Low Carb stößt mich immer wieder vor den Kopf. Ich nehme ab von high carb low fat und er von low carb high fat. Wie geht das? Warum geht das? Ticken Stoffwechsel wirklich so unterschiedlich?
Während des Kaffeetrinkens bekam er Hunger, wollte aber kein Stück Kuchen kaufen, genauswenig wie ich und ich meinte: „Ich habe eine Banane dabei“ – Er wollte eine halbe und sie mit mir teilen. Und beim ersten Biss in die Banane sagte er zu mir: „Aber Bananen machen dick!“
Ich habe scheinbar irgendwie die Augen verdreht, weil ich dachte: „Wie können denn Bananen dick machen, die enthalten doch gar kein Fett! Ich esse jeden Tag ca. 5“
Und er hat mich auf mein Augenverdrehen angesprochen. Verrückterweise ist er fest davon überzeugt, dass Zucker und Stärke und Obst dick machen, Fleisch aber nicht, ebenso wenig wie Olivenöl oder Lachs. Ich bin voll davon überzeugt, dass Fett fett macht! Also jedenfalls mich.
Das ist die gute Erfahrung die ich mit 80/10/10 gemacht habe. Ich habe endlich über mich rausgefunden, dass ich mit wenig Fett sofort an Gewicht abnehme. Mein Joggingfreund hat gelernt, dass er, wenn er Süßigkeiten weglässt sofort abnimmt.
Aber es ist ja nicht alles Abnehmen allein.
Da ist ja auch noch die Gesundheit!
Für mich sind alle Argunente von Barnard, Fuhrmann, Esselstyn, McDougal und Co. einleuchtend, wissenschaftlich begründet und sogar die Uni bestätigt diese Theorien. Erst gerade in der Myokardinfarkt-Vorlesung und in Hypertonus wurde mir das bestätigt. Schlaganfall und Herzinfarkt sowie hoher Blutdruck gehen auf zu viel gesättigtes Fett zurück. Ich dachte immer, das gehöre schon zu Allgemeinwissen.
In einer der Vorlesungen sagte wieder ein anderer Professor man solle seinen Patienten davon abraten irgendwelche blöden Crash Diäten, so was wie Atkins-Diät oder so zu machen. Ich weiß nicht, ob er mit der Erwähnung von „Atkins“ speziell auf low carb Diäten hinaus wollte, oder ob das nur ein Beispiel für Crash-Diäten sein sollte.
Dennoch habe ich mir die Freiheit genommen mal Low Carb in Wikipedia nachzuschlagen, weil sich Wikipeadia meist als eine ziemlich objektive Quelle erweist. Ich habe zumindest im Medizinbereicht noch keine Falschaussagen gefunden. Bei Wikipedia wurden mehrere Studien angeführt, in welchen nicht nachgewiesen werden konnte, dass low carb ein höheres Herz-Kreislauf-Erkrankungs-Risiko mit sich bringt als eine Ernährung wie sie die DGE empfiehlt, mit 55-60% Kohlenhydraten. Außer – ganz am Ende des Artikel findet sich die aktuellste Studie zu dem Thema, von 2012:
Eine im Juni 2012 im BMJ (British Medical Journal) veröffentlichte Studie bestätigte ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten bei einer Low-Carb-Ernährung. Das Risiko etwa für Herzinfarkt oder Schlaganfall würde bei täglich 20 Gramm weniger Kohlenhydrate und 5 Gramm mehr Protein um 5 Prozent ansteigen. Das Risiko steige auch immer weiter, je kohlenhydratärmer und eiweißreicher man sich ernährt.[27]
Genau so lehrt es auch die Uni. Und zu viele Ketone, wie sie bei low carb Diäten freigesetzt werden übersäuern wiederum das Blut. Diabetiker können davon sogar ist Koma fallen!
Ich habe auch ein Buch ausgeliehen über Muskeltraining zum "Bodyforming" und auch da hieß es man solle fettarm mit viel Obst und Gemüse essen.
Also die Fürsprecher:
DGE und WHO
Barnard, Esselstyn und Co…alles Ärzte
Medizinische Fakultät Köln
Mein eigener Körper
Leider bin ich auch der letzte Mensch, der jemandem versucht eine Ernährung auszureden, die bei ihm funktioniert. Wir haben uns auch darüber ausgetauscht und er hat sich durchaus meine low fat Theorie angehört, machte auch Sinn für ihn, aber wenn man erst mal etwas glaubt ist es schwer umzudenken. Ich habe auch soooo lange an 100% Rohkost geglaubt!
Meine Befürchtungen gehen in die Richtung, dass low carb eine dumme Idee für die Gesundheit ist, aber zum Abnehmen durchaus funktioniert. Low Carb funktioniert dann dummerweise auch für Diabetiker, wenn auch angeblich nicht so gut wie Dr. Barnard von seinem eigenen Programm mit low fat behauptet, aber darüber gibt es noch viel zu wenig Studien.
Gruselig finde ich die Vorstellung, dass Menschen ihr Gewicht in der Lage sind zu reduzieren mit low carb aber dann dennoch schwer krank werden könnten. Und nicht nur sie sondern auch unser Planet und die Tiere, die als Nahrungsmittel für low carb dienen…
Also, ich finde das nicht gut. Ich hoffe, dass meine 4 Fürspreche alle Recht haben und dass sich das durchsetzt und zum Allgemeinwissen wird, und das keiner mehr auf die Idee kommt low carb zu machen.
Und dennoch lasse ich meinen Joggingfreund. Weil es sinnlos ist zu versuchen jemandes Ernährung zu ändern. Weil ich ihn als Mensch respektiere. Weil ich mich freue, dass es für ihn funktioniert und er sich in seinem Körper wohler fühlt.
Ich habe ihn aber auch gefragt, ab er dann nicht gereizt ist und genervt, wenn er auf Kohlenhydrate verzichtet. Er meinte, das sei schon schwer…
Für mich ist das unmöglich. Ich muss denken und das kann ich nur im Fasten oder auf Kohlenhydrate. Im Fasten greift der Körper ja auch auf Ketone zurück, aber da wird er nicht durch zusätzliche Nahrung übersäuert und man macht es nur ein paar Tage.
Übrigens, Fett niedrig zu halten ist ziemlich leicht. Vorausgesetzt, wahrscheinlich man isst genug von den notwendigen, gesunden Fett. Omega 3 ist reichlich in Grünzeug vorhanden, Omega 6 im entsprechenden Verhältnis ist 5, oder so, Nüssen. Gesättigte Fette will ich aus meinem eigenen Fettgewebe verbrennen.
Ich war auch früher (so vor 20 Jahren) bei Diäten immer gereizt und beobachte das auch bei anderen Leuten, die Diät halten. Gereizt will ich aber nicht sein und ich schätze auch das hängt mit einer Unterversorgung zusammen. Die Unterversorgung an Fett kann es jedoch nicht sein.
Naja, kein Wort zum Sonntag von mir. Ich wünschte irgendjemand würde endlich rausfinden, ob eine Ernährung für alle Menschen optimal ist und dies dann auch mit mindestens 20 Studien belegen. Bis dahin halte ich mich an den aktuellen Stand der Wissenschaft.
Alles Liebe,
Silke
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Donnerstag, 19. Juli 2012
Pilze und Grünkohl in Knoblauch
Ich war am Wocheende bei meinem Vater und hatte unterwegs und vor Ort mal wieder Zeit ein Kochbuch zu wälzen, weil ich dachte, dass ich diesen Besuch und die „Diät“ irgendwie unter einen Hut kriegen müsste. Mir war klar, dass ich aufgrund der Geselligkeit eh nicht in der Lage sein würde alles detailliert auseinanderzunehmen was ich esse, also habe ich das nächstbeste gewählt: Darauf geachtet, dass alles was ich für uns zubereite wenig Fett enthält.
Und das ging ohne Probleme, es ging bisher immer in Gesellschaft! Gesellschaft torpediert nicht mehr meine Abnehmbemühung! Auch das ist bei nur 1000-Kalorien-Diäten ein Riesenproblem. Außerdem will einen dann eh keiner um sich haben, weil man total gereizt ist, weil man viel zu wenig isst, vor allem zu wenig Kohlenhydrate. Kenn ihr noch den Spruch aus dem Biounterricht? "Fett verbrennt im Feuer der Kohlenhydrate"
Ich hab zwar keines der Rezepte aus dem Buch gemacht sondern improvisiert und das funktionierte auch einwandfrei. Aber in dem Buch, Isa Chandra Moskowitzs Appetite for Reduction: 125 Fast and Filling Low-Fat Vegan Recipes, bin ich auf ein Grünkohlrezept gestoßen, was ich unbedingt ausprobieren wollte.
Es gibt kaum etwas, was neben Brokkoli so viel Kalzium enthält wie Grünkohl und gleichzeitig so wenig Kalorien hat. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich kriege keine 450 g Grünkohl in einen Greensmoothie unter gebracht, aber in diese Mahlzeit schon! Ich erwähne die 450 g, weil eine Packung gefrorener Grünkohl diese Menge hat.
Isa Chandra Moskowitz ist eine witzige! Sie schreibt sehr sympathisch und zum Rezept von „Garlicky mushrooms and kale“ schreibt sie:
„Ich esse dieses Gericht wahrscheinlich öfter als jedes andere in diesem Buch. Manchmal für sich alleine, manchmal als Beilage und manchmal auch nur um Passanten damit zu beeindrucken wie unglaublich gesund ich bin“
Sie schreibt im Vorwort, dass sie das Buch eigentlich nur für sich selbst geschrieben hat. Vegan wurde sie bereits in den 80er Jahren und hat dann als vegane Köchin Karriere gemacht. Im Laufe der Zeit hat sie aber zugenommen (unter anderem weil sie ein Buch über Cupcakes geschrieben hat), hat eine Unterfunktion der Schilddrüse entwickelt sowie eine andere Homonstörung, die es ihr schwer gemacht hat abzunehmen. Auch sie bezieht sich schlussendlicch auf die Forschungsarbeiten von Caldwell Esselstyn und Co. darüber dass low fat wichtig und gesundheits- und gewichtsentscheidend ist und hat einen Ernährungsberater hinzu gezogen, der die bei Veganern häufig zu selten verzehrten Nährstoffe sowie den jeweiligen Kaloriengehalt des Rezeptes errechnet hat.
Zum Thema Kalzium unter dem Grünkohlrezept heißt es daher:
„Es ist so viel Fehlinformation da draußen, wenn es um Kalzium geht. Z.B. glauben manche Menschen, dass Kalzium gar nicht so wichtig sei und dass die große böse Milchindustrie uns nur veräppelt. Nun, die Milchindustrie mag uns veräppeln, aber Kalzium ist dennoch wichtig, für mehr als Knochen und Zähne. Kalzium ist ein Elektrolyt und arbeitet an der Kontraktion der Muskeln mit (auch des Herzmuskels) sowie der Blutgerinnung. Glücklicherweise haben wir viele Quellen, wie z.B. Grünkohl. Eine Tasse roher Grünkohl enthält 90 mg Kalzium, ca. 1/10 der täglichen Empfehlung. (Anmerkung von mir: Sie richtet sich offensichtlich nicht nach den WHO Mindestverzehrempfehlungen von 450 mg) und weil Grünkohl schrumpft, wenn man ihn kocht, kann man leicht 4-5 Tassen essen“
Und das ist auch der Grund, warum Victoria Boutenko angefangen hat Grünzeug zu kochen
Also zum Rezept. Ja, 6 Knoblauchzehen müssen da rein. Und es müssen wirklich so viele sein. Ich hab das auch nicht geglaubt! Ich habe es das erste Mal nur mit 3 Frühlingszwiebeln gemacht aus Angst zu sehr zu stinken, aber, sorry, das bringt es nicht. Irgendwie hat Grünkohl, im Gegensatz zu Brokkoli kaum Eigengeschmack, womöglich daher der viele Knoblauch. Aber es funktioniert. Billig und schnell ist es auch und obwohl Isa Chandra Moskowitz 4 Portionen pro Rezept angibt, aber ich das komplette Rezept gegessen, habe aber nur einen ½ TL Öl verwendet und so kam ich auf nur 185 kcal pro Mahlzeit und war pappsatt. Besser befriedigt als vom Brokkoli, aber vielleicht bin ich den gerade auch ein bisschen leid. Also:
Pilze und Grünkohl in Knoblauch
1 TL Olivenöl
6 Knoblauchzehen, gepresst
¼ TL Salz (oder nach Geschmack, möglichst wenig)
250 g Champignons, in Scheiben
1 Pfund Grünkohl (frisch oder gefroren)
Prise schwarzen Pfeffer
Bei mittlerer Hitze eine große Pfanne erhitzen. Den Knoblauch in Öl und etwas Wasser ca. 2 Minuten andrünsten. Achtung: Nicht anbrennen lassen, bei Bedarf mehr Wasser zugeben. Pilze hinzu geben sowie Grünkohl und gar kochen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Fertig. Garzeit hängt auch davon ab, ob man gefrorene oder frische Zutaten verwendet. Meine waren gefroren, aber es war trotzdem recht schnell fertig.
Und weil derzeit unter Veganern mal wieder mal Streit im Internet ist wo sich dicke und dünne Veganer gegenseitig angreifen, hier mal meine 5 Cents dazu.
Isa Chandra Moskowitz Buch Appetite for Reduction: 125 Fast and Filling Low-Fat Vegan Recipes sowie Dr. Fuhrmanns Eat to Live: The Amazing Nutrient-Rich Program for Fast and Sustained Weight Loss, Revised Edition in Kombination sind das Non plus Ultra für abnehmwillige Veganer. Da steht alles drin was man wissen muss und es funktioniert. Die Rezepte von Isa Chandra Moskowitz haben alle maximal 300 Kalorien und sind alle fettarm und Dr. Joel Fuhrmann erklärt einem die ganze Theorie dahinter auch wie und warum man satt wird und hat eine vereinfachte Regelung anbei, damit nicht jeder Kalorien und Nährstoffe zählen muss. Leider beides nur auf Englisch erhältlich. Leider auch der Chronometer nur auf Englisch. Warum gibt es so was nicht auf Deutsch? Ok, wir sind nicht so fett wie die Amerikaner, aber ich habe ein Gerücht gehört, dass wir die dicksten Europäer sind und auch, dass wir das meiste Fleisch in ganz Europa verzehren. Die Schweden hingegen haben eine Steuer auf Fett ins Leben gerufen. Toll, oder? Hier muss sich noch viiiiel ändern.
Guten Appetit und alles Liebe,
Silke
Wenn du deine Wertschätzung für dieses Blog auf materiellem Wege ausdrücken möchtest, kannst du dies hier gerne tun:
Ich hab zwar keines der Rezepte aus dem Buch gemacht sondern improvisiert und das funktionierte auch einwandfrei. Aber in dem Buch, Isa Chandra Moskowitzs Appetite for Reduction: 125 Fast and Filling Low-Fat Vegan Recipes, bin ich auf ein Grünkohlrezept gestoßen, was ich unbedingt ausprobieren wollte.
Es gibt kaum etwas, was neben Brokkoli so viel Kalzium enthält wie Grünkohl und gleichzeitig so wenig Kalorien hat. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich kriege keine 450 g Grünkohl in einen Greensmoothie unter gebracht, aber in diese Mahlzeit schon! Ich erwähne die 450 g, weil eine Packung gefrorener Grünkohl diese Menge hat.
Isa Chandra Moskowitz ist eine witzige! Sie schreibt sehr sympathisch und zum Rezept von „Garlicky mushrooms and kale“ schreibt sie:
„Ich esse dieses Gericht wahrscheinlich öfter als jedes andere in diesem Buch. Manchmal für sich alleine, manchmal als Beilage und manchmal auch nur um Passanten damit zu beeindrucken wie unglaublich gesund ich bin“
Sie schreibt im Vorwort, dass sie das Buch eigentlich nur für sich selbst geschrieben hat. Vegan wurde sie bereits in den 80er Jahren und hat dann als vegane Köchin Karriere gemacht. Im Laufe der Zeit hat sie aber zugenommen (unter anderem weil sie ein Buch über Cupcakes geschrieben hat), hat eine Unterfunktion der Schilddrüse entwickelt sowie eine andere Homonstörung, die es ihr schwer gemacht hat abzunehmen. Auch sie bezieht sich schlussendlicch auf die Forschungsarbeiten von Caldwell Esselstyn und Co. darüber dass low fat wichtig und gesundheits- und gewichtsentscheidend ist und hat einen Ernährungsberater hinzu gezogen, der die bei Veganern häufig zu selten verzehrten Nährstoffe sowie den jeweiligen Kaloriengehalt des Rezeptes errechnet hat.
Zum Thema Kalzium unter dem Grünkohlrezept heißt es daher:
„Es ist so viel Fehlinformation da draußen, wenn es um Kalzium geht. Z.B. glauben manche Menschen, dass Kalzium gar nicht so wichtig sei und dass die große böse Milchindustrie uns nur veräppelt. Nun, die Milchindustrie mag uns veräppeln, aber Kalzium ist dennoch wichtig, für mehr als Knochen und Zähne. Kalzium ist ein Elektrolyt und arbeitet an der Kontraktion der Muskeln mit (auch des Herzmuskels) sowie der Blutgerinnung. Glücklicherweise haben wir viele Quellen, wie z.B. Grünkohl. Eine Tasse roher Grünkohl enthält 90 mg Kalzium, ca. 1/10 der täglichen Empfehlung. (Anmerkung von mir: Sie richtet sich offensichtlich nicht nach den WHO Mindestverzehrempfehlungen von 450 mg) und weil Grünkohl schrumpft, wenn man ihn kocht, kann man leicht 4-5 Tassen essen“
Und das ist auch der Grund, warum Victoria Boutenko angefangen hat Grünzeug zu kochen
Also zum Rezept. Ja, 6 Knoblauchzehen müssen da rein. Und es müssen wirklich so viele sein. Ich hab das auch nicht geglaubt! Ich habe es das erste Mal nur mit 3 Frühlingszwiebeln gemacht aus Angst zu sehr zu stinken, aber, sorry, das bringt es nicht. Irgendwie hat Grünkohl, im Gegensatz zu Brokkoli kaum Eigengeschmack, womöglich daher der viele Knoblauch. Aber es funktioniert. Billig und schnell ist es auch und obwohl Isa Chandra Moskowitz 4 Portionen pro Rezept angibt, aber ich das komplette Rezept gegessen, habe aber nur einen ½ TL Öl verwendet und so kam ich auf nur 185 kcal pro Mahlzeit und war pappsatt. Besser befriedigt als vom Brokkoli, aber vielleicht bin ich den gerade auch ein bisschen leid. Also:
Pilze und Grünkohl in Knoblauch
1 TL Olivenöl
6 Knoblauchzehen, gepresst
¼ TL Salz (oder nach Geschmack, möglichst wenig)
250 g Champignons, in Scheiben
1 Pfund Grünkohl (frisch oder gefroren)
Prise schwarzen Pfeffer
Bei mittlerer Hitze eine große Pfanne erhitzen. Den Knoblauch in Öl und etwas Wasser ca. 2 Minuten andrünsten. Achtung: Nicht anbrennen lassen, bei Bedarf mehr Wasser zugeben. Pilze hinzu geben sowie Grünkohl und gar kochen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Fertig. Garzeit hängt auch davon ab, ob man gefrorene oder frische Zutaten verwendet. Meine waren gefroren, aber es war trotzdem recht schnell fertig.
Und weil derzeit unter Veganern mal wieder mal Streit im Internet ist wo sich dicke und dünne Veganer gegenseitig angreifen, hier mal meine 5 Cents dazu.
Isa Chandra Moskowitz Buch Appetite for Reduction: 125 Fast and Filling Low-Fat Vegan Recipes sowie Dr. Fuhrmanns Eat to Live: The Amazing Nutrient-Rich Program for Fast and Sustained Weight Loss, Revised Edition in Kombination sind das Non plus Ultra für abnehmwillige Veganer. Da steht alles drin was man wissen muss und es funktioniert. Die Rezepte von Isa Chandra Moskowitz haben alle maximal 300 Kalorien und sind alle fettarm und Dr. Joel Fuhrmann erklärt einem die ganze Theorie dahinter auch wie und warum man satt wird und hat eine vereinfachte Regelung anbei, damit nicht jeder Kalorien und Nährstoffe zählen muss. Leider beides nur auf Englisch erhältlich. Leider auch der Chronometer nur auf Englisch. Warum gibt es so was nicht auf Deutsch? Ok, wir sind nicht so fett wie die Amerikaner, aber ich habe ein Gerücht gehört, dass wir die dicksten Europäer sind und auch, dass wir das meiste Fleisch in ganz Europa verzehren. Die Schweden hingegen haben eine Steuer auf Fett ins Leben gerufen. Toll, oder? Hier muss sich noch viiiiel ändern.
Guten Appetit und alles Liebe,
Silke
Wenn du deine Wertschätzung für dieses Blog auf materiellem Wege ausdrücken möchtest, kannst du dies hier gerne tun:
Montag, 16. Juli 2012
Neue Lieblingskrankheit...
Ich hab ne neue Lieblingskrankheit – und letzte Woche auch ne Klausur drüber geschrieben: Hypertonie oder auf Deutsch: Bluthochdruck.
Warum es meine neue Lieblingskrankheit ist und damit Diabetes von Platz 1 meiner Lieblingskrankheiten verdrängt hat? Nun, wie Diabets Typ II ist auch der Bluthochdruck ausschließlich durch miese Ernährung und Lebensweise verursacht, aber ihn haben weitaus mehr Leute: 35 000 000 Deutsche, mehr als ein Drittel der Bevölkerung.
Bluthochdruck kriegt man von Übergewicht, zu wenig Sport, Kaffee, Rauchen, zu viel Salz und davon dass man einfach alt wird und die Gefäße porös werden. Und wenn man sich dann noch von viel Fleisch ernährt hat, kriegt man Arteriosklerose was dazu führt dass sich Fleisch-Fett-Plaque in den Gefäßen ablagern und wenn man dann noch ordentlich hohen Blutdruck hat, lösen sich diese Paques, werden vom Blut ins Herz oder ins Gehirn gespült, sind dann eventuell zu groß um kleinste Kapillare zu passieren, bleiben hängen und verursachen so einen Herzinfarkt oder Schlaganfall.
Herzinfarkt und Schlaganfall, sind die häufigste Todesursache in Deutschland und überhaupt in der zivilisierten Welt. Krebs ist die zweithäufigste Todesursache. 90% alle Herzinfrakt/Schlaganfall-Patienten hatte hohen Blutdruck. Also: Hocher Blutdruck plus Fleisch-Plaques (Name von mir) macht Herzinfarkt oder Schlaganfall. Was von beiden man kriegt ist reiner Zufall, je nachdem wo das abgelöste Plaque landet. Herzinfarkt ist auch schon lange keine Managerkrankheit mehr, obwohl Stress natürlich dazu beiträgt. Im Sommer 2006 hatten weitaus mehr Leute einen Herzinfarkt in Deutschland an Tagen als die Deutsche Fußballnationalmannschaft ihr Sommermärchen celebrierte und spielte! – Mittlerweile erleiden weitaus mehr Personen, die der Unterschicht angehören einen Herzinfarkt als reiche Leute, was schlicht und ergreifen mit der geringeren Bildung, den schlechteren Ressourcen und den mieseren Lebensbedingungen zusammenhängt. Im Callcenter rauchen 90% der Beschäftigten, an der Uni 10%.
35 000 000 Deutsche!
Wenn mir jeder einen Euro dafür geben würde, wenn ich ihm sagte wie er einen grausamen Herz- oder Schlaganfalltod vermeiden könnte, hätte ich ausgesorgt. Gut, mal angenommen man stirbt nicht an seinem Herzinfarkt oder Schlaganfall, dann ist es doch besser einen Herzinfarkt zu erleiden als einen Schlaganfall denn vom Schlaganfall können Lähmungen und Sprachstörungen zurückbleiben. Und das alles wofür? Weil jemand nicht weiß wie er sich lecker und gesund ernähren kann für wenig Geld!
Der nächste RoheLust-Workshop findet statt in Köln am 11. August um 14 Uhr - 65 € inklusive Lebensmittelpauschale. Anmeldung hier!
Alles was ich oben schrieb ist nicht aus irgendeinem veganen Esoterikbuch sondern univermittelt. Es ist Fakt und wissenschaftlich erwiesen, dass zu viel Fleisch zu Arteriosklerose führt. Ich bin beim besten Willen niemand der alle Menschen vegan machen will, ich bin ja selber nicht vegan. Zu 99% oder so nur, aber die Gesellschaft macht es einem auch nicht sonderlich leicht vegan zu sein. In Restaurant etc. gibt es viel zu wenig Alternativen. Aber billige tierische Produkte gibt es überall besonders für die unterprivilegierte Bevölkerung, bei Aldi, alles schön billig und man hat ja sonst nichts im Leben. Geschweige denn den Elan sich mit gesundem Essen auseinander zu setzten. Ich verstehe das sogar, ich habe in meinem Leben schon wahnsinnig viele miese Jobs gemacht.
Andererseits wurden wir auch über die Therapie unterrichtet, über die Nebenwirkungen von Blutdrucksenkern informiert und der Prof. sagte explizit: „Alles, was eine Wirkung hat, hat auch Nebenwirkungen!“ – Bei Männern haben Blutdrucksenker zum Beispiel Potenzstörungen als Auswirkung. Wenigstens ein gutes Argument um Männer mit Bluthochdruck die Pillen auszureden…
Denn was glaubt ihr was passiert wenn man seinem Blutdruckpatienten sagt, er solle Salz und Kaffee, das Rauchen und sein Gewicht reduzieren? Der Patient kommt nicht wieder. Und man kann ihm nicht mal ein Placebo mitgeben, weil Patienten heutzutage jeden Inhaltstoff googeln! Jeder Arzt muss eigentlich gleichzeitig Psychotherapeut sein und den Patienten zu Verhaltensänderungen motivieren können, Selbsthilfegruppen organisieren oder tatsächlich Ernährungskurse fördern. Und zwar bundesweit. Ich wette die Kosten der Krankenkassen könnten locker um die Hälfte gesenkt werden, wenn man daran arbeitet. Womöglich mehr! Dann könnte man endlich eine Gesundheitsreform machen!
Naja, ich weiß ich kämpfe da gegen Windmühlen denn es ist leichter eines Menschen Religion zu verändern als seine Ernährungsweise.
Meine Mutter hat Bluthochdruck. Seit Jahren schon! Sie hat Betablocker genommen und ordentlich weiter Kaffee, Salz und Fleisch konsumiert. Und ist dennoch weiter unzufrieden mit all ihren Ärzten. Geschweige denn, dass sie auf mich hört. Ganz schön ätzend das alles.
Also schreibe ich mir weiter die Finger wund in der Hoffnung, dass manche Menschen auch was anderes googeln als die Inhaltstoffe von Blutdrucksenkern, sondern vielleicht auch mein Geschreibsel hier finden.
Alles Liebe,
Silke
Wenn du deine Wertschätzung für dieses Blog auf materiellem Wege ausdrücken möchtest, kannst du dies hier gerne tun:
Warum es meine neue Lieblingskrankheit ist und damit Diabetes von Platz 1 meiner Lieblingskrankheiten verdrängt hat? Nun, wie Diabets Typ II ist auch der Bluthochdruck ausschließlich durch miese Ernährung und Lebensweise verursacht, aber ihn haben weitaus mehr Leute: 35 000 000 Deutsche, mehr als ein Drittel der Bevölkerung.
Bluthochdruck kriegt man von Übergewicht, zu wenig Sport, Kaffee, Rauchen, zu viel Salz und davon dass man einfach alt wird und die Gefäße porös werden. Und wenn man sich dann noch von viel Fleisch ernährt hat, kriegt man Arteriosklerose was dazu führt dass sich Fleisch-Fett-Plaque in den Gefäßen ablagern und wenn man dann noch ordentlich hohen Blutdruck hat, lösen sich diese Paques, werden vom Blut ins Herz oder ins Gehirn gespült, sind dann eventuell zu groß um kleinste Kapillare zu passieren, bleiben hängen und verursachen so einen Herzinfarkt oder Schlaganfall.
Herzinfarkt und Schlaganfall, sind die häufigste Todesursache in Deutschland und überhaupt in der zivilisierten Welt. Krebs ist die zweithäufigste Todesursache. 90% alle Herzinfrakt/Schlaganfall-Patienten hatte hohen Blutdruck. Also: Hocher Blutdruck plus Fleisch-Plaques (Name von mir) macht Herzinfarkt oder Schlaganfall. Was von beiden man kriegt ist reiner Zufall, je nachdem wo das abgelöste Plaque landet. Herzinfarkt ist auch schon lange keine Managerkrankheit mehr, obwohl Stress natürlich dazu beiträgt. Im Sommer 2006 hatten weitaus mehr Leute einen Herzinfarkt in Deutschland an Tagen als die Deutsche Fußballnationalmannschaft ihr Sommermärchen celebrierte und spielte! – Mittlerweile erleiden weitaus mehr Personen, die der Unterschicht angehören einen Herzinfarkt als reiche Leute, was schlicht und ergreifen mit der geringeren Bildung, den schlechteren Ressourcen und den mieseren Lebensbedingungen zusammenhängt. Im Callcenter rauchen 90% der Beschäftigten, an der Uni 10%.
35 000 000 Deutsche!
Wenn mir jeder einen Euro dafür geben würde, wenn ich ihm sagte wie er einen grausamen Herz- oder Schlaganfalltod vermeiden könnte, hätte ich ausgesorgt. Gut, mal angenommen man stirbt nicht an seinem Herzinfarkt oder Schlaganfall, dann ist es doch besser einen Herzinfarkt zu erleiden als einen Schlaganfall denn vom Schlaganfall können Lähmungen und Sprachstörungen zurückbleiben. Und das alles wofür? Weil jemand nicht weiß wie er sich lecker und gesund ernähren kann für wenig Geld!
Der nächste RoheLust-Workshop findet statt in Köln am 11. August um 14 Uhr - 65 € inklusive Lebensmittelpauschale. Anmeldung hier!
Alles was ich oben schrieb ist nicht aus irgendeinem veganen Esoterikbuch sondern univermittelt. Es ist Fakt und wissenschaftlich erwiesen, dass zu viel Fleisch zu Arteriosklerose führt. Ich bin beim besten Willen niemand der alle Menschen vegan machen will, ich bin ja selber nicht vegan. Zu 99% oder so nur, aber die Gesellschaft macht es einem auch nicht sonderlich leicht vegan zu sein. In Restaurant etc. gibt es viel zu wenig Alternativen. Aber billige tierische Produkte gibt es überall besonders für die unterprivilegierte Bevölkerung, bei Aldi, alles schön billig und man hat ja sonst nichts im Leben. Geschweige denn den Elan sich mit gesundem Essen auseinander zu setzten. Ich verstehe das sogar, ich habe in meinem Leben schon wahnsinnig viele miese Jobs gemacht.
Andererseits wurden wir auch über die Therapie unterrichtet, über die Nebenwirkungen von Blutdrucksenkern informiert und der Prof. sagte explizit: „Alles, was eine Wirkung hat, hat auch Nebenwirkungen!“ – Bei Männern haben Blutdrucksenker zum Beispiel Potenzstörungen als Auswirkung. Wenigstens ein gutes Argument um Männer mit Bluthochdruck die Pillen auszureden…
Denn was glaubt ihr was passiert wenn man seinem Blutdruckpatienten sagt, er solle Salz und Kaffee, das Rauchen und sein Gewicht reduzieren? Der Patient kommt nicht wieder. Und man kann ihm nicht mal ein Placebo mitgeben, weil Patienten heutzutage jeden Inhaltstoff googeln! Jeder Arzt muss eigentlich gleichzeitig Psychotherapeut sein und den Patienten zu Verhaltensänderungen motivieren können, Selbsthilfegruppen organisieren oder tatsächlich Ernährungskurse fördern. Und zwar bundesweit. Ich wette die Kosten der Krankenkassen könnten locker um die Hälfte gesenkt werden, wenn man daran arbeitet. Womöglich mehr! Dann könnte man endlich eine Gesundheitsreform machen!
Naja, ich weiß ich kämpfe da gegen Windmühlen denn es ist leichter eines Menschen Religion zu verändern als seine Ernährungsweise.
Meine Mutter hat Bluthochdruck. Seit Jahren schon! Sie hat Betablocker genommen und ordentlich weiter Kaffee, Salz und Fleisch konsumiert. Und ist dennoch weiter unzufrieden mit all ihren Ärzten. Geschweige denn, dass sie auf mich hört. Ganz schön ätzend das alles.
Also schreibe ich mir weiter die Finger wund in der Hoffnung, dass manche Menschen auch was anderes googeln als die Inhaltstoffe von Blutdrucksenkern, sondern vielleicht auch mein Geschreibsel hier finden.
Alles Liebe,
Silke
Wenn du deine Wertschätzung für dieses Blog auf materiellem Wege ausdrücken möchtest, kannst du dies hier gerne tun:
Samstag, 14. Juli 2012
Echtes Bro(h)t...
So, Ihr habt mich wieder!:-) Es sind Semsterferien. Jippy!
Und ich hab noch ne halbe Millionen Blogpostideen, die in den letzten Tagen kamen – ich hoffe, dass ich sie im Laufe der nächsten Wochen nicht vergesse. Auch den heutigen Blogpost hätte ich schon Anfang der Woche schreiben müssen.
Ich hab was richtig dummes gemacht, was dummes und teures, was mich ca. 3 Wochen Planung gekostet hat, aber es war so interessant und aufregend, und ich schielte schon seit Monaten darauf! Obwohl ich auch nicht weiß, warum es mich so fasziniert!? ;-) Rohkostvergangenheit...
Ich habe echte Bro(h)t gemacht, also getrocknet, also Rohkostbrot, was tatsächlich aussieht wie Brot und nicht wie Knäcke (flach ausgestrichener Rohkostbrotteig). Ne, echtes Bro(h)t, ein Leib Brot, etwas, das dem Vollkornbrot zum verwechseln ähnlich sieht. Dummerweise enthält so ein Rohkostbrot, also jedes Rohkostbrot – fast nur Fett!
Na, mehr als die Hälfte Fett und nach allem was ich im letzten Jahr gelernt habe über Rohkost und über Stärke und darüber, dass mich ein Hauch von Stärke einfach satter macht sowie darüber, dass die letzten paar Tauschen Jahre uns Menschen quasi für den Verzehr von Stärke geeicht haben und dass wir nur deshalb den Globus beherrschen würden, glaube ich dass es auch gesundheitlich weitaus günstiger ist einen Hauch Stärke zu viel gegessen zu haben als einen Hauch Fett! Wobei ich „Hauch“ nicht mit 10% der Gesamtkalorien festsetze, sondern da wo die DGE ihn ansetzt: Maximal 35%. Aber möglichst nicht tierische Fette.
So ein echtes Rohkostbroht hat 58% Fett!!!! Vollkornweizenbrot nur 9%. Man sollte es also sparsam verwenden. Eine halbe Scheibe zum Salat oder so…
Aber was kommt auf Rohkostbrot meistens drauf? Eine Paté aus noch mehr Nüssen oder Avocado.
Wobei, in kleinen Mengen ist das optimale Nahrung: Es ist Hafer drin für Silizium und viele Omega 3 Fettsäuren, auch Vitamin E, was freie Radikale fängt und toll für die Haut ist. Aber wie ich schon im letzten Blogpost schrieb ist zu viel des Guten immer noch zu viel.
Zudem ist das Brot teuer!!! Nüsse und Samen sind eh teuer, Flohsamenschalen musste ich auch extra kaufen und das teuerste von Teuren ist Irish Moss, was ich, Gott sei Dank noch hatte. Andererseits ergibt es auch einen ganzen Leib Brot, von dem man so oder so nicht allzu viel essen will und daher hält es sich. Ich habe also alles außer 2 Scheiben eingefroren.
Und dann war es auch noch viel Arbeit, weil sowohl Sonnenblumenkerne als auch Hafer angekeimt werden sollen und dann noch ins Dörrgerät müssen. Und natürlich muss auch das Bro(h)t noch ordentlich lange, 24 Stunden, trocknen. Ich würde als nicht empfehlen es zu machen, sondern lieber ein Vollkornbrot zu kaufen, wenn man Brot möchte, oder ein glutenfreies Brot, aber auch damit ist irgendwas nicht in Ordnung, denn ich kriege von so was immer Blähungen.... Nicht so schlimm wie wenn ich Trockenfrüchte und Nüsse mische, aber immerhin auch und Blähungen sind, außer in den ersten 3 Wochen einer Ernährungsumstellung, wenn man z.B. anfängt mehr Ballaststoffe zu essen, kein gutes Zeichen. Irgendwas ist also, zumindest für mich, faul an Stärke – ne, an Getreide. Hauptsächlich glutenhaltigem Getreide. Vielleicht habe ich eine Weizenallergie oder sowas, daher ist mein nächstes Projekt ein glutenfreies Brot zu backen und zu schauen, ob das damit auch passiert.
Aber dann gab es ja noch Aufstrich! Typisch Amerikanischer Aufstrich nämlich Peanutbutter an Jelly oder besser Almondbutter an Jelly oder für uns Deutsche: Mandelbutter mit Erdbeermarmelade. '
Und den würde ich dann auch als Aufstrich für richtiges Brot empfehlen, denn dann hat man Stärke mit einem Hauch von gesunden Fetten und trotzdem was leckeres.
Aber bevor ich lange rumschwafele hier das Rezept:
Echtes Bro(h)t
Zutaten:
200 g Sonnenblumenkerne, über Nacht eingeweicht und im Dörrgerät getrocknet
200 g Nackthafer, über Nacht eingeweicht und im Dörrgerät getrocknet
80 g Flohsamenschalen (Bioladen)
100 g Leinsamen
100 g Hanfsamen
1 TL Salz
400 ml Wasser
50 ml Olivenöl
50 g Irish Moss Gel s.u.
1 EL Agavendicksaft oder Honig
Saft einer Zitrone
Irish Moss Gel:
50 g Irish Moss über Nacht in Wasser baden und am nächsten Morgen gut durchspülen. Dann mit 200 ml Wasser im Standmixer gut pürieren so dass möglichst keine Stückchen der Alge mehr zu sehen sind. Irish Moss gibt es bei PureRaw.
Man kann das Gel dann allen möglichen Smoothie etc. zugeben, weil Algen sehr nährstoffhaltig sind.
Zubereitung:
Alle Samen zu einem Mehl verarbeiten und mit Salz und den flüssigen Zutaten in einer Schüssel vermengen und zu einem Teig kneten. Den Teig zu einem Brot formen indem man ihn zu einem Ei formt, mit dem Messer eine Kerbe einschneidet und mit dem Finger diese Kerbe nachzeichnet. Rohkostbrotteig geht leider nicht mehr auf.
Dann ins Dörrgerät damit und bei 40-45°C ca. 12 Stunden trocknen lassen, dann das Brot in Scheiben schneiden und weitere 12 Stunden trocknen, wobei man zwischen den einzelnen Scheiben Platz lassen muss, damit die Luft hindurch strömen kann. Beim Schneiden hilft es das Messer nach jedem Schnitt mit Wasser abzuwaschen und zu befeuchten, damit der Teig nicht so klebt. So, Bro(h)t fertig.
Jetzt was drauf!
Peanutbutter and Jelly
Für die Marmelade:
250 g Erdbeeren
130 g Irish Moss Gel
3 EL Honig oder Agavendicksaft (oder nach Geschmack)
Alles pürieren.
Ggf. nachsüßen je nachdem wie süß die Erdbeeren sind. In ein Glas füllen und im Kühlschrank kalt stellen. Das Irish Moss dickt dann wieder ein und man hat eine fest Masse zum Ausstreichen.
Mandelbutter:
100 g Mandelpüree
½ TL Salz
25 g Agavendicksaft oder Honig.
Alles in eine Schüssel füllen und umrühren.
Diese Mandelbutter ist supergeil und unglaublich lecker. Man muss sich schwer beherrschen da nicht zuzuschlagen. Ein Wissen um die Kalorien und Fettmenge ist schon wichtig. Eine Scheibe davon hat ca. 400 kcal. Also habe ich nur 1/3 Scheibe gegessen.
Die „Diät“ habe ich weiter so eingehalten wie letzte Woche, außer dass ich 2 Mal in der Mensa essen musst, dafür habe ich den Rest dann angeglichen. War an den Tagen etwas mehr Gekochtes aber da habe ich auch festgestellt, dass ich von veganen Nudeln mit Ruccola in Carbonarasauce Blähungen bekomme. Von Kartoffeln nicht! Macht mich schon stutzig.
Die Waage zeigte heute früh 59,5 kg an, das heißt, ich verliere bei 1700 kcal mit 10-15% Fett 500 g Körperfett die Woche. Wahnsinn!!! Und was für ein perfektes Tempo, das den Körper nicht überlastet. Wenn ich 58 kg erreicht habe werde ich die Kalorienmenge erhöhen und mal schauen wie hoch ich gehen kann. Allerdings fange ich nächste Woche auch mit dem Joggen wieder an, Ferien sei dank, und schaue mal was das für Auswirkungen hat.
Alles Liebe und guten Appetit!
Silke
Wenn du deine Wertschätzung für dieses Blog auf materiellem Wege ausdrücken möchtest, kannst du dies hier gerne tun:
Und ich hab noch ne halbe Millionen Blogpostideen, die in den letzten Tagen kamen – ich hoffe, dass ich sie im Laufe der nächsten Wochen nicht vergesse. Auch den heutigen Blogpost hätte ich schon Anfang der Woche schreiben müssen.
Ich hab was richtig dummes gemacht, was dummes und teures, was mich ca. 3 Wochen Planung gekostet hat, aber es war so interessant und aufregend, und ich schielte schon seit Monaten darauf! Obwohl ich auch nicht weiß, warum es mich so fasziniert!? ;-) Rohkostvergangenheit...
Ich habe echte Bro(h)t gemacht, also getrocknet, also Rohkostbrot, was tatsächlich aussieht wie Brot und nicht wie Knäcke (flach ausgestrichener Rohkostbrotteig). Ne, echtes Bro(h)t, ein Leib Brot, etwas, das dem Vollkornbrot zum verwechseln ähnlich sieht. Dummerweise enthält so ein Rohkostbrot, also jedes Rohkostbrot – fast nur Fett!
Na, mehr als die Hälfte Fett und nach allem was ich im letzten Jahr gelernt habe über Rohkost und über Stärke und darüber, dass mich ein Hauch von Stärke einfach satter macht sowie darüber, dass die letzten paar Tauschen Jahre uns Menschen quasi für den Verzehr von Stärke geeicht haben und dass wir nur deshalb den Globus beherrschen würden, glaube ich dass es auch gesundheitlich weitaus günstiger ist einen Hauch Stärke zu viel gegessen zu haben als einen Hauch Fett! Wobei ich „Hauch“ nicht mit 10% der Gesamtkalorien festsetze, sondern da wo die DGE ihn ansetzt: Maximal 35%. Aber möglichst nicht tierische Fette.
So ein echtes Rohkostbroht hat 58% Fett!!!! Vollkornweizenbrot nur 9%. Man sollte es also sparsam verwenden. Eine halbe Scheibe zum Salat oder so…
Aber was kommt auf Rohkostbrot meistens drauf? Eine Paté aus noch mehr Nüssen oder Avocado.
Wobei, in kleinen Mengen ist das optimale Nahrung: Es ist Hafer drin für Silizium und viele Omega 3 Fettsäuren, auch Vitamin E, was freie Radikale fängt und toll für die Haut ist. Aber wie ich schon im letzten Blogpost schrieb ist zu viel des Guten immer noch zu viel.
Zudem ist das Brot teuer!!! Nüsse und Samen sind eh teuer, Flohsamenschalen musste ich auch extra kaufen und das teuerste von Teuren ist Irish Moss, was ich, Gott sei Dank noch hatte. Andererseits ergibt es auch einen ganzen Leib Brot, von dem man so oder so nicht allzu viel essen will und daher hält es sich. Ich habe also alles außer 2 Scheiben eingefroren.
Und dann war es auch noch viel Arbeit, weil sowohl Sonnenblumenkerne als auch Hafer angekeimt werden sollen und dann noch ins Dörrgerät müssen. Und natürlich muss auch das Bro(h)t noch ordentlich lange, 24 Stunden, trocknen. Ich würde als nicht empfehlen es zu machen, sondern lieber ein Vollkornbrot zu kaufen, wenn man Brot möchte, oder ein glutenfreies Brot, aber auch damit ist irgendwas nicht in Ordnung, denn ich kriege von so was immer Blähungen.... Nicht so schlimm wie wenn ich Trockenfrüchte und Nüsse mische, aber immerhin auch und Blähungen sind, außer in den ersten 3 Wochen einer Ernährungsumstellung, wenn man z.B. anfängt mehr Ballaststoffe zu essen, kein gutes Zeichen. Irgendwas ist also, zumindest für mich, faul an Stärke – ne, an Getreide. Hauptsächlich glutenhaltigem Getreide. Vielleicht habe ich eine Weizenallergie oder sowas, daher ist mein nächstes Projekt ein glutenfreies Brot zu backen und zu schauen, ob das damit auch passiert.
Aber dann gab es ja noch Aufstrich! Typisch Amerikanischer Aufstrich nämlich Peanutbutter an Jelly oder besser Almondbutter an Jelly oder für uns Deutsche: Mandelbutter mit Erdbeermarmelade. '
Und den würde ich dann auch als Aufstrich für richtiges Brot empfehlen, denn dann hat man Stärke mit einem Hauch von gesunden Fetten und trotzdem was leckeres.
Aber bevor ich lange rumschwafele hier das Rezept:
Echtes Bro(h)t
Zutaten:
200 g Sonnenblumenkerne, über Nacht eingeweicht und im Dörrgerät getrocknet
200 g Nackthafer, über Nacht eingeweicht und im Dörrgerät getrocknet
80 g Flohsamenschalen (Bioladen)
100 g Leinsamen
100 g Hanfsamen
1 TL Salz
400 ml Wasser
50 ml Olivenöl
50 g Irish Moss Gel s.u.
1 EL Agavendicksaft oder Honig
Saft einer Zitrone
Irish Moss Gel:
50 g Irish Moss über Nacht in Wasser baden und am nächsten Morgen gut durchspülen. Dann mit 200 ml Wasser im Standmixer gut pürieren so dass möglichst keine Stückchen der Alge mehr zu sehen sind. Irish Moss gibt es bei PureRaw.
Man kann das Gel dann allen möglichen Smoothie etc. zugeben, weil Algen sehr nährstoffhaltig sind.
Zubereitung:
Alle Samen zu einem Mehl verarbeiten und mit Salz und den flüssigen Zutaten in einer Schüssel vermengen und zu einem Teig kneten. Den Teig zu einem Brot formen indem man ihn zu einem Ei formt, mit dem Messer eine Kerbe einschneidet und mit dem Finger diese Kerbe nachzeichnet. Rohkostbrotteig geht leider nicht mehr auf.
Dann ins Dörrgerät damit und bei 40-45°C ca. 12 Stunden trocknen lassen, dann das Brot in Scheiben schneiden und weitere 12 Stunden trocknen, wobei man zwischen den einzelnen Scheiben Platz lassen muss, damit die Luft hindurch strömen kann. Beim Schneiden hilft es das Messer nach jedem Schnitt mit Wasser abzuwaschen und zu befeuchten, damit der Teig nicht so klebt. So, Bro(h)t fertig.
Jetzt was drauf!
Peanutbutter and Jelly
Für die Marmelade:
250 g Erdbeeren
130 g Irish Moss Gel
3 EL Honig oder Agavendicksaft (oder nach Geschmack)
Alles pürieren.
Ggf. nachsüßen je nachdem wie süß die Erdbeeren sind. In ein Glas füllen und im Kühlschrank kalt stellen. Das Irish Moss dickt dann wieder ein und man hat eine fest Masse zum Ausstreichen.
Mandelbutter:
100 g Mandelpüree
½ TL Salz
25 g Agavendicksaft oder Honig.
Alles in eine Schüssel füllen und umrühren.
Diese Mandelbutter ist supergeil und unglaublich lecker. Man muss sich schwer beherrschen da nicht zuzuschlagen. Ein Wissen um die Kalorien und Fettmenge ist schon wichtig. Eine Scheibe davon hat ca. 400 kcal. Also habe ich nur 1/3 Scheibe gegessen.
Die „Diät“ habe ich weiter so eingehalten wie letzte Woche, außer dass ich 2 Mal in der Mensa essen musst, dafür habe ich den Rest dann angeglichen. War an den Tagen etwas mehr Gekochtes aber da habe ich auch festgestellt, dass ich von veganen Nudeln mit Ruccola in Carbonarasauce Blähungen bekomme. Von Kartoffeln nicht! Macht mich schon stutzig.
Die Waage zeigte heute früh 59,5 kg an, das heißt, ich verliere bei 1700 kcal mit 10-15% Fett 500 g Körperfett die Woche. Wahnsinn!!! Und was für ein perfektes Tempo, das den Körper nicht überlastet. Wenn ich 58 kg erreicht habe werde ich die Kalorienmenge erhöhen und mal schauen wie hoch ich gehen kann. Allerdings fange ich nächste Woche auch mit dem Joggen wieder an, Ferien sei dank, und schaue mal was das für Auswirkungen hat.
Alles Liebe und guten Appetit!
Silke
Wenn du deine Wertschätzung für dieses Blog auf materiellem Wege ausdrücken möchtest, kannst du dies hier gerne tun:
Sonntag, 8. Juli 2012
Nochmal zu 80/10/10...oder was manche Leute dafür halten...
Meine Diät läuft hochzufriedenstellend und sieht fast jeden Tag gleich in etwa so aus:
Morgens:
Porridge mit entweder Nackthafer, Haferflocken oder Buchweizen dazu Banane, Paranuss und etwas gemahlenen Sesam. Manchmal Gelatine oder Haselnüsse in geringen Mengen (600 kcal)
Vormittags:
Obst oder Kartoffel oder Möhre (200 kcal)
Mittags: Brokkoli mit einem Hauch Salz (1 g) und danach meist Banane oder, jetzt wo es warm ist, Bananeneis (350 kcal)
Nachmittags wie vormittags (200 kcal)
Abends: Großer Salat mit viel Blattsalat, Möhre, Tomate, Paprika manchmal Sprossen oder anderes Gemüse, je nach Verfügbarkeit und Angebot mit 70 g Cashewvinigrette (350 kcal)
Macht 1700 kcal dabei meistens nur 11-15% Fett oder 20-25 g. Dabei bin ich satt und ich habe genug Zucker um denken zu können. Das funktionierte optimal. Kalzium pro Tag sind etwa 650 g was nicht ganz in der Mitte der Empfehlungen der WHO und der DGE liegt, aber ich schätze einfach mal, dass es reicht, weil es nicht aus säurebildenden Produkten ist. 1000 g Grünzeug am Tag müssen ausreichen für Kalzium. Außerdem habe ich rausgefunden, dass auch Möhren ganz gut damit bestückt sind, die ich zwischendurch immer mal geknabbert habe, wenn ich zwar merkte, dass ich Kohlenhydrate brauchte, aber keine Lust auf Zucker hatte also Obst.
Und weil ich gerade mal wieder mehr Obst esse, aufgrund des Blutzuckers und weil ich nicht weniger als 70% roh essen will, kam ich mit den Gedanken mal wieder auf 80/10/10. Grahams Buch habe ich bereits 3 Mal gelesen und finde es immer noch gefährlich, wenn man es versucht durchzuführen ohne exakt alles genauso einzuhalten, wie er es beschreibt.
Unter der Woche hatte ich dann aber mal ein bisschen Zeit mit Freelee und Durianrider-Videos anzuschauen, was ich noch nie gemacht habe, weil die beiden mir unsympathisch sind. Sie sind dogmatisch und radikal und damit kann ich nichts anfangen. Jetzt wollte ich aber mal schauen, ob da irgendwas dran ist.
Ich habe mich schon häufig mit 80/10/10ern online auseinandergesetzt, weil ich es immer so empfinde, dass die totalen Blödsinn verzapfen und weil ich nicht verstehen kann, warum sie nicht begreifen, dass man Nährstoffe zu sich nehmen muss um satt zu sein und optimal genährt zu sein, und weil ich nicht begreifen kann, warum sie sich als Ziel setzten 3000-4000 kcal zu sich zu nehmen. Warum nicht einfach Brokkoli essen mit 200 kcal und dann reichlich Nährstoffe und Eiweiß und Kalzium und Eisen und Omega 3 und was weiß ich nicht alles. Warum Bananensmoothies aus 15 Bananen oder Datorate! Ich hab es nicht begriffen und sie haben es auch nie begründet sondern immer nur behauptet „ Freelee sagt….“
Jetzt weiß ich, dass sie wirklich nur abgeschrieben haben was Freelee sagt, und was Freelee sagt ist ziemlich unreflektiert in meinen Augen.
Zunächst mal folgendes: Es gibt nur ein "80/10/10". Das ist das was in Grahams Buch steht und es ist sogar so, dass Graham ein Patent darauf hat. Kein Ernährungberater weltweit darf ohne seine Autorisierung sein Programm lehren. Das hat zur Folge, dass Frederick Patenaude sein Programm „low fat raw vegan“ nennt und Freelee und Durianrider ihres „high carb raw vegan“. Wer Grahams Buch gelesen hat, weiß, dass er sich 1 zu 1 an die offiziellen Ernährungsvorgaben was Nährstoffe und Kalorienmengen betrifft hält. Graham hat 4 Wochen Ernährungspläne in seinem Buch, welche pro Tag, im Schnitt 2000-2200 Kalorien enthalten. Stichprobenartig habe ich einige Tage mal durchgerechnet und fast immer kommt er auf die offiziell vorgegebenen Werte. Das liegt daran, dass man bei Graham genauso große Mengen an Gemüse essen soll wie Obst. Nirgends ist die Rede von einem 15-Bananen-Smoothie sondern maximal die Hälfte. Graham schreibt auch, dass jemand der sportlich aktiv ist wahrscheinlich etwas mehr essen muss und dass man täglich 500-1000 g grüne Blätter zu sich nehmen soll.
Nun kommt Freelee daher und erzählt man soll mindestens 3000 Kalorien essen und zwar aus Obst, dabei würde man fantastisch abnehmen. Sie selbst würde 97% Obst essen und 3% Salat.
Ich kenne eine Bloggerin, die vor ca. 1,5 Jahren anfing über Rohkost zu bloggen. Sie hat mit Rohkost erst mal richtig schön abgenommen und war super zufrieden mit ihrer Entwicklung, Hautprobleme gingen weg und alles war in Butter. Vor etwa einem Jahr oder etwas früher entdeckte sie dann 80/10/10 oder besser obstlastige Rohkost nach Freelee und Durianrider. Sie hat angefangen 3000 Kalorien zu essen, ihr ging‘s fantastisch und irgendwann nach ca. 2-3 Monaten, hat sie ne Ausnahme gemacht, was anderes gegessen, weil die Umstände es so wollten und sie hat nie wieder zu der Obsternährung zurück gefunden, genauso wie ich nach 2 Monaten mit 80/10/10 ähnlicher Ernährung.
Graham schreibt irgendwo, dass er deshalb 20 Jahre gebraucht hätte um dieses Buch zu schreiben, weil er wirklich alles richtig hinkriegen und fundieren wollte. Ich selbst habe mich nicht an seine Ernährungspläne gehalten, weil ich zum einen diese Mengen nicht runter gekriegt habe und weil nicht immer das Obst verfügbar war, was gebraucht wird und schon lange nicht in der Qualität wie erforderlich. Also habe ich einfach viel Obst und wenig Fett gegessen und dabei auch übersehen, dass ich auch zu wenig von den guten Fetten gegessen habe. Omega 3 z.B, reichlich in Brokkoli aber kaum in Bananen und auch deshalb ist das was ich jetzt mache durchzuhalten, weil ich alle Nährstoffe drin habe und es recht viele Kalorien sind im Vergleich zu normalen Diäten und die Gewichtsabnahme funktioniert über das Weglassen des Fetts in der Nahrung, welches der Körper dann von den Hüften nimmt. Dr. Fuhrmann hat Recht, würde ich mal sagen!
Naja, also zurück zu den Freelee und Durianrider-Videos. Ich habe mir ca. 30 Stück angeschaut und ich kann verstehen, warum so viele Leute auf die beiden reinfallen. Sie sind sehr charismatisch, zeigen permanent ihre Muskeln und Freelee ewig ihren Bauch, der ja ach so flach ist und dann sagt sie dazu: „Ich limitiere nie meine Kalorienmenge, empfehle 3000 Kalorien mindestens zu essen, genieße jede Mahlzeit, habe immer Energie und fühle mich wohl und: Bin ich fett?“ Dann dreht sie sich, zeigt ihren Bauch. „Nein, aber ich war mal Fett als ich Fleisch und Milchprodukte gegessen habe….blablabla“
Nach ein paar Videos wird das ganze aber langweilig und mir fiel auf, dass da so ein paar Sachen einfach nicht zusammen passen oder mir aufstoßen.
Zum Beispiel sagt Freelee auch, dass man Salt weglassen soll, weil Salz Wasser im Körper bindet. Und im nächsten Satz sagt sie, sie würde 5 l Wasser am Tag trinken, weil Wasser wichtig sei um gut hydriert zu sein! Seltsam, oder?
Einzelne Videos zeigen sie oder Durianrider beim Essen von Bananensmoothies, Datorate oder Schüsseln mit Mangos und dann erzählt der eine oder andere, dass sie für eine Mahlzeit 10 Dollar ausgegeben haben. Ein einziger Frühstückssmoothie 10 Dollar macht ca. 40 Dollar pro Tag!!!
Ich gebe aktuell 35 € in der Woche für Essen aus!!!
In einem Video erzählte Durianrider dann, dass er 10-12 Stunden pro Tag schlafen würde und Schlaf sei so wichtig um fit und klar zu sein. Keine Frage, aber 12 Stunden????
Dann hatte ich die Schnauze voll und mir fiel wieder ein, dass ich auch so tierischen Durst bei 80/10/10 hatte und dass ich auch Müdikeitsanfälle hatte. Und wisst ihr wer das noch hat?
Leute die auf eine Diabetes zusteuern. Typ II wohlgemerkt.
Jetzt weiß ich natürlich auch, das Graham Diabetiker mit seinem 10% Fett Programm von ihrer Diabetes heilt. Aber ich schwöre euch, dass macht er nicht mit Datorate oder 15 Bananen-Smoothies, sondern mit viel Gemüse und etwas Obst.
Diabetes hat 2 Seiten. Die eine ist der Zucker, die andere das Fett. Die meisten Diabetiker haben über lange Zeit von beidem zu viel gegessen. Durch zu viel Zucker im Blut fängt die Bauchspeicheldrüse an viel mehr Insulin zu produzieren und auf die Dauer sind die B-Zellen der Langerhansschen Inseln der Bauchspeicheldrüse erschöpft und arbeiten immer schlechter und produzieren immer weniger Insulin.
Das andere ist das Fett: Mit zu viel Fett im Blut oder in den Zellen kann der Körper den Zucker nicht aufnehmen und er zirkuliert weiter im Blut, die Bauchspeicheldrüse versucht wiederum mehr Insulin zu produzieren was aber alles nicht hilft, und so kriegt der Diabetiker gaaaanz viel Durst, trinkt bis zu 10 l am Tag um mit Hilfe des Wassers den Zucker aus dem Körper auszuspülen. Daher wird sein Urin süß und so kommt es zu dem Namen Diabetes was griechisch ist für „Honigsüßer Durchfluss“. Die alten Griechen haben Diabetes schon diagnostiziert.
Nun sagen Durianrider und Freelee, man solle so viel trinken, dass der Urin immer durchsichtig ist. Mich würde jedoch interessieren, ob sie ihren Urin jemals probiert haben und ob dieser süß ist oder sich viel Zucker drin befindet. Ich prophezeie, wenn sie so weiter machen, Diabetes und eine Schädigung der Bauchspeicheldrüse in ca. 10 Jahren. Das selbe bei allen Leuten, die ihrem Beispiel folgen und 3000-4000 kcal ab Obst in sich reinstopfen, statt tatsächlich Grahams 80/10/10 Empfehlungen zu befolgen nur weil Freelee und Durianrider sich wie „Wunderheiler“ verkaufen mit einer Diät wo man alles essen kann was man will und trotzdem dünn wird.
Zugegeben, ich habe auch schon mit 3000 kcal abgenommen, aber da habe ich für einen Marathon trainiert und bin am Tag 2 Stunden joggen gegangen!
Und für diese Schädigung der Bauchspeicheldrüse solle ich jeden Tag 40 € für Essen ausgeben, von meiner kostbaren Zeit nochmal 4 Stunden am Tag für Schlafen opfern und Ewigkeiten mit Essen verbringen, weil ich so große Mengen essen muss? Ihr habt doch einen Dachschaden!!!!!
Zurück zu der Bloggerin. Ich habe diese Woche zum ersten Mal seit Monaten wieder ihren Blog besucht und die letzten Wochen überflogen. Sie hat unglaublich zugenommen mit diesen mehr als 3000 Kalorien-ess-Versuchen und schafft es dennoch nicht es durchzuhalten und passt nicht mal mehr in Kleidergröße L rein. Dennoch ist sie fest davon überzeugt, dass Freelee Recht hat und man mehr als 3000 kcal essen muss um abzunehmen. Das nenne ich mal effektive Gehirnwäsche. Nun gut, ich sollte aufhören mich darüber aufzuregen. Wenn sich alle Freelee-Jünger in 10 Jahren eine defekte Bauchspeicheldrüse eingefangen habe bin ich Arzt und kann ordentlich daran verdienen.
Aber hiermit habe ich nochmal ausdrücklich davor gewarnt. Ein Zuviel ist von allem zu viel. Zu viel Salz ist schlecht, zu viel Fett, auch gesundes, ist schlecht und zu viel Zucker, auch aus Obst, ist schlecht. Das ist doch auch gar nicht so schwer? Jedes Zuviel überlastet den Körper und schädigt ihn damit.
Für die die abnehmen wollen, kann ich das, was ich gerade mache wärmstens empfehlen. Man wird satt, isst gesund, kann auf alle Nährstoffe achten und sie auch in ausreichende Menge aufnehmen. Von D und B12 jetzt mal abgesehen, wobei man das bei jedem Menschen einzeln entscheiden muss, ob Supplementieren Sinn macht oder nicht oder man hin und wieder was tierisches isst. Wenig Fett und viele Kohlenhydrate ist für mich sehr sinnvoll. Und in dem Moment wo ich zu viel Zucker gegessen habe, signalisiert mit der Körper das auch und meine Lust darauf schwindet. Dann sind Kartoffeln oder Hirse besser geeignet. Und nicht weiter Bananen und Datteln in sich reinstopfen, bis der Körper einen nicht mehr warnt und die Bauchspeicheldrüse hinüber ist.
Habe heute die magische Marke von 60 kg unterschritten und landete bei 59,9 kg.
Alles Liebe,
Silke
Morgens:
Porridge mit entweder Nackthafer, Haferflocken oder Buchweizen dazu Banane, Paranuss und etwas gemahlenen Sesam. Manchmal Gelatine oder Haselnüsse in geringen Mengen (600 kcal)
Vormittags:
Obst oder Kartoffel oder Möhre (200 kcal)
Mittags: Brokkoli mit einem Hauch Salz (1 g) und danach meist Banane oder, jetzt wo es warm ist, Bananeneis (350 kcal)
Nachmittags wie vormittags (200 kcal)
Abends: Großer Salat mit viel Blattsalat, Möhre, Tomate, Paprika manchmal Sprossen oder anderes Gemüse, je nach Verfügbarkeit und Angebot mit 70 g Cashewvinigrette (350 kcal)
Macht 1700 kcal dabei meistens nur 11-15% Fett oder 20-25 g. Dabei bin ich satt und ich habe genug Zucker um denken zu können. Das funktionierte optimal. Kalzium pro Tag sind etwa 650 g was nicht ganz in der Mitte der Empfehlungen der WHO und der DGE liegt, aber ich schätze einfach mal, dass es reicht, weil es nicht aus säurebildenden Produkten ist. 1000 g Grünzeug am Tag müssen ausreichen für Kalzium. Außerdem habe ich rausgefunden, dass auch Möhren ganz gut damit bestückt sind, die ich zwischendurch immer mal geknabbert habe, wenn ich zwar merkte, dass ich Kohlenhydrate brauchte, aber keine Lust auf Zucker hatte also Obst.
Und weil ich gerade mal wieder mehr Obst esse, aufgrund des Blutzuckers und weil ich nicht weniger als 70% roh essen will, kam ich mit den Gedanken mal wieder auf 80/10/10. Grahams Buch habe ich bereits 3 Mal gelesen und finde es immer noch gefährlich, wenn man es versucht durchzuführen ohne exakt alles genauso einzuhalten, wie er es beschreibt.
Unter der Woche hatte ich dann aber mal ein bisschen Zeit mit Freelee und Durianrider-Videos anzuschauen, was ich noch nie gemacht habe, weil die beiden mir unsympathisch sind. Sie sind dogmatisch und radikal und damit kann ich nichts anfangen. Jetzt wollte ich aber mal schauen, ob da irgendwas dran ist.
Ich habe mich schon häufig mit 80/10/10ern online auseinandergesetzt, weil ich es immer so empfinde, dass die totalen Blödsinn verzapfen und weil ich nicht verstehen kann, warum sie nicht begreifen, dass man Nährstoffe zu sich nehmen muss um satt zu sein und optimal genährt zu sein, und weil ich nicht begreifen kann, warum sie sich als Ziel setzten 3000-4000 kcal zu sich zu nehmen. Warum nicht einfach Brokkoli essen mit 200 kcal und dann reichlich Nährstoffe und Eiweiß und Kalzium und Eisen und Omega 3 und was weiß ich nicht alles. Warum Bananensmoothies aus 15 Bananen oder Datorate! Ich hab es nicht begriffen und sie haben es auch nie begründet sondern immer nur behauptet „ Freelee sagt….“
Jetzt weiß ich, dass sie wirklich nur abgeschrieben haben was Freelee sagt, und was Freelee sagt ist ziemlich unreflektiert in meinen Augen.
Zunächst mal folgendes: Es gibt nur ein "80/10/10". Das ist das was in Grahams Buch steht und es ist sogar so, dass Graham ein Patent darauf hat. Kein Ernährungberater weltweit darf ohne seine Autorisierung sein Programm lehren. Das hat zur Folge, dass Frederick Patenaude sein Programm „low fat raw vegan“ nennt und Freelee und Durianrider ihres „high carb raw vegan“. Wer Grahams Buch gelesen hat, weiß, dass er sich 1 zu 1 an die offiziellen Ernährungsvorgaben was Nährstoffe und Kalorienmengen betrifft hält. Graham hat 4 Wochen Ernährungspläne in seinem Buch, welche pro Tag, im Schnitt 2000-2200 Kalorien enthalten. Stichprobenartig habe ich einige Tage mal durchgerechnet und fast immer kommt er auf die offiziell vorgegebenen Werte. Das liegt daran, dass man bei Graham genauso große Mengen an Gemüse essen soll wie Obst. Nirgends ist die Rede von einem 15-Bananen-Smoothie sondern maximal die Hälfte. Graham schreibt auch, dass jemand der sportlich aktiv ist wahrscheinlich etwas mehr essen muss und dass man täglich 500-1000 g grüne Blätter zu sich nehmen soll.
Nun kommt Freelee daher und erzählt man soll mindestens 3000 Kalorien essen und zwar aus Obst, dabei würde man fantastisch abnehmen. Sie selbst würde 97% Obst essen und 3% Salat.
Ich kenne eine Bloggerin, die vor ca. 1,5 Jahren anfing über Rohkost zu bloggen. Sie hat mit Rohkost erst mal richtig schön abgenommen und war super zufrieden mit ihrer Entwicklung, Hautprobleme gingen weg und alles war in Butter. Vor etwa einem Jahr oder etwas früher entdeckte sie dann 80/10/10 oder besser obstlastige Rohkost nach Freelee und Durianrider. Sie hat angefangen 3000 Kalorien zu essen, ihr ging‘s fantastisch und irgendwann nach ca. 2-3 Monaten, hat sie ne Ausnahme gemacht, was anderes gegessen, weil die Umstände es so wollten und sie hat nie wieder zu der Obsternährung zurück gefunden, genauso wie ich nach 2 Monaten mit 80/10/10 ähnlicher Ernährung.
Graham schreibt irgendwo, dass er deshalb 20 Jahre gebraucht hätte um dieses Buch zu schreiben, weil er wirklich alles richtig hinkriegen und fundieren wollte. Ich selbst habe mich nicht an seine Ernährungspläne gehalten, weil ich zum einen diese Mengen nicht runter gekriegt habe und weil nicht immer das Obst verfügbar war, was gebraucht wird und schon lange nicht in der Qualität wie erforderlich. Also habe ich einfach viel Obst und wenig Fett gegessen und dabei auch übersehen, dass ich auch zu wenig von den guten Fetten gegessen habe. Omega 3 z.B, reichlich in Brokkoli aber kaum in Bananen und auch deshalb ist das was ich jetzt mache durchzuhalten, weil ich alle Nährstoffe drin habe und es recht viele Kalorien sind im Vergleich zu normalen Diäten und die Gewichtsabnahme funktioniert über das Weglassen des Fetts in der Nahrung, welches der Körper dann von den Hüften nimmt. Dr. Fuhrmann hat Recht, würde ich mal sagen!
Naja, also zurück zu den Freelee und Durianrider-Videos. Ich habe mir ca. 30 Stück angeschaut und ich kann verstehen, warum so viele Leute auf die beiden reinfallen. Sie sind sehr charismatisch, zeigen permanent ihre Muskeln und Freelee ewig ihren Bauch, der ja ach so flach ist und dann sagt sie dazu: „Ich limitiere nie meine Kalorienmenge, empfehle 3000 Kalorien mindestens zu essen, genieße jede Mahlzeit, habe immer Energie und fühle mich wohl und: Bin ich fett?“ Dann dreht sie sich, zeigt ihren Bauch. „Nein, aber ich war mal Fett als ich Fleisch und Milchprodukte gegessen habe….blablabla“
Nach ein paar Videos wird das ganze aber langweilig und mir fiel auf, dass da so ein paar Sachen einfach nicht zusammen passen oder mir aufstoßen.
Zum Beispiel sagt Freelee auch, dass man Salt weglassen soll, weil Salz Wasser im Körper bindet. Und im nächsten Satz sagt sie, sie würde 5 l Wasser am Tag trinken, weil Wasser wichtig sei um gut hydriert zu sein! Seltsam, oder?
Einzelne Videos zeigen sie oder Durianrider beim Essen von Bananensmoothies, Datorate oder Schüsseln mit Mangos und dann erzählt der eine oder andere, dass sie für eine Mahlzeit 10 Dollar ausgegeben haben. Ein einziger Frühstückssmoothie 10 Dollar macht ca. 40 Dollar pro Tag!!!
Ich gebe aktuell 35 € in der Woche für Essen aus!!!
In einem Video erzählte Durianrider dann, dass er 10-12 Stunden pro Tag schlafen würde und Schlaf sei so wichtig um fit und klar zu sein. Keine Frage, aber 12 Stunden????
Dann hatte ich die Schnauze voll und mir fiel wieder ein, dass ich auch so tierischen Durst bei 80/10/10 hatte und dass ich auch Müdikeitsanfälle hatte. Und wisst ihr wer das noch hat?
Leute die auf eine Diabetes zusteuern. Typ II wohlgemerkt.
Jetzt weiß ich natürlich auch, das Graham Diabetiker mit seinem 10% Fett Programm von ihrer Diabetes heilt. Aber ich schwöre euch, dass macht er nicht mit Datorate oder 15 Bananen-Smoothies, sondern mit viel Gemüse und etwas Obst.
Diabetes hat 2 Seiten. Die eine ist der Zucker, die andere das Fett. Die meisten Diabetiker haben über lange Zeit von beidem zu viel gegessen. Durch zu viel Zucker im Blut fängt die Bauchspeicheldrüse an viel mehr Insulin zu produzieren und auf die Dauer sind die B-Zellen der Langerhansschen Inseln der Bauchspeicheldrüse erschöpft und arbeiten immer schlechter und produzieren immer weniger Insulin.
Das andere ist das Fett: Mit zu viel Fett im Blut oder in den Zellen kann der Körper den Zucker nicht aufnehmen und er zirkuliert weiter im Blut, die Bauchspeicheldrüse versucht wiederum mehr Insulin zu produzieren was aber alles nicht hilft, und so kriegt der Diabetiker gaaaanz viel Durst, trinkt bis zu 10 l am Tag um mit Hilfe des Wassers den Zucker aus dem Körper auszuspülen. Daher wird sein Urin süß und so kommt es zu dem Namen Diabetes was griechisch ist für „Honigsüßer Durchfluss“. Die alten Griechen haben Diabetes schon diagnostiziert.
Nun sagen Durianrider und Freelee, man solle so viel trinken, dass der Urin immer durchsichtig ist. Mich würde jedoch interessieren, ob sie ihren Urin jemals probiert haben und ob dieser süß ist oder sich viel Zucker drin befindet. Ich prophezeie, wenn sie so weiter machen, Diabetes und eine Schädigung der Bauchspeicheldrüse in ca. 10 Jahren. Das selbe bei allen Leuten, die ihrem Beispiel folgen und 3000-4000 kcal ab Obst in sich reinstopfen, statt tatsächlich Grahams 80/10/10 Empfehlungen zu befolgen nur weil Freelee und Durianrider sich wie „Wunderheiler“ verkaufen mit einer Diät wo man alles essen kann was man will und trotzdem dünn wird.
Zugegeben, ich habe auch schon mit 3000 kcal abgenommen, aber da habe ich für einen Marathon trainiert und bin am Tag 2 Stunden joggen gegangen!
Und für diese Schädigung der Bauchspeicheldrüse solle ich jeden Tag 40 € für Essen ausgeben, von meiner kostbaren Zeit nochmal 4 Stunden am Tag für Schlafen opfern und Ewigkeiten mit Essen verbringen, weil ich so große Mengen essen muss? Ihr habt doch einen Dachschaden!!!!!
Zurück zu der Bloggerin. Ich habe diese Woche zum ersten Mal seit Monaten wieder ihren Blog besucht und die letzten Wochen überflogen. Sie hat unglaublich zugenommen mit diesen mehr als 3000 Kalorien-ess-Versuchen und schafft es dennoch nicht es durchzuhalten und passt nicht mal mehr in Kleidergröße L rein. Dennoch ist sie fest davon überzeugt, dass Freelee Recht hat und man mehr als 3000 kcal essen muss um abzunehmen. Das nenne ich mal effektive Gehirnwäsche. Nun gut, ich sollte aufhören mich darüber aufzuregen. Wenn sich alle Freelee-Jünger in 10 Jahren eine defekte Bauchspeicheldrüse eingefangen habe bin ich Arzt und kann ordentlich daran verdienen.
Aber hiermit habe ich nochmal ausdrücklich davor gewarnt. Ein Zuviel ist von allem zu viel. Zu viel Salz ist schlecht, zu viel Fett, auch gesundes, ist schlecht und zu viel Zucker, auch aus Obst, ist schlecht. Das ist doch auch gar nicht so schwer? Jedes Zuviel überlastet den Körper und schädigt ihn damit.
Für die die abnehmen wollen, kann ich das, was ich gerade mache wärmstens empfehlen. Man wird satt, isst gesund, kann auf alle Nährstoffe achten und sie auch in ausreichende Menge aufnehmen. Von D und B12 jetzt mal abgesehen, wobei man das bei jedem Menschen einzeln entscheiden muss, ob Supplementieren Sinn macht oder nicht oder man hin und wieder was tierisches isst. Wenig Fett und viele Kohlenhydrate ist für mich sehr sinnvoll. Und in dem Moment wo ich zu viel Zucker gegessen habe, signalisiert mit der Körper das auch und meine Lust darauf schwindet. Dann sind Kartoffeln oder Hirse besser geeignet. Und nicht weiter Bananen und Datteln in sich reinstopfen, bis der Körper einen nicht mehr warnt und die Bauchspeicheldrüse hinüber ist.
Habe heute die magische Marke von 60 kg unterschritten und landete bei 59,9 kg.
Alles Liebe,
Silke
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Sonntag, 1. Juli 2012
Zurück zu den Wurzeln...
Im Laufe der Woche wurde mir klar, dass ich nach 20 Jahren Beschäftigung mir Ernährung mehr oder weniger wieder da rausgekommen bin, wo ich angefangen habe. Bei fast veganer vollwertiger Ernährung mit hohem Rohkostanteil was 1991, als ich damit anfing noch Fit fürs Leben: Fit for Life genannt wurde!:-) Ok, ich bin ein wenig strenger zu mir, zumindest momentan, wo ich wieder etwas mehr Zeit habe auf meine Ernährung zu achten, aber während des Semsters war ich doch ziemlich Fit fürs Leben: Fit for Life . Nur, dass nicht alles eintritt was dort versprochen wird, wie Gewichtsverlust ohne Kalorienzählen und so…
Dafür verliere ich aktuell aber hervorragend Gewicht und das bei sage und schreibe 1700 kcal und ohne Sport! Es kommt mir fast vor wie ein Wunder. Niemals jemals hätte ich 1000 Kalorien-Diäten ausprobiert, wenn ich gewusst hätte, dass das auch so gehen kann! Und sogar nach 5 tägigem Fasten, wo man meinen möchte, dass der Grundumsatz viel geringer ist. Ich wiege aktuell 60,4 kg bei einer Größe von 1,69 m. Das niedrigste Gewicht, was ich jemals hatte war 56 kg, da war ich aber völlig unfit und hatte überhaupt keine Muskeln, daher sah das auch nicht sonderlich gut aus. Und es ist auch schon 7 Jahre her, oder so.
Das höchste Gewicht hatte ich als Teenager mit 80 kg und das war ungefähr auch 1991 als ich dann auch Fit fürs Leben: Fit for Life in die Finger bekam. Es hat mit dem Gewichtsverlust damals aber nicht geklappt. Leere Versprechungen. Und natürlich gab es nur das zu Essen was meine Mutter zubereitet hat. Und wenn man zu viel Fett und zu viele Kalorien isst, dann nimmt man zu. Punkt. Auch wenn es pflanzliche Fett sind und Trockenfrüchte!
In der Rohkostbewegung, so finde ich, gibt es trotz der Behauptung, dass man bei Rohkost automatisch sein ideales Gewicht erreicht einige Experten die übergewichtig sind. Das trifft seltsamerweise aber nur bei Frauen zu. Die Männer in der Rohkostbewegung empfinde ich meist als zu dünn! Das liegt wahrscheinlich daran, dass Frauen und Männer auch aus unterschiedlichen Gründen zur Rohkost kommen. Frauen weil sie abnehmen wollen, Männer weil sie krank sind oder Sportler.
Viele Faktoren, die Übergewicht begünstigen, schaltet die Rohkost aber leider nicht aus.
Stressessen zum Beispiel!
Oder all die seltsamen Prozesse die im Körper ablaufen. Es gibt da zum Beispiel ein Hormon, dass die Fettzellen bilden, namens Leptin. Das Hormon wurde erst 1994 entdeckt, also noch nach nachdem ich Fit fürs Leben: Fit for Life entdeckt habe!:-) Wie dem auch sei, dieses Hormon hemmt das Auftreten von Hungergefühl und ist wichtig für den Fettstoffwechsel. Nun haben sich die Wissenschaftler überlegt, dass man Übergewichtigen einfach nur diese Hormon spritzen müsste, dann würden sie automatisch abnehmen. Dem war aber nicht so. Wie sich herausstellte, haben Übergewichtige bereits übermäßig viel Leptin im Blut was darauf hin deutete, dass bei ihnen eine sogenannte Leptinresistenz vorhanden ist. Ähnlich wie bei der Insulinresistenz bei Diabetes. Der Körper kann das Zeug einfach nicht aufnehmen. Jemand mit Leptinresistenz kann selbst bei Rohkost sich nicht auf seinen Appetit verlassen, weil er so oder so Hungergefühle bekommt, weil Leptin bei ihm nicht wirkt! Das einzige was er tun kann ist seine Ernährung mit seinem Verstand steuern und nicht mit seinem Hungergefühl, denn das täuscht. Wenn er es dann geschafft hat seine Fett abzubauen wird logischerweise auch sein Fettstoffwechsel verbessert, die Leptinresistenz kann sich zurückbilden, wie das auch bei Insulinresistenz möglich ist, und der Stoffwechsel kommt wieder ins Gleichgewicht. Eine „Esse so viel du willst und nehme trotzdem ab“ –Diät kann es daher also gar nicht geben.
Mein erklärtes Gewichtsziel sind 58 kg. Aber um nochmal darauf zurück zu kommen, dass „einfach nur Rohkost“ keine Lösung bei Gewichtsproblemen ist: Als ich mit 100% roh aufgehört hatte, einen Eisenmangel hatte, meine Fingernägel abbrachen und meine Verdauung im Arsch war, vor 1 ½ bis ¼ Jahr, hatte ich auch 70 – 72 kg auf den Rippen. Trotz viel Sport!
Ich erinnere mich an das Rohkostwiki wo es in der Kategorie „So erkennst du, dass deine vegane Rohkost nicht funktioniert“ heißt: ... du dich als Frau fragst, warum der Speck von Jahr zu Jahr ein bißchen mehr wird und auch mit läuferischen Höchstleistungen (s.o.) einfach nicht wegzukriegen ist“ Das ist dort zwar völlig unwissenschafltich herargumentiert, aber es traf auf mich zu.
Was die letzten Tage nochmal sehr geholfen hat das Abnehmen zu beschleunigen war nochmalige Reduzierung von Nahrungsfetten, wobei ich Omega 3 in mehr als ausreichenden Mengen immer noch aus Brokkoli zu mir genommen habe. Und ich habe auch nochmal bewusst wahrgenommen, dass es nur mit Obst, ohne gekochte Stärke nicht so optimal funktioniert satt zu sein. So sehr ich auch Suche, in finde einfach keine plausiblen Argumente für die Schadhaftigkeit von gekochter Stärke! Alles sind Pseudowahrheiten.
So habe ich mir mal wieder Dr. Norman Walkers Auch Sie können wieder jünger werden vorgenommen, da er darüber schreibt, das Stärke Pickel verursacht. Er begründet es damit, dass Stärke weder in Wasser noch in Alkohol löslich sei und deshalb vom Körper wieder als ganze Moleküle ausgeschieden werden müsse, auch durch die Haut, und sie daher verstopfe. Während es stimmt, dass Stärke weder in Wasser noch Alkohol löslich ist, übersieht Dr. Walker an dieser Stelle, dass Stärke im Körper von Amylase gespalten wird, im Mund und in der Bauchspeicheldrüse wird Amylase produziert und die spaltet Stärke. Faszinierenderweise weiß Dr. Walker das in dem Kapitel über die Bauchspeicheldrüse durchaus, nur im Kapitel über Stärke nicht…Das macht mich stutzig und lässt mich auch am Wahrheitsgehalt seiner restlichen Aussagen zweifeln. Das war vor Jahren noch nicht so, denn damals hatte ich keine Ahnung von Chemie, Bio und Funktion von Organen. Jeden, der nicht Medizin studiert, kann man so leicht hinters Licht führen, wenn man einfach nur selbstsicher genug auftritt in seinen Büchern und das kann Dr. Walker, und auch Konz und Wandmaker, wenn auch Dr. Walker wesentlich wissenschaftlicher argumentiert und mich daher mehr beeindruckt.
Allen Unkenrufen zum Trotz gibt es aber auch über Dr. Walker so einige Ungereimtheiten die auf die einen Wikipedia allein schon stößt. Von Dr. Walker ist nicht bekannt, wie oder wo er seinen Doktortitel erworben hat, zweifelhaft ist, dass er überhaupt einen hatte. Und er wurde auch keine 116 Jahre als, sondern „nur“ 99…Einzige plausible Erklärung dafür, dass ich Pickel kriege, wenn ich zu viel gekochtes esse ist für mich, dass ich vielleicht nicht genug Amylase produziere um alle Stärkemoleküle zu zerlegen. Das spricht aber nicht gegen einen geringen Anteil Stärke in der Ernährung.
Ach, noch was, dass ich euch mitteilen wollte, was ich dieses Semester gelernt habe und zwar über den Zahnschmelz:
Im Internet steht immer irgendwas darüber, dass sich Zahnschmelz, genau wie Knochen, regenerieren kann. Alle Schulmediziner behaupten hingegen, dass sei nicht möglich. Jetzt habe ich endlich die Argumente gelernt. Also, Zahnschmelz wird von Ameloblasten gebildet und zwar noch bevor der Zahn überhaupt durch das Zahnfleischt bricht, also vor Durchstoß. Bei Durchbruch des Zahns gehen die Ameloblasten unter, sie sterben also und jeder Mensch der bereits seine Milchzähne verloren hat hat keine Ameloblasten mehr die Zahnschmelz bilden könnten. Die Odontoblasten hingegen, die das Dentin bilden, leben fröhlich weiter vor sich hin und bilden ein Leben lang weiter Dentin. Zahnschmelz besteht aus 95% mineralischer Substanz, Dentin hingegen nur aus 70%, Knochen nur aus 45% - Schmelz ist somit härter als Dentin und doppelt so hart wie Knochen! Es muss also ein Zahnarzt kommen und von außen mit Flourid das Dentin entsprechen härter machen. Was anderes geht nicht. Ameloblasten sind futsch. Schade, ist aber so….
Also nochmal: Passt auf mit Trockenfrüchten und saurem und unreifem Obst!!!
Alles Liebe,
Silke
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